Malta - San Giorgio
2001

20.7. - 3.8.2001

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Am Freitag, den 20.7.2001 ging es los. Um 18 Uhr trafen wir (Michael, Andi, Elfi, Bruno, Horst, Johanna, Roman und ich -Sabine-) uns in Alt-Erlaa, verstauten jede Menge Lebensmittel und Gepäck und fuhren Richtung Italien. An der italienischen Grenze gab es wegen dem Gipfel in Genua wieder Kontrollen und so mussten wir eine Stunde Wartezeit totschlagen. Da wir einander noch nicht kannten, hatten wir uns vieles zu erzählen und die Zeit verging recht schnell.

Etwas geschlaucht sind wir am Samstag, den 21.7.2001 um 01.30 Uhr in San Giorgio eingetroffen, wo wir von Skipper Alfred schon erwartet wurden. Die Unmengen, die wir im Anhänger hatten, wurden so rasch als möglich in unserer Mittelcockpitjacht "ROYANA" verstaut und um 04.00 Uhr lagen wir alle in unseren Kojen.

Um 11 Uhr sind wir ausgelaufen und nahmen Kurs auf Umag, wo wir Roswitha um 16 Uhr an Bord begrüßt haben. Da das Wetter (bis auf zuwenig Wind) super war, beschlossen wir, eine Nachtfahrt zu machen. Kurz vor einem kitschigen Sonnenuntergang besuchte uns eine Herde Delphine.

Um 8.30 Uhr am Sonntag, den 22.7.2001 wurde in einer Bucht auf Dugi Otok geankert. Nach einem sehr frischen Bad und einem herzhaften Imbiss haben wir die Bucht um 13 Uhr unter Segel verlassen und sind an der Außenseite der Kornaten entlang - begleitet von vielen Delphinen - bis Luka Zakan gesegelt. Das Abendessen im dortigen Lokal war sehr romantisch, weil von zahlreichen Stromausfällen begleitet.

Am Montag, den 23.7.2001 sind wir um 7.15 Uhr ausgelaufen und haben (zum Teil unter Segel) Kurs nach Vis genommen, wo wir um 15.45 Uhr angekommen sind. Alfred hat ein nettes Lokal ausfindig gemacht (ehem. Offizierskasino), wo wir unter Palmen inmitten eines wunderschönen Gartens gut gegessen und herrlichen Wein verkostet haben.

Am Dienstag, den 24.7.2001 nahmen wir Kurs auf Korcula. Der Wettergott meinte es wirklich sehr gut mit uns - ohne Sonnensegel wären wir geröstet worden. Wir haben in einer Bucht kurz vor Korcula unseren Anker fallen lassen und genossen die Vorzüge des Bordgrillers (dank Michael, dem Grillmeister).

Am Mittwoch, den 25.7.2001 war zeitig Tagwache. Um 6.30 Uhr hieß es "Anker auf " und wir fuhren nach Korcula. Nach einer Stadtbesichtigung wurden die Vorräte ergänzt und dann ging es ab Richtung Dubrovnik, wo wir um 18.30 Uhr in der Marina festgemacht haben. Ein Teil der Crew fuhr mit dem Bus in die Stadt, der Rest vergnügte sich im Swimmingpool. Da wir Dubrovnik leider nur bei Nacht erleben konnten, hat uns Alfred am

Donnerstag, den 26.7.2001 kurzerhand eine "Hafenrundfahrt" geboten und dann ging es über die Adria. Nach 26 Stunden Fahrt - kurze Zeit sogar mit Blister und 10 Knoten Geschwindigkeit - sind wir

am Freitag, den 27.7.2001 um 14.15 Uhr in Maria de Leucca in Italien angekommen. Der Rest des Tages verging mit Relaxen und fand mit einem gemütlichen Abendessen den richtigen Abschluss.

Am Samstag, den 28.7.2001 sind wir nach Crotone gesegelt, wo wir um 18.30 Uhr im Stadthafen angelegt haben. Nach einer "Steg-Dusche" gingen wir in die Stadt. Unglaubliche Menschenmassen waren unterwegs und wir wurden mehr geschoben als dass wir gehen konnten.
In einer netten Pizzeria ließen wir den Tag ausklingen und haben mit gutem Rotwein darauf angestoßen, dass die 2. Woche genauso schön werden möge.

Am Sonntag, den 29.7.2001 sind wir um 10 Uhr ausgelaufen und teils unter Segel, teils unter Motor, nach Rocella Ionica gefahren. Das ist eine halbfertige Marina mit Schwimmstegen, aber sonst gibt's nicht viel Infrastruktur. Roswitha hat uns mit Spaghetti verwöhnt und wir haben uns bald in die Kojen verholt.

