ifsec Business Cup
2009

12. - 19.9.2009

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Samstag, 12.9.2009:
Um 5.30 Uhr verlassen wir (Helmi, Petra und ich) Wien und fahren Richtung Süden. In Arnwiesen gibt es die erste Kaffee- und Nikotinpause, bevor wir die paar Kilometer slowenischer Autobahn um überteuerte € 30,-- benutzen.
Es ist kaum Verkehr und wir kommen gut voran. Der nächste Halt bringt uns eine Überraschung – wir treffen zufällig an einer Raststation in Kroatien auf Monika, Margit und Marie, unsere Mitseglerinnen.
Die restliche Fahrt vergeht unspektakulär und um 14 Uhr sind wir am Ziel – in der Marina Hramina auf Murter. Die anderen drei waren schneller und sind schon hier, kurz darauf kommen auch Rosi und Skipper Karl an und unsere Crew ist komplett.
Der Nachmittag vergeht mit Plaudern, Kaffee trinken und Warten, bis wir um 16.30 Uhr unser Schiff übernehmen können. Eine Bavaria 46 Cruiser, Baujahr 2008. Ein tolles Schiff mit Bugstrahlruder, Standheizung, Flachbild-Fernseher und DVD-Player und sehr viel Platz. Nur das Rollgroß macht ein paar Probleme, weil die Vorsegler es ziemlich brutal eingerollt haben. Mit tatkräftiger Unterstützung eines Stützpunktmitarbeiters ist das Segel aber rasch perfekt eingerollt und wir können unsere Kabinen beziehen und uns häuslich einrichten.
Am Salontisch erwarten uns ein Obstkorb und eine Flasche Schnaps – beides wird relativ rasch vernichtet.
Marie, Petra und Margit gehen am Abend in den Ort, die anderen bleiben an Bord und gegen 22 Uhr kehrt langsam Ruhe ein.

Sonntag, 13.9.2009:
Um 8 Uhr gibt es Frühstück an Bord und um 9.30 Uhr laufen wir aus. Wir müssen das Schiff kennen lernen, die Aufgaben werden verteilt und die Teams sollen sich einspielen. Vieles ist neu und anders, da wir heuer nicht mit der „Radka“ fahren können, sondern in der Einheitsklasse starten. Mittags machen wir einen Ankerstopp, Karl kontrolliert das Unterwasserschiff und ein paar gehen schwimmen. Karl ist mit uns einigermaßen zufrieden und so kehren wir nach einigen rennmäßigen Schlägen um 15.15 Uhr in die Marina zurück.
Nach und nach kommen die anderen Crews und viele bekannte Gesichter und so vergeht der Nachmittag mit Plaudern, Schmäh führen und dem einen und anderen Getränk. Um 17 Uhr werden die Startnummern ausgegeben, wir haben Nr. 11. Beim Sektempfang am Steg wird weitergescherzt und Seglerlatein verbreitet.
Das gemeinsame Abendessen findet ab 19 Uhr im Marina-Restaurant statt und bietet für jeden Geschmack das Richtige. Beim Schlafengehen gibt es Wetterleuchten von allen Seiten.


