Lignano 2022

11. - 18.9.2022

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Sonntag, 11.9.2022
Um 10 Uhr starten Ilse und ich von ihrem Haus in der Steiermark. Der Verkehr ist in Österreich nicht schlimm, in Italien wird es spürbar mehr. Wir genehmigen uns einen Kaffee an einer italienischen Autobahnraststelle, die dermaßen überfüllt ist, dass selbst ein Parkplatz schwer zu finden ist.
Kurz nach 15 Uhr erreichen wir Lignano und unser Hotel „Cavallino Bianco“. Wir beziehen unsere 2 Einzelzimmer, beide mit Balkon, TV und Internet sowie einem gemeinsamen Bad.
40,-- € pro Nacht und Nase inkl. Frühstück, kostenlosem Parkplatz, Sonnenschirm und 2 Liegen am Strand. Das Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, das Personal sehr nett und freundlich.
Nach einem 10-minütigen Spaziergang sind wir am Strand und ich sehe nur Liegen, Schirme und sehr viele Menschen.
Wie gönnen uns gutes Eis und Aperol Spritz und freuen uns auf die kommenden Tage.
Am Abend lassen wir uns eine Pizza schmecken, das Bier (0,4l) ist mit 6 € nicht wirklich ein Schnäppchen. Um die Pizza wieder abzuarbeiten, bummeln wir noch durch die Fußgängerzone. Um 22.30 Uhr ist Nachtruhe.

Montag, 12.9.2022
Wir beginnen den Tag um 8.30 Uhr und plündern das kleine Frühstücksbüfett. Es ist zwar alles vorhanden, aber im Laufe der Woche sollte es keinerlei Abwechslung geben. Der Kaffee aus dem Automaten ist erstaunlich gut.
Da heute Markt in Lignano ist, fahren wir dorthin. Es gibt von Kleidung, Schuhe, Unterwäsche bis Hausrat so ziemlich alles zu kaufen.
Nach 2 Stunden zurück im Hotel und ab an den Strand. Heute sind wesentlich weniger Leute hier – Gottseidank. Das Meer ist noch angenehm, die Sonne lacht vom Himmel.
Am Abend finden wir ein anderes Lokal, auch hier ist die Pizza gut und das Bier um 0,50 € billiger.
Nach dem obligaten Spaziergang samt Aperol Spritz liege ich um 23.30 Uhr im Bett.

Dienstag, 13.9.2022
Nach dem Frühstück fahren wir nach Aquilea. In der Basilika bestaunen wir das tolle frühchristliche Fußbodenmosaik, welches auf das frühe 4. Jahrhundert datiert wird. Ebenfalls sehenswert sind die Fresken in der Krypta. Beim Kaffeetrinken reklamiere ich lachend beim Kellner, dass Ilse kein Keksi dazubekommen hat. Daraufhin bringt er uns – ebenfalls lachend - einen ganzen Teller voll.
So gestärkt fahren wir weiter nach Grado. Wir schlendern durch die Altstadt, finden nette alte Häuser und Plätze, aber auch viele geschlossene Geschäfte und Lokale. Unser Spaziergang endet am Stadthafen, wo wir uns erneut stärken. Heute ist es zwar bewölkt, aber sehr warm und schwül.
Dann machen wir noch einen Abstecher nach Monfalcone, wo ich mit Tränen in den Augen vor dem Lebenswerk meines verstorbenen Bruders stehe.
Während der Rückfahrt hängen wir unseren Gedanken nach und ich freue mich darauf, mir von Paolo dann einen Aperol Spritz servieren zu lassen.
Am Abend wollen wir nicht mehr weit gehen und finden ein Lokal in der Nähe des Hotels. Preislich etwas teurer als die Tage davor, meine Lammkoteletts mit Folienkartoffel waren gut.

Mittwoch, 14.9.2022
Nach dem Frühstück gehen wir getrennte Wege, Während Ilse mit dem Bus zu einem Markt fährt, spaziere ich zur Lagune und weiter zum Yachthafen. Auch heute ist es wahnsinnig schwül. Nach einer erfrischenden Trinkpause finde ich in einer Boutique ein nettes Oberteil.
Zurück im Hotel schlürfe ich einen Aperol Spritz und gehe dann an den Strand. Viele Wellen und viel Wind, dafür wenig Sonne.
Ein Strandverkäufer kommt und zeigt den Nachbarn seine Ware. Ein Strandtuch gefällt mir, der Nachbarin aber auch und somit ist es weg. Kurz darauf kommt er zu mir und ich sage ihm, dass ich auch so eines möchte. Er meint, er sei in ein paar Minuten wieder hier. In der Zwischenzeit trifft auch Ilse ein sowie ein anderer Strandverkäufer, der seine Kleider loswerden möchte. Der erste Verkäufer kommt zurück und es beginnt eine heftige und vor allem sehr lautstarke Streiterei zwischen den beiden. Ich fürchte schon, dass die beiden handgreiflich werden, aber es bleibt bei bösen Worten. Strandkino vom Feinsten.
Gegen 16 Uhr kommen Christoph, Birgit und Ella, die in der Nähe urlauben, zu uns ins Hotel.
Gemeinsam gehen wir ins „La Botte“ essen. Ich habe schon gehört, dass die Portionen groß sein sollen, aber was uns serviert wurde – ein Wahnsinn. Von einer Pfanne können locker 2-3 Leute satt werden. Preislich auch schwer in Ordnung, war ein netter Abend. Danke Christoph für die Einladung.
Zurück im Hotel gibt es für Aperol Spritz auf Hauskosten – Danke Paolo.