Am Montag, 30.7.2001, haben wir um 04.00 Uhr abgelegt und konnten bald Segel setzen. Im Laufe des Vormittages erreichte der Wind 5 Beaufort und Alfred ordnete Schwimmwesten und Lifebelts für diejenigen an, die an Deck waren. Roman wollte die Wellenberge und die Krängung des Schiffes auf Video bannen und war ungesichert im Heck des Schiffes, als er durch eine Welle ausgehoben wurde. Er hob regelrecht ab und prallte gegen den großen Kugelfender. Dieser hat ihn vor schlimmen Verletzungen bzw. uns vor einem "Mann-über-Bord"Manöver bewahrt. Vom Ätna haben wir leider nichts gesehen, abgesehen von einer dicken Staub- und Aschenschicht am Schiff. Um 19.15 Uhr haben wir in Syrakus den Anker fallen lassen und in weiterer Folge haben wir Frauen der sizilianischen Bevölkerung eine kostenlose Duschvorführung geboten.

Das im Reiseführer beschriebene Lokal gab es leider nicht mehr, jedoch haben wir in einer Pizzeria Platz gefunden und wurden nicht nur kulinarisch verwöhnt, sondern haben die Wirtin und Kellner eine wunderschöne Gesangsdarbietung geboten. Da man Italien Gelati essen muss, haben wir noch einen Stopp im Eissalon eingelegt und sind schlussendlich mit vollen Bäuchen um 01.00 Uhr in unseren Kojen gelegen.

Am Dienstag, den 31.7.2001 konnten wir einen Hafentag genießen. Da die Temperatur schon nahe der 35 Grad-Grenze lag, wurde die Stadtbesichtigung am Vormittag absolviert und der Rest des Tages unter dem Sonnensegel verbracht. Um 18 Uhr haben wir abgelegt und der Kurs nach Malta wurde abgesteckt. Ein paar Delphine haben uns ein Stück begleitet, ein total kitschiger Sonnenuntergang hat uns fasziniert und die Strasse von Messina hat unsere vollste Aufmerksamkeit erfordert. Da es schon dunkel war, konnten wir Lichterführung in der Praxis erleben.

Am Mittwoch, den 1.8.2001 haben wir um 08.15 Uhr in Valetta einklariert und den zugewiesen Liegeplatz belegt. Da es sehr heiß war und eigentlich alle baden wollten, sind wir ausgelaufen und in einer Bucht vor Anker gegangen. Der Tag verging mit Baden, Schnorcheln, Wasserball-Spielen und Relaxen. Um 18.15 Uhr hiess es wieder "Anker auf" und zurück ging es nach Valetta. Auf der Fahrt dorthin haben wir uns ein Rennen mit einer britischen Segelyacht gegönnt und souverän gewonnen. Das Abendessen haben wir in einem Restaurantschiff namens "Black Pearl" direkt bei der Marina eingenommen - es war vorzüglich. Da unsere Tage an Bord zu Ende gehen, mussten wir trachten, die Vorräte zu verbrauchen und so haben wir noch einen Schlummertrunk zu uns genommen.

Am Donnerstag, den 2.8.2001 machte ein Teil der Crew einen Ausflug mit Leihwagen und Chauffeur. Der Rest der Mannschaft blieb an Bord und brachte das Schiff um 14 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt nach Mafra, wo die Ausflügler wieder an Bord kamen. Dann fuhren wir in die "Blue Lagoon" auf Comino, wo wir den Törn ganz gemütlich ausklingen lassen wollten. Ein ganz herrliches Platzerl - wenn man von den Touristenmassen absieht, die per Ausflugsbooten zu Hunderten angekarrt werden. Nachdem die Touristenboote die Bucht verlassen hatten, genossen wir den wunderschönen Abend mit einem Sundowner, herrlichem Essen und den letzten Flaschen Wein. Mit der Beschaulichkeit war es aber bald vorbei, weil um 21.30 Uhr "Disco-Schiffe" gekommen sind und ziemlichen Krach gemacht haben. Ein Polizeiboot hat dem Treiben aber dann ein Ende gesetzt und die Schiffe mussten die Bucht verlassen.

Am Freitag, den 3.8.2001 ging es mit Faulenzen weiter. Sonnen, Schwimmen, Schnorcheln, Wasserball-Spielen, Relaxen - einfach herrlich. Die Zeit verging viel zu schnell und um 18 Uhr sind wir schweren Herzens nach Valetta zurückgefahren. Unser Abschiedsessen fand wieder im "Black Pearl" statt, da uns die Küche überzeugt hatte. Mit 2 Flaschen Wein aus dem Restaurant saßen wir an Deck noch bis 02.00 Uhr beisammen und ließen den Törn Revue passieren. Insgesamt waren wir 830 Seemeilen unterwegs, davon konnten wir (leider nur) 280 Seemeilen segeln.

Der Samstag, der 3.8.2001 begann damit, dass die Taschen gepackt wurden und das Schiff innen und außen einer gründlichen Reinigung zugeführt wurde.
Johanna & Roman wurden mit einem Taxi zu ihrem Hotel gebracht, Alfred stellte sich in Gedanken schon auf die neue Crew ein und der Rest fuhr mit dem Taxi zu Flughafen. Nachdem wir dort die letzten maltesischen Pfund (Lira) ausgegeben hatten, brachte uns Air Malta sicher zurück nach Wien.
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