ifsec Business Cup
2007

12.9. - 22.9.2007

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Am Mittwoch war ich bis 13 Uhr im Büro und kurz nach 14 Uhr sind Anita und ich losgefahren. Wir wechselten uns beim Fahren ab und machten 2 kurze Pausen. Um 20.30 Uhr sind wir in der Marina Icici angekommen und wurden an Bord von „Radka“, einer Sun Magic 44, von Karl, Rosi und Jacy bereits erwartet. Wir bezogen die Vorschiff-Kabine, räumten unsere Sachen ein und nach einem Imbiss waren wir alle gegen 23 Uhr in den Betten.

Der Donnerstag begann für uns um 7 Uhr. Wir mussten noch die letzten „unnötigen“ Dinge (Schlauchboot, Außenborder, usw.) in Karls Auto verstauen, bevor wir kurz nach 8 Uhr auslaufen konnten. Zuerst fuhren wir unter Motor, aber bald konnten wir Segel setzen und kamen gut voran. Nach einiger Zeit wurde der Blister gesetzt und wir zischten wie der fliegende Holländer Richtung Süden. Um 20.45 Uhr haben wir uns in Zapuntel auf Molat an eine Boje gehängt. Nach dem Abendessen und 70 Seemeilen in den Knochen sind wir um 22 Uhr brav in den Betten gelegen.

Auch am Freitag war um 7 Uhr Tagwache. Das Frühstück gab es unterwegs unter blauem Himmel. Es war wieder ein wunderschöner Segeltag, doch diesmal ohne Blister. Wir stärkten uns mittags mit einem Obstsalat und dann gab es ein paar Probewenden unter Regattabedingungen. Karl war unzufrieden und ich auch.
Eigentlich sollten wir 6 Frauen sein. Aber meist kommt es anders als man denkt. Eine der sechs wurde schwanger und musste im Sommer ihre Teilnahme absagen. 2 andere haben am Samstag vor der Abfahrt abgesagt und wir standen zu dritt da. Karl hat dann auf Umwegen Jacy aufgetrieben und sie hat dankenswerterweise sofort zugesagt, unsere „Weiber-Crew“ zu unterstützen.
Um 17 Uhr haben wir nach 50 Seemeilen in der Marina Vodice angelegt. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort waren wir im „Santa Maria“ essen. Zurück an Bord gab es für alle ein Glas Gin-Tonic – ja wirklich, nur ein Glas für jeden - und um 23 Uhr herrschte Ruhe an Bord.

Am Samstag waren um 9 Uhr alle munter und wir konnten um 11 Uhr gemütlich auslaufen. In einer Bucht haben Karl und ich das Unterwasserschiff gereinigt. Das Wasser war mehr als erfrischend und ich war heilfroh, dass ich mich in warme und trockene Sachen hüllen konnte. Um 15 Uhr hieß es „Anker auf“ und es stand wieder Training am Programm. Heute klappte das Zusammenspiel besser und die Zuversicht kehrte zurück.
Um 17 Uhr haben wir in der Marina Kremik/Primosten angelegt. Zuerst wurde das Schiff gewaschen und nach einer eher kühlen Dusche waren wir im Marina-Lokal essen. Das Abendessen zeichnete sich durch lange Wartezeiten, lauwarmen und kulinarisch eher nicht so tollen Speisen aus. Um 22.30 Uhr war an Bord von „Radka“ kein Laut mehr zu hören.

Sonntag – Ruhe- und Hafentag!
Wir haben die Zeit genützt und für alle ein T-Shirt bemalt, damit wir beim abendlichen Empfang als Crew sofort zu erkennen sind. Aufgrund des Konkurses von BluBalu hatten wir keinen Sponsor und mussten deshalb improvisieren.
Um 18 Uhr gab es am Steg Sekt für alle Teilnehmer und anschließend wurde im Marina-Lokal das Abendessen serviert.
Zur musikalischen Untermalung haben „Karli’s wilde Weiber“ getanzt und viel Spaß gehabt. Um 23 Uhr waren wir alle an Bord und kurz darauf in unseren Betten.


