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Rovinj 20117.5. –12.5.2011Zurück zur Übersicht Zu den BildernSamstag, 7.5.2011 Zurück zur Übersicht
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Ich stehe um 8 Uhr auf und räume zu allererst meine Kabine auf. Die neuen Duschen in der Marina sind wirklich eine Wucht, ich kann mich kaum davon trennen. Im Anschluss an die Duschorgie gönne ich mir einen Kaffee und eine Croissant. Mittags gehe ich in die Stadt, schlendere durch die engen Gassen und finde ein nettes Lokal, wo ich mir gefüllte Pleskjavica mit Paradeis-Salat schmecken lasse. So gestärkt kann die Fotosafari beginnen. Rovinj bietet unzählige Motive, leider muss ich den Besuch der Kirche auf einen anderen Termin verschieben, da heute eine pompöse Hochzeit gefeiert wird. Als Entschädigung leiste ich mir einen Eiskaffee am Hafen. Zurück in der Marina spaziere ich die Promenade weiter und entdecke den eigenwilligen Bau eines Hotels oder Apartmenthauses, dessen Grundriss aussieht wie ein Kreuzfahrts-schiff. Zurück am Schiff nehme ich ein Sonnenbad, bis mich der kühle Wind ins Schiffsinnere vertreibt. Als Abendunterhaltung sehe ich mir einen Film an, bevor ich um 22.30 Uhr Wäsche waschen gehe. Kaum liege ich unter der Decke höre ich ein Feuerwerk, leider ist es nur schlecht zu sehen. Sonntag, 8.5.2011 Ich stehe um 8.45 Uhr auf und verbummle den Vormittag – schließlich ist Sonntag. Gegen Mittag setze ich mich ins Auto und fahre los. In Bale ist mein erster Halt. Dort erwartet mich ein menschenleerer Ort mit alten Steinhäusern und einer schönen neobarocken Kirche. Auch eine kleine Kapelle mit alten Malereien entdecke ich. Nach einer Erfrischung fahre ich weiter und komme an Olivenhainen vorbei. Von einem Aussichtsturm hätte man eine gute Aussicht, leider ist es heute zu trüb. Mein nächstes Ziel ist Fazana, dort möchte ich mich erkundigen, wie es mit einem Besuch der Brijuni-Inseln aussieht. Die Fahrt würde ca. 3,5 Stunden dauern und kostet 170 Kuna/Person. Täglich um 11.30 Uhr gibt es eine in deutscher Sprache geführte Tour. Es wird mir gesagt, dass eine Anmeldung besser sei, da ich aber noch nicht genau weiß, wann ich diesen Ausflug machen möchte, werde ich es einfach drauf ankommen lassen. Mit diesem Wissen lasse ich mich an einem sonnigen Plätzchen nieder und bestelle mir Hühnerfleisch in einer köstlichen Zitronen-Weißwein-Sauce. Leider gibt es keinen Reis dazu, sondern die obligatorischen Pommes. Nach dem Bezahlen der Parkgebühr – ja, auch hier muss man fürs Parken zahlen – fahre ich wieder Richtung Norden. Da ich das Navi blöderweise nicht mitgenommen habe, verfahre ich mich zweimal. Macht aber nichts, da ich so ein bisschen mehr von der Landschaft zu sehen bekomme. Ich komme aber trotzdem an mein Ziel – dem Limski-Fjord. Eigentlich ist es eine 12 km lange Bucht, die durch einen Fluss entstanden ist. Dort angekommen bemerke ich, dass es ein Oldtimer-Treffen gegeben hat. Witzig, die alten, liebevoll restaurierten Fahrzeuge zu sehen. Ich buche eine Bootsfahrt, die sich allerdings als Nepp darstellt, da lediglich die Fisch- und Muschelzuchten gezeigt werden. Nach der Rückkehr können plötzlich die Betreiber kein Wort Deutsch mehr, aber meine erboste Reaktion verstehen sie auch so. Während der Bootsfahrt sehe ich schon dunkle Wolken, aber die Sturmbö, die mich ca. 15 Meter vor meinem Auto erfasst, überrascht mich dennoch. Also nix wie weg von hier. Ich düse die kurvenreiche Straße wieder hinauf und fahre zurück in die Marina nach Rovinj. Dort kontrolliere ich zuerst, ob die Leinen passen und ziehe die Gangway ein. Die Schiffe tanzen auf dem Wasser, die Bora fegt über den Hafen, es