Mühlviertel 2011

20.8. - 24.8.2011

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Samstag, 20.8.2011

Ich verlasse Wien um 9.30 Uhr und freue mich, dass auf der Westautobahn so wenig Verkehr herrscht. Doch leider währt die Freude nur bis zum Knoten Steinhäusel, denn plötzlich ist die Autobahn befahren wie die Wiener Südost-Tangente an einem Freitagnachmittag. Bei der Raststation Strengberg gönne ich mir einen Kaffee und um 13 Uhr erreiche ich mein Quartier in Neustift im Mühlkreis beim Landgasthof Schürz. Es ist sehr idyllisch hier, ein Reh huscht übers Feld und mehr als Landschaft gibt es nicht zu sehen.
Die Überraschung ist groß, denn ich bin der einzige Gast. Der Wirt erzählt mir, dass sein Sohn im Familienbetrieb als Koch tätig war, aber der Liebe wegen nach Wien gegangen sei. Und die Senior-Wirtsleute betreiben jetzt nur mehr eine Pension – daher gibt es auch nur Zimmer mit Frühstück und Speisen a la carte.
Mir soll’s recht sein und nachdem ich meine Sachen im Zimmer eingeräumt habe, mache ich mich schon auf die erste Erkundungstour. Zuerst fahre ich zur „Ranna-Sperre“, einem kleinen Staudamm an der „Ranna“. Von dort geht es weiter nach Passau. Dort treibe ich mich fast 3 Stunden herum, sehe mir den Zusammenfluss der Flüsse Inn, Donau und Ilz an, kühle mich in einem klimatisierten Einkaufszentrum ab und lasse mir in einem Biergarten einen Rindfleischsalat schmecken.
Um 20 Uhr bin zurück und lasse den Abend mit einem Bier und in weiterer Folge fernseh-schlafend ausklingen.


Sonntag, 21.8.2011

Das Frühstück kann sich sehen lassen: Brot, Semmeln, Gselchtes, Käse, Butter, Marmelade, Honig, weiches Ei, Müsli, Cornflakes, Obst, Joghurt, Orangensaft und Kaffee. Reichlich gestärkt starte ich um 9.30 Uhr und mein erstes Ziel ist Klaffer am Hochficht im Böhmerwald. Außer einem netten Kräuter-Schaugarten gibt es dort nichts zu sehen. So fahre ich bald weiter zum Stift Schlägl. Die Besichtigung kostet 3,-- € und allein die Bibliothek ist das Geld wert. Außerdem komme ich den Genuss, als „kostenloser Gasthörer“ bei einer Führung einiges Wissenswertes zu erfahren.
Mein nächstes Ziel ist der Moldau-Stausee in Tschechien. Ich fahre über den Grenzübergang Guglwald und finde bald einen relativ schattigen Parkplatz. Der Stausee wird als Freizeitoase genützt, einige Segelboote sind unterwegs und ein paar Mutige sind auch im Wasser. Ob der nicht sehr einladenden Wasserqualität verzichte ich aber darauf, auch nur meine Zehen ins Wasser zu stecken. Aber im Schatten sitzend aufs Wasser zu schauen ist auch ganz nett. Ich verlassen Tschechien beim Grenzübergang Studanky. Hier gibt es auch einige Chinesen-Standeln wie in Excalibur, aber hier sind sie nicht so aufdringlich.
In Bad Leonfelden mache ich eine verspätete Mittagspause und lasse mir einen Backhendl- Salat schmecken. Entlang der großen Rodl (das ist ein Fluss und kein Wintersportgerät) fahre ich weiter. Ich beschließe, nach Schlögen zu fahren und mich wegen einer Donauschifffahrt zu erkundigen. Daraus wird aber nichts werden, da die Zeiten irgendwie nicht zu meinen Plänen passen. Im Lokal zur Donauschlinge bestelle ich mir einen Eiskaffee zur Kühlung und bleibe eine Zeitlang sitzen und genieße den Blick auf die Donau, die hier in einer 180 Grad-Kehre die Richtung ändert.
Zurück im Quartier ruft zuerst die kühle Dusche und danach lasse ich mir den berühmten Kaiserschmarren des Hauses schmecken.


