Schi-Urlaub 2002
Alpendorf/St. Johann im Pongau
13.1. - 20.1.2002
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Am Sonntag, den 13.1.2002 fuhren Heinz und ich um 6.15 Uhr bei Schneefall los. Nach einer Pause in Mondsee sind wir um 10.30 Uhr im Alpendorf angekommen. Wir bezogen unser Zimmer im "Haus Voithofer" und anschliessend habe ich mich in der Schischule angemeldet. Ich bin zwar schon mal auf Schiern gestanden, aber das ist fast 20 Jahre her und seinerzeit gab es keine Carver. Ich buchte einen 3-Tages-Kurs und borgte mir Schi aus. Am Nachmittag bin ich zwar mit auf den Berg gefahren, habe aber lediglich den Einkehr-Schwung geübt. Die anderen sind fleißig auf 2 Bretteln unterwegs gewesen. Im Quartier zurück haben wir die Sauna in Beschlag genommen und sind nach dem Essen bald in die Betten gefallen.
Montag, mein Schicksalstag. Der Kurs begann um 10 Uhr, der Schilehrer war sehr nett und witzigerweise aus Australien. Ich war geschlaucht nach 3,5 Stunden Kurs. Keinen Meter konnte ich mehr fahren. So bin ich mit der Gondel ins Tal gefahren, habe mich in Quartier geschleppt und den Nachmittag zur Erholung genützt. Das Wetter war prächtig - tiefblauer Himmel über einer schön verschneiten Landschaft. Nach einem Aufguss und dem Abendessen ziemlich geschafft in den Polster gesackt.
Auch am Dienstag war um 10 Uhr Kursbeginn. Ich war überrascht, dass ich mich auf den Bretteln halten kann und die Pisten auch - wie auch immer - herunterkomme. Da die anderen 3 Kursteilnehmer nicht wirklich viel Engagement an den Tag legten, war dieser Kurs für mich fast ein Einzel-Unterricht und hat mir recht viel gebracht. Am Nachmittag habe ich wieder die Gondel zur Abfahrt benutzt und noch einen Spaziergang unternommen und auf die anderen gewartet. Am Abend sind Heinz und ich nach St. Johann gefahren, waren essen und haben über das Kabarett von und mit Bernhard Ludwig Tränen gelacht.
Da unser Quartier fast an der Piste liegt und die Gondel auf Schiern besser erreichbar ist als zu Fuß habe ich die anderen am Mittwoch mit einer perfekten Abfahrt überrascht. Um 10 Uhr war wieder Kurs - wir waren nur noch 2 Teilnehmer und der Einzelunterricht für mich ging in die Endphase. Das Ende des Kurses wurde in der Hütte ausgiebig begossen, so dass ich wieder mit der Gondel abfahren "musste". Da wir gestern in St. Johann ein nettes Lokal entdeckt hatten, fuhren wir heute alle gemeinsam zum "Silbergasser" und haben gut gespeist und mit dem Kellner eine Riesenhetz gehabt.
Für Donnerstag hatte ich mich mit Jutta, einer Kurskollegin, verabredet. Wir trafen uns um 10 Uhr und Heinz fuhr mit uns. Wir wollten ihm zeigen, wo wir unsere Kursfahrten unternommen hatten, haben uns aber verfahren und befanden uns plötzlich auf der Talabfahrt. Der Schreck war groß, die Piste steil und eisig. Aber ich hab die Abfahrt ohne Sturz und sonstige größere Probleme gemeistert und war irre stolz auf mich. Mit der Gondel sind wir wieder auf den Hirschkogel gefahren und dann mussten wir Mädels auf unsere Leistung anstoßen. Heinz war in der Zwischenzeit wieder ins Tal gewedelt. Beim "Sternhof" trafen wir die anderen und genehmigten uns eine Jause. Da wir uns ein wenig verplaudert hatten, war es schon dunkel und die Abfahrt für mich eine besondere Herausforderung. Nicht gut fahren können und fast nichts sehen ist keine gute Kombination. Im Zimmer hab ich lange gebraucht, meine schlotternden Knie zu beruhigen. Nach dem Besuch der Sauna sind wir wieder zum "Silbergasser" gefahren.
Seit wir hier sind präsentiert sich das Wetter von seiner besten Seite - blauer, wolkenloser Himmel von früh bis spät. So stellt man sich das perfekte Winterwetter vor.
Den Freitag verbrachten Heinz und ich in Zweisamkeit. Wir fuhren eine lange und eisige Abfahrt nach Wagrain und von dort mit dem Schi-Bus weiter nach Klein-Arl. Die Jause im Lokal von Annemarie Moser-Pröll hat uns die schlechte Piste bald vergessen lassen. Es war beeindruckend, wie viele Pokale, Medaillen und sonstige Auszeichnungen dort ausgestellt sind. Frisch gestärkt fuhren wir mit dem Bus zurück nach Wagrain und auf "unseren" Berg. Heinz hat mich über eine schwarze Piste gejagt, dass mir Hören und Sehen vergangen ist. Wenn ich daran denke, schlottern meine Knie noch immer. Fix und fertig bin ich in einer Hütte verschwunden und dann mit der Gondel ins Tal gefahren. Nach dem obligaten Aufguss und dem behandeln meiner lädierten Knochen fuhren wir wieder zum "Silbergasser".
Am Samstag beim Frühstück habe ich verkündet, dass ich nimmer fahren will. Während die anderen den Berg runterwedelten, hab ich die Schi zurückgebracht und war anschliessend ein wenig bummeln. Mittags bin ich mit Gondel auf den Berg gefahren. Wir haben wir uns gemeinsam die Herrenabfahrt von Kitzbühel angesehen und uns mit dem Sieger Stephan Eberharter gefreut. Am Abend stand das übliche Programm - Sauna und "Silbergasser" - auf dem Programm.
Der Sonntag empfing uns mit starkem Schneefall, so dass wir um 10 Uhr recht vorsichtig die Heimreise antraten.
Zusammenfassend muss ich ehrlich zugeben, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass mir Schifahren so viel Spass machen kann. Aber ich freu mich dennoch jetzt schon auf den Sommer und darauf, irgendwo am Meer in der Sonne zu liegen.
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