Kroatien I
2007
Icici - Portoroz
2.6. – 7.6.2007
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Am Samstag, den 2.6.2007 sind Heinz und ich um 3.00 Uhr morgens losgedüst. Es herrschte kaum Verkehr, aber immer wieder erwischten uns Regenschauer und die Temperaturen entlang der Autobahn von 7 – 11 Grad C ließen uns frösteln.
Nach einer kurzen Kaffeepause in Slowenien ging es zügig weiter und um 9 Uhr haben wir Hellmut & Anita im Hotel Icici abgeholt. Gemeinsam sind wir zur Marina gefahren und wurden bereits von Karl und Rosi erwartet. Wir brachten unsere Habseligkeiten an Bord der „Radka“, einer Sun Magic 44, während Karl und Heinz zum Hafenkapitän fuhren.
Kurz nach 11 Uhr haben wir abgelegt. Der Wettergott meint es nicht besonders gut mit uns. Dicke Wolken und Regentropfen hat er für uns bereit. Ein Stück des Weges konnten wir doch segeln, den größten Teil fuhren wir mit Motorkraft. Um 19 Uhr haben wir in der Marina Pomer angelegt. Nach dem Duschen waren wir essen und sind bald in unseren Kojen verschwunden.
Der Sonntag begann um 8 Uhr mit allgemeinem Erwachen und nach dem Frühstück wurde das Großsegel ausgetauscht. Die anschließende Stärkung in Form eines Wurstsalates tat allen gut und um 12 Uhr sind wir ausgelaufen. Es wurde ein wunderschöner Segeltag! Um 19 Uhr haben wir in der Marina Rovinj angelegt. Wir wurden von Anita und Hellmut bekocht und ließen uns die Pasta mit Lachs-Sauce gut schmecken. Zu Verdauungszwecken machten wir noch einen Bummel durch Rovinj, tranken einen Pelinkovac und ließen den Abend mit einem Plauscherl an Bord gegen 00.30 Uhr ausklingen.
Auch am Montag war um 8 Uhr Tagwache. Heinz hat das Frühstück ausgelassen, weil ihm sein Magen Kummer bereitet. Vermutlich hat er zuviel vom gestrigen Abendessen vertilgt. Gegen 11 Uhr haben wir abgelegt und segelten nach Novigrad. Anita hat sich als gute Steuerfrau erwiesen und war nicht vom Ruder wegzubekommen. Bei Vrsar haben wir einen kurzen Stopp eingelegt, Heinz und ich waren die einzig Mutigen, die sich in das doch recht kühle Wasser wagten. Einige Möwen waren der Meinung, dass es bei uns etwas zu holen gäbe und haben uns immer wieder umkreist. Dabei haben sie unser Schiff auch ziemlich verdreckt. Um 17 Uhr haben wir in der Marina Novigrad angelegt. Hellmut und Anita sind losmarschiert und wollten den Ort erkunden, Karl und ich haben den Möwenmist vom Deck geschrubbt, die anderen waren duschen.
Das Abendessen nahmen wir in einem Lokal am Meer bei Sonnenuntergang ein. Auf dem Rückweg zum Schiff musste ein Einkehrschwung in einen Eissalon gemacht werden und um Mitternacht waren allen in ihren Kojen.
Am Dienstag mussten wir ausklarieren und deshalb am Zollsteg in Novigrad längsseits anlegen. Der Wind stand ungünstig – und auch die Sterne für Heinz. Beim Ausbringen der Landleine hat er sich verschätzt und mit einem lauten „Platsch“ ist er im Hafenbecken verschwunden. Mit ihm seine Sonnenbrille und sein Kapperl. Nachdem das Schiff vertäut und Heinz wieder an Bord war, hat ein Taucher, der zufällig mit seinem Boot des Weges kam, das Kapperl von Heinz geborgen. Die Sonnenbrille ruht für immer im Hafenbecken von Novigrad.
Wir hatten mehr Wind als die letzten Tage und mein Magen sagte mir, dass ihm das nicht gefällt. Um 15.30 Uhr sind wir in Piran angekommen und wollten tanken. Allerdings gab es keinen Sprit für uns, da die Zapfsäule defekt, leer oder warum auch immer nicht in Betrieb war.
Hellmut und Anita sind in den Ort marschiert, Heinz begab sich auf die Suche nach einer neuen Sonnebrille, Karl, Rosi und ich blieben an Bord und lauschten der Stimme von Andrea Boccelli. Nach dem Abendessen fand an Bord eine Gin-Party statt. Allgemeines Gelächter, nachdem Rosi uns mit einigen Bonmots und Statements erheitert hat. Beim Niederlegen hat sich das Schiff ziemlich bewegt!
Der Mittwoch begann um 9 Uhr. Der Himmel grau in grau, Regen, die Köpfe ein bissl schwer. Um 11.30 Uhr haben wir unser Ölzeug angezogen und sind die 3 Seemeilen nach Portoroz gefahren. Wir haben dort längsseits angelegt, weil Karl die engen Boxen in der Marina nicht mag. Der Nachmittag wurde vertrödelt und verschlafen. Ich konnte das Ablegemanöver der SY Royana, Schulschiff der Segelschule Hofbauer miterleben. Insgeheim musste ich schmunzeln, denn der Kommando-Ton, wie er auf Schulschiffen herrscht, wird in der Praxis kaum bis gar nicht angewendet. Der Regen hat dann nachgelassen, sodass wir einen Bummel durch den Ort unternehmen konnten. Für 19.30 Uhr hatten wir im Marina-Restaurant einen Tisch bestellt – das Essen war gut und teuer.
Zurück am Schiff wurde noch eine Flasche Sekt sowie eine Flasche Rotwein der Vernichtung zugeführt und um Mitternacht war Ruhe an Bord.
Unser letzter Tag begann um 7 Uhr. Nach dem Frühstück warteten wir auf unsere „Nachfolger“. Mit deren Auto fuhren wir zuerst kurz nach Triest, wo ich meinen bestellten Tauchanzug abholte und anschließend ging es nach Icici. Dort stiegen wir in die eigenen Fahrzeuge um und unsere Wege trennten sich. Hellmut und Anita machten noch einen Abstecher nach Italien, Rosi, Heinz und ich fuhren nach Wien. Auch bei der Heimfahrt gab es immer wieder Regen und im Baustellen-Bereich bei Hartberg hätte man uns fast abgeschossen, weil eine Golf-Fahrerin die Stopptafel missachtet hat.
Um 20 Uhr waren schließlich alle wohlbehalten daheim.
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