Westafrika 1998

Gambia und Senegal
20.2. - 6.3.1998

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Am Freitag, den 20.2.1998 trafen wir (Angie, Roland und ich) uns um 14 Uhr in Schwechat. Nach einem raschen Check-In sind wir überpünktlich um 16.10 Uhr mit Air Futura gestartet. Die Zwischenlandung auf Teneriffa verging recht schnell und nach einem Aufenthalt von 1,5 Stunden hoben wir um 22 Uhr wieder ab.

Am Sonntag, den 21.2.1998 landeten wir pünktlich um 00.20 Uhr in Banjul/Gambia. Am Flughafen herrschte das Chaos, aber wir kamen doch noch zu unserem Gepäck und nach 30-minütigem Transfer kamen wir im Kotu-Hotel an.
Um 8 Uhr war Tagwache - der erste Blick war wunderbar - palmengesäumter Sandstrand. Nach dem Frühstück gab es ein Info-Gespräch, dann gingen wir Geld wechseln und Wasser kaufen. Das war stressig, weil uns ständig irgendwer irgendwas verkaufen, die Tante vorstellen oder ähnliches wollte.
Um 13 Uhr begann die Rundfahrt in einem Minibus für 12 Personen. Unser Fahrer Eddie und der Reiseleiter Kante waren sehr bemüht. Wir mussten dann bei glühender Hitze 1,5 Stunden auf die Fähre warten und konnten so die ersten Eindrücke sammeln. Die Überfahrt nach Barra im Senegal dauerte ca. 1 Stunde und dann ging es weiter über teils abenteuerliche Strassen nach Sokone. Das Hotel war nett, Dusche und WC funktionierten klaglos. Es gab dann 3 Biere für jeden - das erste gegen den Durst, das zweite gegen den Durst und das dritte zum genießen. Das Abendessen bestand aus Suppe, Barrakuda mit Nudeln und Papayakuchen und war ausgezeichnet. Um 21.30 Uhr sind wir in die Betten gefallen, begleitet von afrikanischen Trommelklängen - die erst um 4 Uhr verstummt sind.

Am Sonntag, den 22.2.1998 war um 6 Uhr Tagwache und 30 Minuten später gab es Frühstück. Um 7.30 Uhr Abfahrt. Wir kamen zu einer Fähre, welche - total überladen - uns eine abenteuerliche Flussüberquerung beschert hat. Um 13 Uhr überquerten wir wieder die Grenze nach Gambia und unternahmen um 16 Uhr eine Bootsfahrt auf dem Gambia-River. Viele verschieden Vögel, Flusspferde, Paviane und Meerkatzen haben uns begleitet.
Um 19 Uhr sind wir im Camp Baobolong angekommen und konnten unsere Hütten beziehen. Das Abendessen in Buffetform hatte allerlei zu bieten: afrikanischen Reis, Spaghetti, Bratkartoffeln, gebratene Melanzani, div. Fleischsorten, verschiedene Salate und zum Abschluss flambierte Bananen.
Um 22 Uhr ins harte Bett gelegt.

Der Montag, der 23.2.1998 begann mit einem Frühstück auf einem Ausflugsboot. Wir fuhren bis Bansang und haben dort einen Hügel bestiegen, um die Landschaft von oben zu betrachten. Von dort ging es dann per Bus weiter nach Bassa. Auf dieser Fahrt haben wir ein Fulbe-Dorf besucht und einen Teil unserer Geschenke verteilt. In Bassa wurde eine Baumwollfabrik besucht und das Mittagessen mit einer Folkloredarbietung untermalt. Am Nachmittag ging es weiter nach Georgetown und von dort weiter zu den Steinkreisen von Wassau, einer Art afrikanischem Stonehenge. Die Fahrt dorthin führte über Sandpisten, die so manches Schlagloch aufzuweisen hatten, aber Eddie hatte den Bus gut im Griff. Um 19 Uhr waren im Camp zurück und nach einer angenehmen Dusche konnten wir unser Abendessen und die Folkloredarbietung genießen. Um 22 Uhr hat uns allerdings der Schlaf vertrieben.