Montag, 17.9 2007
1. Regatta-Tag

Um 7.30 Uhr war Tagwache. Nach dem gemeinsamen Frühstück folgte um 9 Uhr das Briefing und um 10 Uhr sind wir ausgelaufen. Die Aufregung stand uns ins Gesicht geschrieben. Der Start zur ersten Wettfahrt erfolgte um 11 Uhr bei ca. 18 Knoten Wind und bei der zweiten Wende riss die Genua.
Dennoch konnten wir diese Wettfahrt für uns entscheiden.
Die zweite Wettfahrt des Tages wurde um 14 Uhr gestartet und wir hatten den gleichen Kurs erneut zu bewältigen. Der Wind war auf über 20 Knoten gestiegen und machte es uns schwer, die Genua dichtzunehmen, zumal wir aufpassen mussten, damit der Riss nicht noch größer wird.
Wir aber schafften das Unmögliche und gewannen auch die zweite Wettfahrt.
Zurück in der Marina haben wir die Genua geborgen und zum Segelmacher gebracht. Wir waren sehr zufrieden und glücklich und haben im Marina-Lokal ein paar Bier getrunken, denn vom Leberkäse bekamen wir leider nichts mehr ab. Um 20 Uhr war die Genua fertig und wir konnten sie wieder anschlagen. Dann gab es an Bord noch einen kleinen Imbiss und erledigt sind wir um 22.30 Uhr schlafen gegangen.

Dienstag, 18.9.2007
2. Regatta-Tag

Wieder war um 7.30 Uhr Tagwache. Nach dem gemeinsamen Frühstück und dem Briefing erfolgte um 11 Uhr der Start zur einzigen Wettfahrt des Tages. Bei Windspitzen von 30 Knoten fuhren wir Groß und Genua gerefft und konnten diese Wettfahrt auf Platz 2 beenden. Da es nur eine Wettfahrt gab, fuhren wir zurück und haben zuerst das Schiff gewaschen. Anita und ich fuhren nach Primosten, bummelten ein bisschen durch den Ort und waren bei den ersten Gewitter-Regentropfen um 20 Uhr zurück im Marina-Lokal. Dort wurde geplaudert und fachgesimpelt und Karl lud „Blondel“ (Gert Schmidleitner = Regatta-Leiter) auf eine Suppe an Bord der „Radka“ ein. Diese Suppe hat sich als Gin-Tonic entpuppt und wir haben viel gelacht, als „Blondel“ fragte, ob er noch einen Schöpfer haben könne. Um Mitternacht fielen uns die Augen zu und dank dem Heizlüfter war uns auch nicht kalt.

Mittwoch, 19.9.2007
3. Regatta-Tag

Wie schon an den Tagen zuvor war um 7.30 Uhr Tagwache. Wir konnten uns kaum auf das Frühstück konzentrieren – zuviel stand für uns „Weiber“ auf dem Spiel.
Um 11 Uhr erfolgte der Startschuss zur ersten Wettfahrt des Tages. Wir fuhren wieder gerefft, allerdings nur das Großsegel. Bei Wind von ca. 20 Knoten hatten wir wieder alle Hände voll zu und wir spürten, dass unsere Kräfte nachließen. Während der Wettfahrt riss die Genau wieder ein. Es war mehr als knapp, aber wir konnten auch diese Wettfahrt für uns entscheiden. Doch das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
In der Pause zur letzten Wettfahrt legte der Wind immer mehr zu. Wir überlegten, ob wir überhaupt noch antreten sollten. Der Riss in der Genua, der immer stärker werdende Wind, unsere Kräfte am Nullpunkt und zu allem Verdruss waren die beiden obersten Mastrutscher des Großsegels ausgebrochen. Der Entschluss „wir fahren die letzte Wettfahrt“ fiel dann doch einstimmig aus und wir gaben unser Letztes – und Bestes. Auch diese Wettfahrt konnten wir gewinnen. Karl war voll des Lobes und zurück in der Marina ließen wir uns eine Magnum Flasche Sekt schmecken.
Wir bekamen das Lachen nicht aus unseren Gesichtern.
Karl und 4 Frauen gewinnen den IFSEC-Business-Cup 2007!!!
Um 19.30 Uhr fand im Marina-Lokal die Siegerehrung statt. Zuerst wurde das Buffet geplündert und im Anschluss konnten wir den Pokal für die Klassenwertung, den Pokal für die Gesamtwertung und den Wanderpokal für den Gesamtsieg in Empfang nehmen. Für die Siegerehrung hatten wir uns etwas ganz besonderes ausgedacht. Unter unseren Crew-Leiberln hatten wir „Weiber“ etwas anderes an und als wir den Pokal überreicht bekamen, zeigten wir Karl und den anderen Regattateilnehmern einen Mini-Strip. Aber damit nicht genug – wir hatten immer noch genügend Kräfte um unsere „Winschen-Polka“ zu tanzen.
Jacy, unsere Jüngste, hat den Sieg ausgiebig gefeiert, wir anderen sind bald erschöpft, aber mehr als glücklich schlafen gegangen.

