Kroatien II
2007

Icici - Murter
17.8. - 25.8.2007

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Am Freitagnachmittag sind wir zu dritt (Karl, Petra und meinereiner) von Wien nach Icici aufgebrochen. In Slowenien gab es immer wieder Regen, Gewitter und auch heftige Windböen. Um 22 Uhr sind wir in der Marina angekommen und haben den Inhalt unserer Taschen sowie die Lebensmittel an Bord der „Radka“, eine Sun Magic 44, verstaut. Da wir nur zu dritt sind haben wir viel Platz und jeder seine eigene Kabine. Bis 00.45 Uhr wurde geplaudert und geblödelt.

Am Samstag war um 8.30 Uhr Tagwache. Nach dem Frühstück wurde Wasser gebunkert und um 11 Uhr haben wir abgelegt. Eigentlich wollten wir mit dem Schiff zum Hafenkapitän, aber die einsetzende Bora verhinderte dies erfolgreich. Wir haben dann sofort Kurs Richtung Cres eingeschlagen und konnten einen wunderschönen Segeltag erleben. Um 15.30 Uhr haben wir vor Cres geankert. Ein bisschen Baden, Sonnen, Lachen, Tratschen – und der Nachmittag war vorbei. Am Abend habe ich uns an Land gerudert (der Außenborder fürs Schlauchi war defekt). Das Abendessen war gut und reichlich und nachdem wir wieder an Bord waren gab es noch einen Schlummer-Trunk in Form von Cola-Whiskey.

Sonntagmorgen war Karl beim Hafenkapitän in Cres und nach dem Frühstück hieß es „Anker auf“. Mit Motorkraft fuhren wir nach Osor und verbrachten einen Badenachmittag in einer Bucht. Bei dem herrlich wolkenlosen Wetter war das einfach paradiesisch. Um 17 Uhr sind wir durch die Schwenkbrücke gefahren und haben an einer Boje festgemacht. Abends ging es wieder mit mir als Ruderfrau per Schlauchi an Land. Karl hat uns in ein kleines, verstecktes Lokal geführt, wo wir, in einem kleinen Garten sitzend, recht gut gegessen haben. Am Rückweg gab es auf Skippers Kosten noch einen Schlummertrunk in einem Schanigarten. Allerdings holten wir uns bei der Rückfahrt nasse Kehrseiten, weil das Schlauchi ziemlich feucht war.

Während des Frühstücks am Montag konnten wir näher kommendes Donnergrollen vernehmen. Wir entschlossen uns, sofort und auf der Stelle durch die Brücke wieder auf die andere Seite zu wechseln, kamen aber zu spät. Da wir nicht wieder für die Boje zahlen wollten, haben wir etwas abseits der Fahrrinne geankert und die Gewitterfront abgewartet. Danach sind wir unter Segel weitergefahren. Immer wieder ließen die grauen Wolken Regengüsse auf uns herab. Ein wahnsinniger italienischer Motorboot-Fahrer war voll auf Kollisionskurs und Karl ist durch unser Ausweichmanöver munter geworden. Kurz nach 17 Uhr haben wir in Molat an der Mole längsseits festgemacht und zusätzlich 2 Springs ausgebracht. Das Abendessen im einzigen Lokal war nichts Besonderes, dafür war der Kellner ein Augenschmaus. Auch während des Essens ging ein Regenguss nieder. Zurück an Bord hatten wir mit Cola-Whiskey und Raoul (Karl wollte ihn einfach wegwerfen) eine Riesen-Hetz. Die Nachtruhe war durch heftige Gewitter und lästige Gelsen etwas gestört.