Das Frühstück am Dienstag, den 24.2.1998 wurde uns um 8 Uhr serviert. Anschliessend haben wir in Georgetown einen kurzen Bummel unternommen. Dann ging die Fahrt weiter und haben wir viele Vögel und einige Affen gesehen. Ein kurzer Stopp in einer Töpferei und ein Marktbesuch mussten einfach sein. Um 13.30 Uhr im Tendaba-Camp eingetroffen und konnten wir uns sofort zu den vollen Töpfen setzen. Bei Temperaturen um die 35 Grad war ein kaltes Bier gerade recht. Den Nachmittag haben wir im Camp verbracht. Es hätte zwar einen Pool gegeben, aber das Wasser sah wenig Vertrauen erweckend aus, sodass wir auf ein Bad verzichtet haben. In meiner Hütte hatte es an die 50 Grad, sodass ich den Reiseleiter gebeten habe, einen Ventilator zu besorgen. Das wurde auch prompt erfüllt, doch gab es keine Steckdose. Kurzerhand wurde von 2 Arbeitern eine solche installiert. Wir haben auf eigene Faust einen Spaziergang im Dorf unternommen und waren sofort von unzähligen Kindern umzingelt. Nach dem Abendessen gab es das übliche Tam-Tam und sind wir bis 23 Uhr mit Eddie und Kante an der Bar gesessen und haben so einige Einblicke in das Leben der Einheimischen bekommen.

Am Mittwoch, den 25.2.1998 wurden wir nach dem Frühstück zu einer Jeep-Safari abgeholt. Die Fahrt führte uns durch teils unwegsames Gelände, aber wir konnten dadurch einige Affenherden sehen. Anschliessend wurden wir mit Pirogen durch die Mangroven chauffiert. War wunderschön, aber auch sehr heiß. Um 13 Uhr waren wir im Camp zurück und konnten uns am Mittagessen erfreuen. Ich konnte in eine andere Hütte - mit Dusche und WC - umziehen und verbrachten wir den restlichen Nachmittag faul im Schatten. Nach dem Abendessen haben wir uns noch ein Gin-Tonic gegönnt und sind dann um 23 Uhr schlafen gegangen.

Nach dem Frühstück am Donnerstag, dem 26.2.1998 fuhren wir um 9 Uhr ab Richtung Senegal. Unterwegs haben wir unsere Wasservorräte ergänzt und eine Schule besucht. Da tummelten sich ca. 380 Kinder, aufgeteilt auf 7 - 8 Klassen mit je 40-50 Kindern. Unsere Geschenke in Form von Schreibgeräten und Heften wurden dankend entgegen genommen und auch einige Zuckerln wurden verteilt. An einem Nebenarm des Gambia-River, dem Bintang, haben wir um 12 Uhr unser Mittagessen im Bintang-Camp serviert bekommen. Frische Shrimps, Huhn mit Reis und ein tolles Dessertbuffet wartete darauf, verzehrt zu werden. Im Laufe des Nachmittages erreichte das Thermometer 45,2 Grad. Um 15.45 Uhr in Kafountine im Senegal eingetroffen. Das Hotel war sehr gut ausgestattet und da es direkt am Meer gelegen war, haben wir sofort einen Strandspaziergang unternommen. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Karten schreiben und Bier trinken. Das Abendessen bestand aus frischem Barrakuda mit Bratkartoffeln, Salaten und frischen Papayas. Um 21 Uhr gab es wieder Tam-Tam - die Kostüme waren heute die schönsten, die Tänze sind immer gleich. Um 22.30 Uhr ins Bett gegangen.

Am Freitag, den 27.2.1998 wurde uns um 9 Uhr eine Pirogenfahrt durch die Mangroven geboten. Was uns besonders amüsiert hat, dass die "Mundl"-Partie mit ihrem Boot fast gekentert wäre. Da sind schon schlimme Leute mit dabei und wenn dann ein Hoppala passiert ist Schadenfreude die schönste Freude. Mein Mittagessen bestand - aufgrund einer Magenverstimmung - nur aus Brot, Reis und Cola, die anderen genossen Garnelen, Huhn, Reis, Salate und Bananen. Den Nachmittag habe ich dank der Tabletten, die mir Kante besorgt hat, verschlafen, die anderen waren in Kafountine am Fischmarkt. Da es mir am Abend nur ein wenig besser ging, habe ich das Abendessen auf Brot und Cola beschränkt, während die anderen mit Salatplatte, Spaghetti und frischen Ananas verwöhnt wurden. Um 21.30 Uhr im Bett verkrochen.