pfeift in den Wanten und die Fender knarren, wenn sich die Schiffe nahe kommen. Ich frage mich, ob ich im Hafen in einem fest vertäuten Schiff auch seekrank werden kann? Mein Versuch zu lesen ist zum Scheitern verurteilt, also krieche ich unter die Decke und hoffe, dass der Spuk bald zu Ende ist. Montag, 9.5.2011 Nach stürmischer und daher etwas schlafloser Nacht stehe ich um 8 Uhr auf. Zum Frühstück mache ich mir eine Marmeladesemmel, den Kaffee gibt’s im Anschluss im Lokal. Heute soll jemand wegen des neuen Bimini kommen, also verbringe ich die Wartezeit mit Schreiben der Reiseberichte und Surfen im Internet. Da sich meine Hoffnung, die Bora möge sich legen, nicht erfüllt, bleibe ich am Schiff und verbringe einen relaxten Tag. Mit Sonnenbaden scheint es nichts zu werden, da sich die Sonne kaum gegen die Wolken durchsetzen kann und es dadurch recht kühl ist. Am Nachmittag gehe ich auf einen Kaffee und versuche, an meinem Roman weiterzuarbeiten. Gegen 17 Uhr verziehen sich die Wolken und ich komme doch noch zu einem Sonnenbad. Tja, man soll den Tag nicht vor dem Abend schimpfen. Da ich noch ein paar Filme mithabe, ist die Abendunterhaltung gesichert. Dienstag, 10.5.2011 Laut Anschlag bei den Sanitärräumen gibt es heute zwischen 8.30 und 10.30 Uhr weder Wasser noch Strom. Auch gut, dann gehe ich in die Stadt frühstücken. Und wenn ich schon da bin, dann schau ich mir die Kirche von innen an. Allerdings muss ich ein bisschen warten, da erst um 10 Uhr aufgesperrt wird. Die zahlreichen Busgruppen stören ein wenig, so entschließe ich mich, auf den Glockenturm zu steigen. 10 Kuna kostet der Spaß, das Lachen vergeht mir, als ich die Treppen sehe. Alte hölzerne Dinger, die im Viereck nach oben führen, viel zu schmal, um den ganzen Fuß darauf zu setzen. Nach oben geht das ja ganz gut, obwohl die Blicke zwischen den Stufen das Adrenalin ansteigen lassen. Der Ausblick auf die Stadt samt Marina und der vorgelagerten Katharinen-Insel ist die Mühe aber wert. Der Abstieg erfordert meine ganze Aufmerksamkeit, damit ich nicht schneller unten bin als mir lieb ist. Es sind 190 Stufen, die ich rauf und 190 Stufen die ich wieder runter zitter. Nach einem Espresso gehe ich zurück zur Marina. Ich setzte mich ins Auto, fahre zur Tankstelle und lasse die Gasflasche füllen. Dann bringe ich das Gas aufs Schiff, ziehe mich um und um 12 Uhr geht es los – Motovun ist mein Ziel. Kurz nach 13 Uhr parke ich auf dem unteren Parkplatz, berappe 15 Kuna und beginne den Anstieg. 1,5 Kilometer bergauf, unter der heißen Sonnen Istriens. Nach 20 Minuten bin ich schweißgebadet am Ziel und lasse mich in einem schattigen Gastgarten nieder, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dann streife ich durch den Ort und suche mir ein Lokal, um den aufkommenden Hunger zu stillen. Das gelingt vorzüglich in Form von hausgemachten Gnocchi mit Rehgulasch. Um 15.30 Uhr sitze ich wieder im Auto und fahre Richtung Pazin. Die Straße führt entlang von Weingärten, immer wieder kommt der Geruch der vielen Akazienbäume durch das geöffnete Autofenster. Auch viele Obstbäume sowie Ackerflächen gibt es hier. Die Landschaft wird immer bergiger, die Kurven immer mehr, bergauf und bergab geht es durch eine Toskana-ähnliche Vegetation. Ich hätte so gerne ein Eis, also bleibe ich in Gracisce kurz stehen. Leider gibt es dort nur ein einziges offenes Lokal – und die haben kein Eis. So trinke ich nur etwas und fahre weiter. Mein nächstes Ziel soll Gradac sein – was für ein Reinfall. Der Ort selbst kann rein gar nichts, die zwei großen Hotelburgen in der Bucht sind ein wahres Pensionisten-Eldorado, das Hotelrestaurant ist ein Selbstbedienungsladen, am Badestrand