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Osttirol 200921. - 25.7.2009Zurück zur Übersicht Zu den BildernDienstag, 21.7.2009 Zurück zur Übersicht
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Um 5 Uhr läutet mich der Wecker aus meinen Träumen. Ganz so schnell gehe ich es nicht an, sitze aber trotzdem um 6.15 Uhr im Auto und düse Richtung Süden. Der Verkehr hält sich in Grenzen und so kann ich um 9.30 Uhr in der Oldtimer-Raststation auf der Pack einen Kaffee genießen. Weiter geht es und kurz vor 13 Uhr bin ich am Ziel – im Hotel Gesser in Sillian. Ich richte mich im Zimmer häuslich ein und dann gehe ich auf Erkundung. Die Pfarrkirche liegt sehr malerisch, umgeben vom Friedhof. Hier ruht u.a. eine Gendarmerie-Beamten-Witwe. Ich stärke mich mit einem Eiskaffee und schlendere weiter durch den Ort. Aber ich bin doch recht müde, sodass ich mich um 16.30 Uhr auf eine kurze Siesta zurückziehe. Abendessen gibt es ab 18.30 Uhr. Eine sehr köstliche Knoblauch-Creme-Suppe, Salat vom Buffet aus gezählten 14 (vierzehn!) Schüsseln, anschließend wähle ich Kässpätzle. Das Dessert lasse ich allerdings aus. Gegen 20 Uhr braut sich ein Gewitter zusammen, was mir aber egal ist, weil ich mich schon aufs Fernseh-Schlafen freue. Das Gewitter ist schlussendlich aber nur ein kurzer Schauer. Mittwoch, 22.7.2009 Gut erholt und ausgeschlafen gehe ich bereits um 7 Uhr frühstücken. Ich stärke mich ordentlich und um 7.45 Uhr fahre ich schon Richtung Matrei. Da der Himmel heute einen prächtigen Tag verspricht biege ich bei Huben ab und fahre nach Kals/Großglockner. Dort gönne ich mir einen Kaffee und weiter geht es über die Mautstrasse (€ 9,--) zum Lucknerhaus. Sehr majestätisch steht er da, der höchste Berg Österreichs. Ich denke mir, ein bisschen gehe ich in seine Richtung, aber es ist so heiß, dass ich nicht ganz bis zur Lucknerhütte auf 2241 m aufsteige. Der Ausblick ist auch so grandios und als Belohnung für meine "Wanderung" gönne ich mir einen Germknödel mit Heidelbeerfülle und Vanillesauce. Ein letzter Blick und ich fahre wieder ins Tal und statte Matrei einen kurzen Besuch ab. Irgendwie wirkt der Ort vollkommen ausgestorben – ob es an der Hitze liegt? Selbst die Lokale sind menschenleer. Ich fahre weiter und biege ins Virgental ab. Am Ende warten die Umbal-Wasserfälle darauf, von mir entdeckt zu werden. Es ist kurz vor 14 Uhr und ich kann die Dame an der Parkplatzkassa überzeugen, dass sie ein Auge zudrückt und mir den ermäßigten Preis verrechnet. Dann schultere ich den Rucksack und es kann losgehen. Schön blöd, an den heißesten Tagen des heurigen Sommers „wandern“ zu gehen. Total durchgeschwitzt erreiche ich die Wasserfälle und erfrische ich mich mit einem Soda-Zitrone. Die Preise der Jausenstation überraschen mich, da sie um einiges günstiger sind als in Wien. Wo bekommt man noch ein Soda-Zitrone um € 1,--? Leider kommen immer mehr Wolken und es schaut bedrohlich nach Gewitter aus. So mache ich mich auf den Rückweg und bin bald wieder unterwegs Richtung Matrei. Ein Kollege hat mir einen Geheimtipp genannt und so fahre ich noch nach Zedlach. Der Blick von dort oben aufs Tal und