Schi-Urlaub 2004

Sexten/Südtirol
24. - 31.1.2004

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Am Samstag, den 24.1.2004, war um 7 Uhr Tagwache. Herbert und ich fuhren von Stockerau um 8 Uhr los und um 10.30 Uhr hatten wir Maria und Gerhard auf der A2 eingeholt, die von Waldbach die Reise antraten. Wir machten einen kleinen Umweg nach Lavamünd, wo der Bruder einer Freundin ein Schlagzeug zu verkaufen hatte und ich ernsthaft überlegt habe, mir eines anzuschaffen. Aus Rücksicht auf meine Nachbarn habe ich es dann doch nicht erworben. Um 16.45 Uhr sind wir bei -14 Grad Außentemperatur in unserem Quartier bei der Familie Tschurtschenthaler eingetroffen und haben sofort das absolut winzige Zimmerchen reklamiert. Da es nur für eine Nacht sein sollte, hat uns ein wenig beruhigt. Das Abendessen war nichts besonderes, daran hat auch der auf Kosten des Hauses konsumierte Schnaps nichts ändern können. Ich bin um 22 Uhr todmüde ins Bett gefallen, da ich am Abend zuvor Klassentreffen hatte und es recht spät geworden ist.

Am Sonntag haben wir nach dem Frühstück Zimmer gewechselt und sind anschliessend Schipässe kaufen gegangen. Zum Einfahren haben wir ein bisschen am "Idiotenhügel" geprobt und sind mittags mit der Gondel auf den "Helm" gefahren. Nach einigen kurzen Fahrten haben uns Maria und Gerhard auf die Talabfahrt geschleppt. Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, ich wär nie und nimmer …………
Zuerst ging es eh recht unproblematisch, aber je näher wir dem Tal kamen umso eisiger und steiler wurde das Gelände. Bei einer Verschnaufpause am Pistenrand kam mein Hinterteil fast mit dem Boden in Berührung, so steil war es dort. Endlich im Tal habe ich die Schi geküsst und im "Rundum", der Apres Schi-Bar, ein paar Wodka-Feige vernichtet. Abends waren wir bei "Willy" essen und hatten viel Spass. Das Wetter war heute bewölkt und an die - 15 Grad kalt.

Der Montag erwartete uns bei - 16 Grad und leichtem Schneefall. Wir sind nach dem Frühstück gemütlich zur Gondel spaziert und auf den "Helm" gefahren. Die Gondel hat eine Kapazität von 83 Personen und wurde uns im Gedränge schön warm. Die Pistenpräparierung war einfach ein Traum, trotz Schneefalls kaum Mugl auf den Pisten. Wir sind dann nach Vierschachen abgefahren und habe ich diese Abfahrt auch ohne Sturz bewältigt. Es folgte eine Hüttenpause, bevor es mit dem Lift wieder nach oben ging. Den Schitag ließen wir auch im "Rundum" lustig und feucht ausklingen. Am Abend waren wir bei "Erich" Pizza essen.

Am Dienstag war es fast warm bei nur - 10 Grad und sind wir vom "Helm" wieder die 4 km lange Abfahrt nach Vierschachen gefahren. Herbert hat beim Verlassen der Gondel am "Helm" bemerkt, dass sein linker Schischuh vorne gebrochen war. Er fuhr dennoch mit uns und dem Lift weiter zur "Hahnspielhütte" in 2150 m. Dort ist ihm beim Abschnallen der Schi der gesamte vordere Teil des Schischuhes weg gebrochen und er stand nur mehr im Innenschuh im Schnee. Wir haben Tränen gelacht. Nach dem Aufwärmen in der Hütte ging es ganz behutsam an die Abfahrt. Herbert hat sich den gebrochenen Teil des Schuhes angesteckt und ist ganz sachte nur im Pflug bis zur Gondelstation gefahren. Jede andere Bewegung hat ihn aus der Bindung gedrückt. Wir sind dann mit der Gondel ins Tal gefahren und waren neue Schischuhe für ihn kaufen. Auch der Verkäufer konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Anschliessend haben wir im "Rundum" weiter gelacht und Feigen getrunken. Am Abend haben wir einen Spaziergang bei Schneefall nach Moos unternommen und waren bei "Martina" sehr gut essen. Auch der Heimweg wurde bei Schneefall zurückgelegt.

Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück mit dem Auto zur "Rotwand" und mit der Gondel auf den Berg gefahren. Da sich der Himmel heute fast wolkenlos präsentierte, bot sich uns eine tolle Aussicht bei -16 Grad. Die Talabfahrt war auch etwa 4 km lang, aber nicht so ganz so eisig wie am "Helm". Ich musste dann eine Sonnenbad-Pause einlegen, während die anderen noch einmal abgefahren sind. Sehr kreative Geister haben am Pistenrand einen Eispalast errichtet und neben der Bergstation eine Schneemann-Familie gebaut. Wir haben diesen Schitag ohne Apres-Schi zu Ende gebracht und waren am Abend bei "Erich" essen.

Ich hab am Donnerstag nach dem Frühstück beschlossen, einen Ruhetag einzulegen. Herbert hat sich angeschlossen, Gerhard wollte Langlaufen und Maria alleine auch nicht Schi fahren. So sind wir zu viert am Vormittag (na ja, eigentlich gegen Mittag) durch den Ort spaziert, die Männer haben den Fischen zugesehen und wir den Männer und sind auf eine Jause im Haus zur "grünen Laterne" eingekehrt. Ein absolut raucherunfreundliches Lokal und teuer dazu. Gerhard hat dann seine Langlauf-Schi angeschnallt und wir drei gingen zu Fuß zur "Rotwand" - und auch wieder zurück. Abendessen waren wir diesmal im "Riega". Danach trafen wir einen Teil der anderen Gruppe zu einem Eisstock-Turnier. Nachdem wir das blanke Eis gesehen hatten, haben Maria und ich sowie auch ein paar andere es vorgezogen, nur zuzuschauen. Es gab viele Stürze, aber keine gravierenden Verletzungen. Da es mittlerweile -20 Grad anzeigte haben wir uns in das Lokal gesetzt und die Gutgebauten Burschen an der Indoor-Kletterwand bewundert.

Am Freitag zeigte sich der Himmel wieder strahlend blau und fast wolkenlos. Wir sind wieder auf den "Helm" gefahren, haben ein paar kurze Abfahrten absolviert und uns dann ein Schi-Rennen im Fernsehen angesehen. Nach einigen Abschluss-Feigen im "Rundum" sind wir zu "Willy" essen gegangen. Gerhard hat uns dann noch in eine Weinstube in den Ort gelockt, wo es recht urig war. Der Heimweg wurde schnellen Schrittes absolviert, da die Temperatur -17 Grad betrug.

Nach dem Frühstück am Samstag haben wir gepackt, die Autos beladen und die Rechnung beglichen. Wir haben noch Käse und Speck eingekauft und dann nahmen wir die Heimfahrt in Angriff. Maria und Gerhard fuhren noch nicht nach Wien, sondern besuchten Verwandte in Tirol, Herbert und ich hatten als Ziel Wien vor Augen. Da das Wetter absolut traumhaft war, haben wir kurzerhand beschlossen, nach Heiligenblut zu fahren, da der Großglockner bei diesem Wetter eine tolle Kulisse bieten müsste. So war es dann auch und wir fuhren mit der Gondel aufs Schareck. Die Aussicht war einfach grandios. Schneebedeckte Dreitausender, darüber wolkenlose blauer Himmel - einfach Postkartenwetter. Dieser Umweg hatte sich gelohnt. Die restliche Heimfahrt verlief ohne besondere Highlights und um 19 Uhr hatte uns Wien wieder.
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