schaut es aus wie im Stadionbad. Also nix wie weg, das Navi gefüttert und los geht es. Doch nach 20 Kilometern – Baustelle - Straße gesperrt. Na super, alles wieder zurück und einen anderen Weg finden. Das gelingt auch und um 19.30 Uhr bin ich müde, dreckig und verschwitzt wieder in Rovinj. Ich packe meine Badesachen und pilgere zu den Duschen. Dort hängt ein Zettel. Zuerst denke ich, es ist immer noch der von in der Früh – weit gefehlt. „Aufgrund von Umbauarbeiten gibt es heute kein warmes Wasser“. Auweh, also ist kalt duschen angesagt. Erfrischt hat es mich auf jeden Fall. Dann mache ich mir noch eine Kleinigkeit zu essen und liege bald unter der Decke, wo mich die sanften Wellen in einen entspannten Schlaf schaukeln. Mittwoch, 11.5.2011 Der Wecker läutet um 8 Uhr, ich bin aber nicht fähig aufzustehen und hänge noch eine Stunde Schlaf an. Dann muss es aber schnell gehen, weil ich doch zu den Brijuni-Inseln möchte. Also bin ich ruck-zuck fertig und sitze kurz darauf im Auto, um nach Fazana zu düsen. Dort erstehe ich eine Eintrittskarte inkl. Schifffahrt und habe noch knapp 45 Minuten Zeit, um mir ein verspätetes Frühstück zu gönnen. Das Schiff legt um 11.30 Uhr ab und nach knapp 15 Minuten in Brijuni wieder an. Die Gruppe ist überschaubar klein, die Reiseleiterin macht ihre Sache recht gut und erzählt viel Wissenswertes während der einstündigen Fahrt mit dem Bummelzug. Wir durchqueren auch den Wildpark, wo es Zebras, Schafe, Ziegen, Esel, Pferde, Strauße und einen einsamen Elefanten zu sehen gibt. Die Fahrt führt entlang eines 18-Loch-Golfplatzes und an vielen Gebäuden sowie netten Stränden vorbei. Nach der Besichtigung der alten Kirche und des Tito-Museums, wo eine Fotoschau und sehr viele ausgestopfte Tiere zu sehen sind, ist die Führung wieder vorbei. Eigentlich hätte ich vorgehabt, noch ein bisschen länger zu bleiben, aber da sich die Sonne hinter immer mehr Wolken versteckt und es sehr nach Regen aussieht, nehme ich das Schiff um 15 Uhr zurück. In Fazana finde ich eine Pizzeria und stärke mich mit einer Thunfisch-Pizza. Nach dem Bezahlen von 24 Kuna für 6 Stunden Parken kehre ich Fazana und den Brijuni-Inseln den Rücken und mache mich auf den Rückweg. In Rovinj organisiere ich mir noch eine Kleinigkeit für das morgige Frühstück und dann will ich nur noch eines. Nämlich Duschen. Mit heißem Wasser, nicht so kalt wie gestern. Und es ist herrlich!! Am Abend mache ich noch Bestandsaufnahme der Lebensmittel an Bord und schicke die Liste per SMS nach Wien, ebenso meine Wünsche – denn morgen kommen Karl und drei Regatta-Mädels. Die Wolken haben sich mittlerweile verzogen, ein wenig trüb ist es aber noch. Die Temperaturen sind in den letzten Tagen konstant gestiegen, den Heizlüfter benötige ich nicht mehr. Donnerstag, 12.5.2011 Ich stehe um 9 Uhr gemütlich auf und ein relaxter Tag beginnt. Es gibt nur 2 Fixpunkte. Erstens Mineralwasser einkaufen und auf das neue Bimini warten. Den Einkauf erledige ich im „Plodine“, das ist ein netter Supermarkt, ähnlich sortiert wie unser Spar Gourmet. Mich lachen die verschiedenen Salate an und ich entscheide mich für einen Nudelsalat mit Thunfisch. Den lasse ich mir an Bord schmecken, nachdem ich das Mineralwasser vom Auto aufs Schiff gebracht habe. Dann wird auch schon das Bimini gebracht. Jetzt steht einem ausgiebigen Sonnenbad nichts mehr im Wege und die Zeit vergeht mit der Lektüre „Barawitzka segelt nach Malta“ recht schnell. Am Abend sehe ich mir einen Film an und warte auf Karl, Marie, Rosi und Helmi, die um 23 Uhr eintreffen. Gemeinsam werden wir die „Adriatic Sailing Week“ bestreiten – nachzulesen unter Segeltörns „Adriatic Sailing Week 2011“. |