Unser letzter Tag der Rundreise war der Samstag, der 28.2.1998. Um 9 Uhr fuhren wir los und besuchten unterwegs einen Holzschnitzermarkt. Das Mittagessen wurde uns in der Lamin Lodge serviert. Anschliessend wurden wir in unser Hotel "Kombo Beach" gebracht, wo wir unsere Zimmer bezogen. Die Klimaanlage tut sich schwer, weil die Zimmer nach Süden gerichtet sind und es irre heiß ist. Aber das erste Bad im Meer hat uns die Hitze vergessen lassen. Die Gartenanlage und der Pool lassen Vorfreude auf eine schöne Woche aufkommen. Obwohl die Rundreise mit unseren Begleitern (nur Pensionisten, aber wir haben uns vom ersten Tag gut verstanden) im Bus mehr als angenehm war, so anstrengend war es auch und sind wir froh, nun ein paar Tage relaxen zu können. Das Abendessen versprach auch einige kulinarische Köstlichkeiten und waren vor allem die Vor- und Nachspeisen sehr köstlich. Um 21.30 Uhr müde ins Bett gefallen.

Der Sonntag, der 1.3.1998 brachte uns Temperaturen um die 40 Grad und so verbrachten wir den Tag mit Baden, Schwimmen und Faulenzen. Vor dem Abendessen unternahmen wir einen kurzen Einkaufsbummel. Nach dem Essen mussten wir alle drei sehr schnell auf ein gewisses Örtchen - irgendetwas war uns nicht bekommen. Nichts desto trotz haben wir noch auf einen Sprung beim afrikanischen Abend vorbeigeschaut, sind aber bald in die Zimmer gegangen.

Am Montag, dem 2.3.1998, haben wir uns auch zum Faul sein zurückgezogen. Baden, Schlafen, Schwimmen und Lesen stand am Programm. Strandspaziergänge sind mühsam, weil man dauernd von Einheimischen angequatscht wird. Nach dem Essen haben wir ein paar Partien Uno gespielt und wir anschliessend der Band gelauscht. Um Mitternacht war Bettruhe.

Am Dienstag, dem 3.3.1998 haben wir beschlossen, unsere Busbegleiter in deren Hotel zu besuchen. Der Strandmarsch bei Temperaturen von ca. 35 Grad dauerte eine Stunde und wurden wir sehr freundlich empfangen. Von den Boys im dortigen Hotel wurden uns sofort Liegen gebracht, obwohl wir keine Hotelgäste waren. Um 15 Uhr waren wir in unserem Hotel zurück und haben den restlichen Tag mit sonnenbaden verbracht.
Nach dem Abendessen gab es eine Zaubershow - Angie und Roland mussten das Nagelbrett des Fakirs beschweren.

Der Mittwoch, der 4.3.1998 empfing uns wolkenverhangen. So haben wir nach dem Frühstück einen Strandspaziergang unternommen und dadurch die Sonne hervorgelockt. Der Nachmittag verging mit Nichtstun recht schnell. Nach dem Abendessen haben wir wieder Uno gespielt und sind um 23 Uhr ins Dorf gegangen, da die Einheimischen Tam-Tam gemacht haben. Um 00.30 Uhr müde ins Bett gefallen.

Das Wetter ließ uns am Donnerstag, den 5.3.1998 ein bisschen im Stich. Keine Sonne zu sehen. Wir haben im Zuge eines Strandspazierganges ca. 20 Fischer beobachtet, die ein riesiges Fischernetz an Land zogen. Die magere Ausbeute von nur ca. 10 Fischen hat sicher nicht alle satt gemacht. Da wir heute - wie auch die Tage zuvor - vor dem Essen noch ein Bier getrunken haben, war es uns nicht möglich, den Sonnenuntergang zu fotografieren. Wie wir außer Atem am Strand angelangt sind, hat der Strandwächter über sein ganzes Gesicht gelacht und lapidar gemeint "Too late". So sind wir in unsere Zimmer zurückgekehrt und haben unsere Sachen gepackt. Nach dem Abendessen und den letzten Eclairs sind wir um 21.45 Uhr schlafen gegangen.

Die Nacht zum Freitag, den 6.3.1998 war recht kurz, da wir um 2.40 Uhr geweckt wurden und uns wurde um 03.00 Uhr ein Frühstück serviert. Um 3.30 Uhr wurden wir nach Banjul zum Flughafen gebracht. Der Abflug erfolgte pünktlich um 6 Uhr und um 8.15 Uhr landeten wir wieder in Teneriffa. Dort mussten wir erneut einchecken, was ziemlich mühsam war. Aber um 9 Uhr hoben wir ab und erreichten Wien um 15 Uhr bei +12 Grad.

Schöne, lustige, anstrengende, interessante und vor allem heiße 2 Wochen liegen hinter uns.
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