Montag, 14.9.2009:
Ab 8 Uhr gibt es im Marina-Restaurant Frühstück für alle Regatta-Teilnehmer, für 9 Uhr ist die Skipperbesprechung angesetzt, wo die heutigen Wettfahrten bekannt gegeben werden. Der Start zur ersten Wettfahrt ist für 11 Uhr vorgesehen.
Die Wetteraussichten: Südost, zunehmend, örtliche Böen 30 - 40 Knoten, einzelne Gewitter, Meer 2 -3, zunehmend auf 3 -4. Diese Aussichten machen uns Mädels nicht gerade glücklich und so fahren wir mit gemischten Gefühlen zum Start, während sich über Murter ein mächtiges Gewitter entwickelt. Wir gehen als 4. Schiff über die Startlinie und werden während der Wettfahrt von Blitz, Donner und strömenden Regen begleitet. Wir kommen als 4. ins Ziel und kurz darauf startet die 2. Wettfahrt des Tages bei zunehmendem Wind. Uns passieren einige Fehler und Karl wird ein bisschen grantig und laut. Auch diese Wettfahrt beenden wir auf Platz 4. Der Wind legt weiter zu und vor dem Start zur 3. Wettfahrt haben wir knapp 30 Knoten. Bei einer Wendemarke passiert ein Crash mit zwei Schiffen, auf einem anderen Schiff verletzt sich ein Crewmitglied schwer am Knie, deshalb beschließt Karl, kein unnötiges Risiko einzugehen und wir beenden diese Wettfahrt mit gerefften Segeln auf Platz 5.
Um 19 Uhr gibt es ein gemeinsames Abendessen im Restaurant Rebac. Wir sind sehr überrascht, dass wir in der Zwischenwertung auf Platz 3 liegen.

Dienstag, 15.9.2009:
In der Nacht gibt es heftigen Regen, der die Kabine von Petra und mir ein bisschen unter Wasser setzt. Ein Sitzpolster ist ziemlich nass, die Lacke am Boden ist aber schnell aufgewischt. Das kommt davon, wenn man mit Ohropax schläft.
Die Wetteraussichten: Südost, Böen 30 – 40 Knoten, Meer 2 – 3, einzelne Gewitter.
Um 8 Uhr stärken wir uns wieder am Frühstücksbuffet und um 10.45 Uhr erfolgt der Start zur 4. Wettfahrt. Wir kommen sehr gut weg und können bis zur 1. Wendemarke ganz gut mithalten, auch am Vorwindkurs spielt Karl seine Stärke aus. Aber auf der Kreuz haben wir keine Chance, da uns „Weibsen“ doch ein wenig Kraft fehlt, die Genua schnell dicht zu nehmen. Kurz vor dem Ziel startet Werner Swoboda noch einen Angriff, den wir aber abwehren können und so kommen wir um 14.15 Uhr als 4. ins Ziel.
Petra und ich beschließen, auf einen Kaffee zu gehen und staunen nicht schlecht, als am Nebentisch ein alter Bekannter von uns sitzt – Walter Schweiger ist mit Crew auf seinem Schiff „Mustique“ Richtung Biograd unterwegs. Die Welt ist doch wirklich ein Dorf.
Anlässlich der Tagessieger-Ehrung gibt es Leberkäse und Bier am Steg.
Petra und ich gehen am Abend mit Walter und seiner Crew essen – netterweise werden wir eingeladen. Dankeschön!
Zurück am Schiff finden wir kaum Platz, so viel Besuch hat sich bei uns eingefunden. Aber gegen 23 Uhr kehrt Ruhe ein.

Mittwoch, 16.9.2009:
Wetteraussichten: Südost, Böen bis 45 Knoten, Meer 3 - 4, zunehmend.
Super, wieder ein Tag im Ölzeug.
Nach dem Frühstück und der Skipperbesprechung erfolgt um 10.30 Uhr der Start zur letzten Wettfahrt. Anfangs liegen wir ganz gut, der Vorwindkurs ist genau das Richtige für uns. Aber dann passiert es: wir wollen die Genua ausreffen, passen nicht auf und die Schoten verheddern sich. Wir schaffen es nicht, sie zu entwirren und so müssen wir die Schoten ausfädeln und auseinander drehen. Dabei werden wir von allen ein- bzw. überholt. Somit ist der Traum vom 3. Platz endgültig geplatzt. Zu guter Letzt lassen wir auch noch den letzten Wendepunkt aus und fahren somit eine Wettfahrt, die wir nur noch streichen können. Das, was wir von Karl zu hören bekommen, gebe ich lieber hier nicht wieder. Er ist ein bisschen sauer, aber gibt uns dann Gelegenheit, das Schiff zu steuern und ich habe die Ehre, um 13.15 Uhr über die Ziellinie zu fahren.
Der Nachmittag vergeht mit vielen Dosen Bier, 2 Flaschen Sekt („Rosi“) und dem Basteln eines Pokals für uns selbst.
Um 19 Uhr findet im Marina-Restaurant die Siegerehrung statt. Wir bekommen „unseren“ Blech-Bierdosen-Pokal überreicht, unter Blitzlichtgewitter wie bei einer Oscarverleihung.
Das Buffet ist wieder sehr abwechslungsreich, aber leider nicht warm genug. Trotz des 4. Platzes ist die Stimmung gut und wir sind bis Mitternacht quietschfidel und ausgelassen.

