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Ungarn 200613. - 17.4.2006Zurück zur Übersicht Zu den BildernAm Gründonnerstag sind wir (Mamsch und meine Wenigkeit) um 13 Uhr in Erd angekommen, wo wir von Hellmut und Anita herzlich empfangen und sogleich mit Lachs-Spaghetti verwöhnt wurden. Ich gönnte mir zuvor ein Bier, denn die ungarischen Autofahrer sind ein Alptraum. Es waren unglaublich viele LKW unterwegs, die einfach und unvermittelt ausscheren, um einen anderen LKW zu überholen. Die Krönung war allerdings eine Baustelle, die durch nichts gekenn-zeichnet war, sondern ganz plötzlich auf der Überholspur der zweispurigen Autobahn durch einen abgestellten LKW auftauchte. Zahlreiche Notbremsungen waren die Folge, Unfall ist Gott sei Dank keiner passiert. Der Nachmittag verging recht rasch, da nicht nur der 49. Geburtstag meines Bruders gefeiert wurde, sondern wir uns auch vieles zu erzählen hatten. Am Abend haben Anita und ich die beiden Wuffis namens Plumi und Jumili zu Anitas Eltern gebracht und nach dem Abendessen wurde noch ein Cocktail getrunken. Zurück zur Übersicht
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Der Karfreitag bot uns allerlei Aufregendes. Da ich im Vorfeld deponiert hatte, dass ich gerne die Puszta sehen würde, fuhren wir nach Kerekegyha'za. Das ist ein Ort am Rande der Kun-Puszta. Wir wurden schon mit Schnaps und frischen Grammelpogatscherl erwartet und um 11 Uhr fuhren wir mit einem Pferdewagen zum Vörösmarty-Einödhof. Dort spielte eine Zwei-Mann Zithermusik auf und wir konnten uns mit frischen Langos stärken und dazu reichlich Wein verkosten. Der Bauernhof ist 150 Jahre alt und erst seit ca. 20 Jahren mit Elektrizität und Wasseranschluss versehen. Wir konnten das bäuerliche Leben und die vielen Tiere hautnah erleben. Neben Kühen und Schweinen gab es Gänse, Ziegen, Schafe, Hühner, viele Hunde und ein paar Katzen. Wir fuhren mit dem Pferdewagen durch die Puszta zurück zum Pongra'cz Major-Hof und gab es im Anschluss eine Reitervorführung. Anita meinte dann, es stehe uns noch eine Überraschung bevor. Sie wechselte ein paar Worte mit einem Stallburschen, der ein Pferd sattelte. Mir schwante Schreckliches - und ich sollte Recht behalten. Wir marschierten im Gänsemarsch hinter "Mano", so hieß der Gaul, zum Gott sei Dank mittlerweile leeren Vorführplatz und dann konnten wir unsere ersten Reitversuche unternehmen. So ein Pferd ist recht hoch und auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen ist noch höher. Allein das Aufsitzen ist für so kleine Leute wie mich recht schwierig, aber dank der tatkräftigen Mithilfe der Anwesenden hab ich es doch geschafft. Ich konnte mich so irgendwie im Sattel halten und mit mehr als skeptischem Gesicht ein paar Runden drehen. Der Stallbursche hatte "Mano" fest im Griff, das beruhigte mich allerdings nur ein klein wenig. Ich war sehr froh, als ich wieder festen Boden unter meinen Füssen spürte. Auch Hellmut und Anita marterten das arme Pferd. Ich hoffe, es hat nach uns nicht den Gnadenschuss bekommen *lach*. Nach diesem Abenteuer gab es für uns vier eine Weinkost und konnten wir die 6 Flaschen Wein mitnehmen. Wir haben sie im Laufe der nächsten Tage systematisch geleert. Zum Abschluss des Tages wurde uns mit ungarischer Musikuntermalung ein Abendessen serviert, bestehend aus sehr dünner Gulaschsuppe, Gänsehaxeln und Dessert. Gegen 20 Uhr wurden wir von Anitas Eltern sehr herzlich aufgenommen und nochmals bewirtet. Die beiden kleinen Wuffis und Rocki, ein Schäferhund, haben uns lautstark empfangen. Es war ein wunderschöner Ausflug, den das kalte und vor allem sehr windige Wetter nur ein klein wenig trüben konnte. Am Karsamstag wurden wir von den bellenden Weckern um 8.30 Uhr den Träumen geholt. Nach dem sehr ausgiebigen Frühstück sind wir nach Budapest gefahren. Wir sind ein bisschen durch die Markthalle geschlendert, dann bot uns Hellmut eine kleine Stadtrundfahrt. Diese endete am Fuße der Fischerbastei. Leider war die Seilbahn wegen Revisionsarbeiten geschlossen (warum diese Arbeiten gerade über die Osterfeiertage stattfinden war uns unerklärlich), so dass wir uns zu Fuß auf den Weg machen mussten. Der Blick auf die Donau und die Altstadt von Pest hat uns für die über 200 Stufen aber entschädigt. Nach einem kleinen Bummel durch Buda konnten wir einen sonnigen Tisch in einem Schanigarten ergattern und ließen wir uns die Mehlspeisen schmecken und nebenbei die Sonne ins Gesicht scheinen. Gegen 16 Uhr sind wir in einem Mega-Supermarkt namens Tesco eingefallen. Gegen Tesco ist der größte Merkur in Österreich ein besserer Greissler. Einfach irre, wie viele Waren dort angeboten werden. Nach einer Stadtrundfahrt durch Erd sind wir gegen 17.30 Uhr daheim angelangt und wurden freudig von Plumi und Jumili erwartet. Für das Abendessen wurde frisches Brot gebacken, das uns allen sehr gut gemundet hat. Der Abend verging recht rasch mit Plaudern und viel Lachen und um Mitternacht kehrte Ruhe ein. Am Ostersonntag funktionierte der bellende Wecker auch tadellos und gegen 9 Uhr konnten wir das Frühstück mit frisch gebackenem Apfelstrudel genießen. Leider versteckte sich Sonne heute hinter Wolken, was uns aber nicht daran hinderte, einen Ausflug zum Plattensee zu unternehmen. Tihany ist die einzige Halbinsel die in den Balaton hineinragt, an ihrem östlichen Rand liegt die Gemeinde Tihany. Dort stärkten wir uns zuerst mit einem Langos, dann spazierten wir zur Kirche und ein bisschen in der Gegend herum. Leider hat uns der einsetzende Regen bald wieder ins Auto getrieben und wir nahmen die Rückfahrt in Angriff. Zum Abendessen gab es an einem perfekt gedeckten Tisch Gansl mit Blaukraut und Semmelknödel. Der dazu servierte Wein war einfach ein Traum und dem Schnaps nach dem Essen konnte niemand widerstehen, denn unsere Bäuche waren mehr als voll. Nach einer Siesta in Hängematten und auf Sofas wurde die Küche aufgeräumt und bald sind wir in die Betten gesunken. Der bellende Wecker war auch am Ostermontag pünktlich und Anita hat uns mit einem frisch gebackenen, noch warmen Topfenstrudel überrascht. Wir haben das letzte gemeinsame Frühstück genossen und nach liebevoller Verabschiedung haben wir gegen 11.30 Uhr die Heimreise angetreten. Da heute kein Schwerverkehr unterwegs war, kamen wir recht gut voran und um 14 Uhr habe ich mich daheim eingeparkt. Schöne, lustige und harmonische Tage liegen hinter uns und ich bin mir sicher, dass wir wieder einmal einen Ausflug nach Erd unternehmen werden. |