Matrei ist tatsachlich ein Traum. Um 17.30 Uhr bin ich wieder im Hotel und gönne mir erstmal ein kühles Blondes. So erfrischt ist die anschließende Dusche gleich doppelt angenehm. Leider wird der Grillabend durch ein heftiges Gewitter ein bisschen getrübt, sodass wir nicht im Freien essen können. Die gegrillten Köstlichkeiten schmecken aber auch so sehr gut. Vor allem der Krautsalat schmeckt wie von meiner Großmutter. Zum Dessert gibt es noch ein Stück Eistorte und zeitgleich ist das Gewitter auch wieder vorbei. Der restliche Abend vergeht mit Lesen und Fernseh-Schlafen. Donnerstag, 23.7.2009 Heute gehe ich um 7.30 Uhr zum Frühstück und dann starte ich ins Villgratental. Bereits um 9.30 Uhr bin ich am hintersten Ende angelangt, in Kalkstein. Das Gasthaus hat zwar noch nicht geöffnet, dennoch bekomme ich auf meinen flehenden Blick einen Kaffee. Dann spaziere ich zur Alfen-Alm und bleibe dort ein bisschen sitzen. Zurück in Kalkstein besuche ich den Friedhof, denn dort ist Pius Walder beerdigt. Er wurde damals beim Wildern - oder auch nicht??? - erwischt und dabei tödlich verletzt. Die Inschrift auf dem Grabstein lautet: "Ich wurde am 8. September 1982 in Kalkstein von zwei Jägern aus der Nachbarschaft kaltblütig und gezielt beschossen und vom 8. Schuss tödlich in den Hinterkopf getroffen." Die Strasse in Innervillgraten wurde vor kurzem von einer Mure verwüstet, die Auswirkungen sind immer noch zu sehen. In Ausservillgraten biege ich bei der Kirche ab und fahre eine enge, steile und sehr kurvige Strasse bis zur Thurnthaler Rast. Ich hätte auch mit der Gondel fahren können, doch die € 19,50 spare ich mir auf diese Weise. Allerdings ist mein eigentlich schwarzes Auto ziemlich bleich, als wir oben ankommen, denn so eine Strasse sind wir noch nie gefahren. Die meiste Zeit im 1. Gang, ständig in Angst, dass uns ein Fahrzeug entgegenkommt und neben uns der steile Abgrund. Es ist Mittag und ich bestelle mir Tiroler Knödel mit Salat. Dann spaziere ich zur Gondelstation und genieße den Ausblick auf die Berge. Das Wetter meint es auch heute gut mit mir und bietet mir wolkenlosen und tiefblauen Himmel. Ich fahre vorsichtig zurück ins Tal und beschließe, Lienz zu erkunden. Doch die Idee ist schlecht, es ist kein Parkplatz zu finden. So fahre ich wieder und biege auf die Pustertaler Höhenstrasse ab. Ich komme in einen Ort namens Anras - und staune. Ein ganz entzückender Ort mit vielen alten Bauernhäusern lädt zum Bummeln ein. Um 17 Uhr bin ich wieder im Hotel, gönne mir einen Eiskaffee und lasse mir die Eindrücke vom heutigen Tag noch einmal durch den Kopf geistern. Das heutige Abendessen besteht aus Spaghetti mit Eierschwammerlsauce, diversen Salaten und als Abschluss Topfenpalatschinken. Freitag, 24.7.2009 Heute stehe ich erst um 8 Uhr auf und gehe den Tag langsam an. Nach dem Frühstück fahre ich ins Defreggental, bin aber ein bisschen enttäuscht. Nach den Schönheiten des Virgen- und Villgratentales ist es hier weniger ansprechend. Das einzige Highlight für mich ist der Wasserfall in Maria Hilf, der sich über 40 Meter ins Tal stürzt. In St. Jakob in Defreggen leiste ich mir einen Espresso