Donnerstag, 17.9.2009:
Um 8.30 Uhr beginnt der neue Tag. Wir legen um 10.30 Uhr ab und segeln Richtung Vodice. Über den Kornaten steht eine mächtige Gewitterfront und rückt unaufhaltsam näher. Kurz vor dem Ziel holt sie uns ein und wir werden kräftig eingeregnet. Beim Anlegen lässt der Regen nach, um kurz darauf wieder heftig weiterzumachen. Den restlichen Nachmittag verbringen wir im Marina-Lokal und vereinbaren ein gemeinsames Abendessen mit der Crew von Kurt. Das Essen ist ausgezeichnet, die Stimmung auch. Gegen 22.30 Uhr sind mit Ausnahme von Marie, Helmi und Monika alle in ihren Kojen.

Freitag, 18.9.2009:
Um 9 Uhr verlassen wir Vodice und fahren mit Motorkraft zurück nach Murter. Der Wind der letzten Tage lässt uns heute im Stich, dafür kann das Ölzeug trocknen. Um 11.30 Uhr legen wir an und gehen auf ein Getränk. Monika, Helmi und Margit verlassen uns kurz darauf und fahren nach Wien zurück. Am Nachmittag kommt immer wieder jemand auf Besuch, wir absolvieren Gegenbesuche und gegen 17 Uhr verlässt uns auch Rosi. Karl geht ein wenig schlafen, Petra, Marie und ich werden von Heinz und seiner Crew auf eine Gulaschsuppe eingeladen. Bei der Rückgabe des Schiffes stellt der Taucher fest, dass eine Schraube vom Propeller (nein, nicht von uns) locker ist. Auch die Genua schaut ein klein wenig mitgenommen aus. Den Abend verbringen wir im Marina-Lokal und lassen die Woche ruhig ausklingen.

Samstag, 19.9.2009:
Karl schleicht sich gegen 4 Uhr vom Schiff, weil er uns nicht wecken will. Er muss nach Izola, um sein Schiff zu holen und nach Rovinj zu bringen. Petra, Marie und ich stehen um 7.30 Uhr auf, räumen zuerst das Schiff aus, dann das Auto ein und anschließend das Frühstücksbüffet leer. Wir haben bei der Rückgabe des Schiffes nämlich Gutscheine für ein Frühstück erhalten und das können wir uns nicht entgehen lassen.
Um 9 Uhr treten wir gemütlich die Heimreise an, bereits um 10.15 Uhr gibt es die erste von einigen Kaffee- und Nikotinpausen. Der Hunger wird immer größer, die Müdigkeit immer schlimmer – so fahren wir gegen 15 Uhr bei der Laßnitzhöhe von der Autobahn ab und gehen gemütlich essen. Zurück in Wien liefere ich Petra und Marie nacheinander daheim ab und bin kurz darauf auch zuhause.

Auch wenn der 4. Platz ein bisschen weh tut – wir bekamen den sicherlich ausgefallensten Pokal überreicht, den Gert Schmidleitner („Blondel“) jemals in seinen Händen hielt.



Die Crew setzte sich zusammen:
Karl Müllner – Skipper
Margit Dittrich - Groß
Rosi Braza - Groß
Maria Hartung - Genua
Petra Kremnitzer - Genua
Monika Feldbacher – Fotos und Kante
Helmi Schmierer – Genua und Kante
Sabine Miksch – Presse und Kante






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