Der Dienstag begann etwas ruppig. Im Morgengrauen hat ziemlicher Schwell eingesetzt und um 6.30 Uhr haben wir abgelegt. Wir fuhren 2x um die Ecke und ankerten in einer Bucht. Dort konnten wir den Einsatz von 2 Löschflugzeugen beobachten, da ein Brand ausgebrochen war. Ich habe mir mein linkes Knie sehr heftig angeschlagen, aber dank der Sofort-Hilfe von Petra in Form von kalten Bierdosen (nur äußerlich !!!) ging es mir bald besser. Gegen 8.45 Uhr war das Feuer gelöscht und nach einer Ehrenrunde über uns verabschiedeten sich die beiden Piloten. Wir verbrachten einen schönen Badevormittag und halfen Karl beim Reparieren des Bimini-Gestänges. Gegen Mittag haben wir den Anker gelichtet, Karl hat uns das Ziel genannt und ist schlafen gegangen. Petra und ich haben uns als Leichtwind-Segler versucht und waren recht stolz, trotz wenig Wind Fahrt zu machen. Wir steuerten Veli Iz an und waren am frühen Nachmittag bereits in der recht vollen Marina. Petra und ich waren Eis essen, haben einen Tisch fürs Abendessen bestellt und Mineralwasser gekauft. Das Abendessen bei „Mandrak“ war ausgezeichnet wie immer und Karl hat sich zum Dessert Schnaps-Feigen schmecken lassen. Zurück an Bord gab es eine Gin-Party. Das hatte zur Folge dass ich einen furchtbaren Alptraum hatte. Und zwar wollten uns Kannibalen kochen und verspeisen. Und weil sie liebe Kannibalen waren, durften wir uns die Haken, mit denen wir in die Töpfe gehängt werden sollten, selbst aussuchen – nett, oder?

Gott sei Dank bin ich rechtzeitig aufgewacht. Aber der Mittwochmorgen bescherte uns einiges an Kopfschmerzen und Magenbeschwerden. Deshalb ließen wir heute Motor und Autopilot die Arbeit erledigen. Abwechselnd gingen wir abwechselnd immer wieder schlafen. Gegen 16 Uhr legten wir uns in Tisno an die Mole und langsam wurden wir wieder fit. Petra und ich waren Eis essen und Espresso trinken, während Karl ein weiteres Schläfchen gemacht hat. Das Abendessen war günstig, dafür auch nicht besonders gut. Um 22.30 Uhr war an Bord kein Laut mehr zu hören.

Am Donnerstag haben wir um 10.30 Uhr abgelegt und konnten in einer Bucht einen wunderschönen Badetag verbringen. Petra war sogar 3x im Wasser, davon 1x mit Bauchfleck. Karl hat uns mit einer Cabanossi-Eierspeise bekocht und so gestärkt fuhren wir nach Pirovac, wo wir um 17.30 Uhr den Anker fallen ließen. Nach einem kitschig-schönen Sonnenuntergang habe ich uns an Land gerudert. Das Abendessen war mittelmäßig, das Eis hinterher umso besser. Im Ort spielte eine Band auf und daher war längere Zeit nicht an Schlaf zu denken.

Unseren letzten Tag wollten wir noch einmal mit Baden verbringen und so hieß es um 9.15 Uhr „Anker auf“ und wir fuhren wieder in die Bucht, wo wir gestern auch schon waren. Die Sonne lachte vom wolkenlosen Himmel – einfach schön. Gegen Mittag frischte der Wind immer mehr auf und Karl entschied, dass wir in die Marina Hramina auf Murter fahren. Auf dem Weg dorthin habe ich mich von Raoul verabschiedet und ihn in den Wellen der Adria versenkt. Bei Böen bis 35 Knoten war das Anlegemanöver zu dritt kein Spaziergang. Wir schafften es jedoch bravourös und auch Karl konnte nicht umhin, uns ein Lob auszusprechen. Wir „Frösche“ freuten uns wie Schneekönige und bekamen das stolze Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Der Nachmittag verging mit Schiff waschen, Schlauchi zusammenlegen, Bier trinken und tratschen. Um 18 Uhr kam Heinz zu uns. Gemeinsam waren wir gleich bei der Marina in einem netten Lokal essen und hatten mit den beiden Musikern viel Spaß.

Am Samstag war um 8 Uhr Tagwache. Wir brachten unsere Sachen von Bord und machten uns auf den Weg zum Flughafen Split, von wo Petra ihrem Heimflug antrat.
Heinz und ich haben noch eine weitere Woche Urlaub vor uns (s. Bericht „Tauchen, Kroatien 2007, Cavtat“).
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