und fahre wieder Richtung Lienz. Aber ich biege vorher ab und befinde mich kurz darauf in Oberlienz. Beim dortigen Kirchenwirt bestelle ich mir "Schlipfkrapfen". Das sind große Nudeltaschen, gefüllt mit einer Erdäpfelmasse, serviert mit heißer Butter und Käse drüber. Dazu gibt's grünen Salat. Ich starte anschließend einen neuen Versuch, Lienz zu erkunden, scheitere aber wieder an der Parkplatzmisere. So fahre ich kurzerhand nach Sexten/Südtirol. Da ich keinen Pass mithabe, fahre ich so, wie es die Verkehrsvorschriften erlauben - sehr zum Ärger der Italiener. Die Gegend schaut mit grünen Wiesen anders aus als im Jahre 2004, als ich dort einen Schiurlaub verbracht habe. Leider gibt es keine Bilder, denn blöderweise gehen den Akkus vom Fotoapparat und der Filmkamera zeitgleich die Energie aus und die Ersatzdinger liegen im Auto. Und ich bin im Urlaub und eigentlich zu faul, noch mal zum Auto und dann wieder in den Ort zu gehen. Schön gemütlich mache ich mich wieder auf den Rückweg und bestelle mir um 16.30 Uhr im Hotel wieder einen Eiskaffee. Dann relaxe ich ein wenig und packe meine paar Habseligkeiten zusammen. Um 19.30 Uhr gehe ich Abendessen und lasse mir Steinpilzcremesuppe, Schnitzel mit Salat und als Abschluss Kaiserschmarren mit Preiselbeeren schmecken. Gegen 23 Uhr entlädt sich ein mächtiges Gewitter über Sillian, es blitzt und donnert wie wild und schüttet recht heftig. Samstag, 25.7.2009 Ich gehe um 7.30 Uhr zum Frühstück, zahle meine Rechnung und bin um 8.30 Uhr unterwegs. Über Spittal/Drau, Millstatt und Bad Kleinkirchheim und Ebene Reichenau fahre ich über die Turrach nach Predlitz. Auf der Turracher Strasse wundere ich mich über die Blödheit meiner Mitmenschen. Die Strasse hat auf Kärntner Seite eine Steigung von 23 %, das ist auch groß und deutlich angeschrieben. Vor mir fährt ein Auto aus dem Bezirk Perg/OÖ, eine Übungsfahrt. Der Fahrschüler (männlich) ist mit der Steigung derart überfordert, dass er einige Male das Auto fast zum Stillstand bringt. Das Anfahren bei dieser Steigung ist aber auch für geübte Fahrer eine Herausforderung, Überholen aufgrund des Gegenverkehrs und der vielen Motorradfahrer nicht möglich - schön langsam beginne ich ihn zu hassen. Endlich kann ich überholen und freue mich auf einen Kaffee auf der Turracher Höhe. Aber daraus wird nichts, denn ich sehe dick angezogene Menschen, der See schlägt Wellen, die Bäume biegen sich im Wind - nein, da steig ich sicher nicht aus. So stehe ich um 11.30 Uhr bei meiner Godl-Tante in Predlitz vor der Türe. Ich werde mit Bratwürsteln, Erdäpfeln und Gurkensalat verwöhnt und plötzlich taucht mein Cousin Richard auf. Er bietet mir einen Führung durch seine Privatsammlung von alten Flugzeugteilen, seinem alten Feuerwehrauto und auch noch anderen Fahrzeugen an. Nach einem ausgiebigem Plauscherl, gestärkt mit Kaffee und Ribiselkuchen, breche ich um 15.15 Uhr Richtung Wien auf. Die Konzentration lässt nach und ich lege in Kapfenberg eine Pause ein. Nach einer halben Stunde fahre ich weiter und bin um 19.15 Uhr wieder in Wien. Schön war's ja schon in den Bergen, aber trotzdem freue ich mich wieder aufs Meer. |