Montag, 22.8.2011

Nach dem Frühstück düse ich gegen 9.45 Uhr los. Zuerst zum Donaublick „Penzenstein“, von wo man einen netten Blick auf die Donau, den Ort und das Stift Engelhartszell sowie die Schleuse Jochenstein hat. Danach steht Schärding am Programm. Beim Friedhof kann man gratis parken und 10 Minuten später bin ich im Zentrum. Die bunten Häuser am Hauptplatz sind nett anzuschauen und der Eiskaffee schmeckt in dieser Umgebung doppelt gut. Dennoch rinnt der Schweiß in Strömen, kein Wunder bei 34 Grad im Schatten. Ich entdecke die Kapsreiter Brauerei samt angeschlossenem Lokal, wo ich im Schatten unter Bäumen sitzend ein Tiroler Gröstl verspeise. Witzigerweise treffe ich dort zufällig einen alten Bekannten und so vergeht der restliche Nachmittag entspannt und sehr nett. Allerdings hätte ich auch gerne das eine oder andere Kapsreiter getrunken …..
Gegen 18 Uhr mache ich mich auf den Rückweg und lege noch einen Halt in einem Uferlokal ein. Ich denke, heute habe ich insgesamt 4 Liter Soda-Zitron vernichtet.
Zurück im Quartier bestelle ich mir Berner Würstel sowie 2 Bier und genehmige mir einen Birnenschnaps als Betthupferl.
Gegen 22 Uhr sind in der Ferne Blitze zu sehen, das Gewitter kommt aber nicht näher.


Dienstag, 23.8.2011

Heute ist ein aktiver Tag. Zuerst fahre ich nach Schlögen und erklimme den Weg zum Schlögener Blick. Das ist ein Aussichtspunkt, den man vom Lokal Donauschlinge zu Fuß in 30 Minuten erreichen kann. Ob der herrschenden hohen Temperaturen benötige ich 45 Minuten und bin durchgeschwitzt. Aber der schweißtreibende Aufstieg lohnt sich – der Blick ist wirklich toll. Wieder zurück lechze ich nach Flüssigkeit und 1 Liter Soda-Zitron rinnen runter wie der Schweiß im Rücken.
Mein nächstes Ziel ist der Baumkronenweg in Kopfing. Der 2,5 km lange Rundweg führt über zahlreiche Stiegen und vom 40 Meter hohen Turm hat man eine tolle Aussicht. Neben dem Wandern in der Höhe (über 1 km in den Baumwipfeln) gibt es zahlreiche Erlebnisstationen, unter anderem eine Riesenrutsche. Die lasse ich aber aus, weil sie erstens relativ steil ist und ich mit dem verschwitzten Gewand vermutlich picken geblieben wäre. Mitten im Wald liegt das Lokal Oachkatzl und gleich daneben das Baumhotel. Hier kann man in außer-gewöhnlicher Lage ein paar Tage in einem der Baumhäuser verbringen.
Ich leiste mir noch ein Erinnerungsfoto um € 5,-- und freue mich auf die Klimaanlage im Auto.
Gut gekühlt mache ich mich auf den Rückweg und schaue in Engelhartszell kurz beim Kloster vorbei. Dort fällt mir ein Werbeschild für ein Lokal auf, welches mit guter Küche wirbt. Da sich eh ein wenig Hunger einstellt, kehre ich dort ein. Das servierte Schnitzel wäre anderswo als Kinderschnitzel verkauft worden, hier zahle ich für das kleine Ding einen normalen Preis von € 7,90. Da ich damit nicht alle verbrauchten Kalorien des heutigen Tages auffüllen kann, bestelle ich mir im Quartier noch Marmeladepalatschinken und liege bald im Bett, denn heute bin ich rechtschaffen müde.


Mittwoch, 24.8.2011

Um 9 Uhr setze ich mich zum Frühstück, packe anschließend meine Sachen und nach dem Bezahlen der Rechnung starte ich um 10.30 Uhr. In Schlögen bleibe ich noch einmal stehen, weil es hier einfach schön ist. Eigentlich habe ich angedacht, in Linz stehen zu bleiben, da es die einzige Landeshauptstadt ist, die ich noch nicht kenne. Aber angesichts der Temperatur von 35 Grad ziehe ich mein klimatisiertes Auto vor und fahre direkt nach Wien. Nach endloser Parkplatzsuche bin ich um 16 Uhr zu Hause.
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