Donnerstag, 15.9.2022
Heute fahren wir nach Portoguardo, nachdem Christoph und Birgit so davon geschwärmt haben. Das ist eine Stadt mit ca. 25000 Einwohnern am Fluss Lemene gelegen. In der historisch geprägten hübschen Altstadt, vereint mit venezianischer Atmosphäre, ist heute Markttag. Ilse ist in ihrem Element, ich erstehe eine neue Geldbörse. Wir treiben uns bis 15 Uhr dort herum, auch der schiefe Turm wird von uns bewundert.
Dann geht es weiter nach Sesto al Reghena, wo sich die Abtei Santa Maria di Sesto befindet. Es handelt sich um eine stark befestigte Klosteranlage, von der einige Gebäudeteile und der Kreuzgang nicht mehr erhalten sind. Wir kommen gerade zu einer kleinen Führung, wo uns die noch gut erhaltenen Fresken gezeigt und erklärt werden.
Auf der Rückfahrt wollen wir unterwegs essen gehen, aber Lokale, die uns am Weg unterkommen, öffnen erst um 19 Uhr. So lange wollen wir nicht warten und so landen wir im „La Botte“ bei Pizza und Bier.
Den Abend verbringen wir im Hotel.

Freitag, 16.9.2022
Nach dem Frühstück fahren wir nach Caorle. Ein Stück der Landstraße ist ziemlich holprig und die einspurige Holzbrücke, die wir passieren müssen, ist mehr als eng. Ich taste mich mit Schrittgeschwindigkeit darüber, die Einheimischen haben weniger Angst um ihre Fahrzeuge.
Wir schlendern durch die Stadt, die wesentlich belebter als Grado ist. Leider haben wir die Uhr nicht im Blick und die Geschäfte sperren mehr oder weniger vor unseren Augen zu und halten Siesta. Entlang der Strandpromenade befindet sich ein Wellenbrecher, dessen Steine mit Gesichtern und Figuren verziert sind.
Wir fahren wieder zurück, schnappen uns die Badesachen und gehen an den Strand. Dort werden wir von viel Wind und Wellen empfangen. Wir gehen aber trotzdem ein letztes Mal ins Meer zum Wellen hupfen. Viele Leute sind allerdings nicht im Wasser, was ich verstehe, nachdem ich wieder draußen bin. Es ist verdammt kühl. Ilse lässt sich am Strand massieren, ich tausche eine Zigarette gegen einen Becher „weiss-g‘spritzt“ von 3 lustigen Steirern.
Lange halten wir es aber nicht aus und so verabschieden wir uns vom Strand.
Auch heute besteht das Abendessen aus Pizza und Bier. Unser abendlicher Bummel wird von Wetterleuchten begleitet und mit den ersten Regentropfen sind wir zurück im Hotel. Nach einem Schlummertrunk um 23 Uhr ins Bett gekuschelt, draußen heult der Wind und es gewittert.

Samstag, 17.9.2022
Es schüttet bei 13 Grad und wir gehen erst um 9 Uhr frühstücken. Da der Regen nicht nachlässt, plündern wir insgesamt drei Supermärkte und bedauern nebenbei die Teilnehmer des Harley-Treffens. Interessant finde ich, dass auf Nudeln zB 4 % Steuer ausgewiesen sind, auf andere Lebensmittel 10 % und auf Alkohol 22 %. Auch bei den Tankstellen gibt es Preisunterschiede bis zu 0,20 €.
Um 13.30 Uhr sind wir zurück im Hotel, der Regen hat aufgehört, aber es ist kühl und windig.
Trotzdem ziehen wir um 15.30 Uhr wieder los und gehen essen.
Wir haben jeden Abend vor dem Lokal „Croce del Sud“ Menschenmassen gesehen, die darauf warten, essen gehen zu können. Jetzt um 16 Uhr ist es kein Problem, einen Platz zu bekommen.
Ich bestelle mir einen Mixed Grill und bekomme je 2 Stück Schwein, Rind und Huhn, dazu eine große Schüssel Paradeis-Salat und bezahle inkl. einem Bier 30,--€. Nicht günstig, aber gut. Dann stellt uns der Kellner zwei Flaschen Alkohol auf den Tisch und wir können Limoncello und Melonenschnaps trinken, soviel wir wollen, zusätzlich bringt er noch ein großes Glas mit saurem Gummizeugs.
Ziemlich satt schlendern wir durch die Fußgängerzone und erstehen noch ein paar Kleinigkeiten und lassen uns noch einen Aperol Spritz schmecken.

Sonntag, 18.9.2022
Nach dem Frühstück packen wir das Auto voll und checken um 10 Uhr aus. Gleich bei der ersten Mautstelle gibt es einen Stau. Es sind viele Fahrzeuge aus CZ, PL, NL, D und A unterwegs.
Wir wollen uns noch einen letzten italienischen Espresso gönnen und fahren eine Raststation an. Die Idee haben auch viele andere – es ist ziemlich voll.
Sogar bei den Toiletten muss eine Italienerin mit gelber Warnweste die Weiblein und Männlein einweisen. Das ist ein Schauspiel!
Auch in Österreich ist viel Verkehr, um 16 Uhr treffen wir bei Ilse ein und zwei Stunden später bin auch ich zuhause.
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