Kroatien II
2000

Rogoznica - Trogir
16. - 23.9.2000

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In der Zeit vom 3.5.2000 bis 5.5.2000 haben Walter und ich bei Richard in Vodice/Kroatien an einem Skippertraining teilgenommen. (siehe "Skippertraining Vodice 2000"). Der Wettergott hatte damals ein wohlwollendes Auge auf uns geworfen, strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen tagsüber. Richard hat uns viel beigebracht und konnten wir nach Herzenslust üben, üben, üben.
Auch die Prüfung in Sibenik, wo wir das kroatische Küstenpatent mit Funk erworben haben, war gar nicht soooooo schlimm, wie das Bauchweh davor.
Da wir nun so richtig "Skippern" wollten, haben wir einen Törn zusammengestellt.
Am Samstag, den 16.9.2000 trafen wir (Skipper Walter, ich, Petra, Gerhard und Liebmund) uns um 12.30 Uhr am Flughafen Schwechat, wo wir nach Split abhoben. Dort angekommen sind wir mit 2 Taxis nach Rogoznica gefahren, wo in der Marine Frapa unser Schiff (Sun Magic 44, "Felicita") auf uns wartete.
Der Sonntag begann damit, dass wir ausgiebig gefrühstückt haben und dann ging es endlich los. Bei schönem Wetter konnten wir - manchmal Butterfly - nach Sibenik segeln und sind wir dann unter Motor nach Skradin gefahren. Während des Abendessens kamen hintereinander einige Gewitter und da wir keine Regenbekleidung dabei hatten, haben wir die Gewitterfront abgewartet und den köstlichen Rotwein verkostet.
Der Montag verging mit der Besichtigung der Krka-Wasserfälle sowie viel "Hafenkino" (es war Wind aufgekommen und fast alle hatten Probleme beim An- bzw. Ablegen.
Am Dienstag sind wir kurz in Sibenik an Land gegangen, um Vorräte zu ergänzen und dann haben wir die Flucht ergriffen, da eine Gewitterfront ziemlich bedrohlich näher kam. Im Stadthafen von Primosten haben wir den letzten Platz ergattert, konnten aber aufgrund des Tiefganges nur mit dem Bug anlegen.
Der Mittwoch brachte nichts Gutes. Um 5.30 Uhr wurden wir geweckt, weil ein Sturm das Schiff ziemlich durchgebeutelt hat. Die 3 Herren haben dann gegen den Sturm, der uns gegen die Kaimauer gedrückt hat, das Schiff einen halben Meter zurückgeholt, sodass wir mit dem Bug nicht anschlagen konnten. An ein Auslaufen war nicht zu denken und so verging der Tag mit Lesen, Schlafen, ganz einfach faul sein. Am Nachmittag ist auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht ein Feuer ausgebrochen und sind wir genau in der Linie von Rauch und Russ gestanden. Aber Löschflugzeuge haben dem Feuer bald den Garaus gemacht.
Am Donnerstagmorgen hatte sich der Sturm gelegt und so konnten wir Primosten verlassen. Es war genau mein Kurs - ich wurde seekrank. Walter hat dann kurzerhand den Kurs geändert und wir sind in einer Bucht vor Anker gegangen. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Sonnenbaden, Lesen und die ganz Mutigen mit Schwimmen (das Wasser war eher kühl). Am Abend sind wir bei einer Flasche Rotwein an Deck gesessen und konnten sogar zwei Sternschnuppen sehen und unsere Wünsche deponieren.
Der Freitag brachte uns zwar schönes Wetter, aber leider keinen Wind, um den letzten Törntag als Segeltag ausklingen zu lassen. So sind wir nur mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 3 Knoten (gemessen mittels Relingslog, da das Log und der Tiefenmesser nicht funktioniert haben) herumgedümpelt und dann gegen 15 Uhr unserem Endpunkt Trogir entgegen gefahren.
Nach dem Anlegen haben wir im Marinalokal auf den gelungenen Törn mit einem kalten Bier angestoßen und anschliessend den Ort besucht. Das Abendessen mit anschließendem Schlummertrunk war ein netter Abschluss einer gelungenen Woche.
Am Samstag sind wir zu viert zum Flughafen Split gefahren. Nur Walter konnte nicht genug bekommen und hat er am Nachmittag eine neue Crew begrüßt.
Der Pilot hatte mit uns ein Einsehen und ist er eine Ehrenrunde über Trogir geflogen, sodass wir einen letzten Blick auf "unser" Schiff werfen konnten.
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