Ich weiß nicht, ob ich es an dieser Stelle verraten darf, aber Karl hat mir ein paar Wochen später gesagt, dass das sein schönster Sieg war. Nicht nur, dass die Genua gerissen ist, waren wir statt sechs Frauen nur vier und hatten mit viel Wind zu kämpfen. Er hat ja schon damit spekuliert, dass wir in den vorderen Rängen mitmischen könnten, aber das wir vier erste Plätze und einen zweiten Platz erreichen und so souverän gewinnen …………………..


Die siegreiche Crew:

Karl Müllner
Rosemarie Braza
Jacqueline Lininger
Anita Meszaros
Sabine Miksch



Mit einem Siegerlächeln standen wir am Donnerstag gegen 8 Uhr auf. Nach dem Frühstück wurden die Mastrutscher repariert und nach der Verabschiedung von den anderen Teilnehmern legten wir nach 10 Uhr ab. Unter Motor, begleitet von Sieger-Liedern, fuhren wir nach Vodice. Dort bekam „Radka“ den Tank angefüllt und wir konnten bald darauf Segel setzen. Um 15 Uhr haben wir in der Marina Hramina auf Murter angelegt. Die Bora blies immer heftiger und zeigte 25 Knoten an. Die Weiterfahrt wäre ungemütlich geworden und Karl war der Meinung, dass wir uns nach den letzten drei Tagen nicht mehr so schinden müssten.
Anita und ich haben uns im Ort bzw. der Marina nach einer Bus- oder Fährverbindung nach Rijeka erkundigt, da wir am Samstag bei einer Hochzeit in der Steiermark eingeladen waren. Mit dem Schiff würden wir es nicht schaffen, rechtzeitig anzukommen. Da wir keine brauchbaren und vor allem verlässlichen Informationen bekommen konnten, haben wir uns kurz beraten und dann einen Leihwagen bestellt.
Um 19.30 Uhr waren wir essen, mussten aber sehr lange auf unsere bestellten Steaks warten. Nach dem Essen blieb keine Zeit, noch ein bisschen sitzen zu bleiben, denn wir bekamen um 21.30 Uhr unseren Leihwagen übergeben. Ohne Aufpreis stellte man uns einen Wagen der besseren Kategorie zur Verfügung. Zurück an Bord gab es noch eine Flasche Sekt für alle und nach dem Packen unserer Sachen war um 23 Uhr Ruhe am Schiff.

Am Freitag hieß es für Anita und mich Abschied nehmen. Wir sahen ein wenig wehmütig zu, als Karl, Rosi und Jacy ablegten und räumten dann unser Gepäck in den 4 Monate alten VW Polo. Wir fuhren gemütlich die 350 Kilometer nach Icici und wurden dort um 13.30 Uhr bereits vom Mitarbeiter der Leihwagenfirma erwartet. Nach der Rückgabe des Fahrzeuges begaben wir uns auf Zimmersuche und fanden ein nettes Appartement, riesig groß, € 50,-- für eine Nacht. Anschließend sind wir durch Opatija spaziert und haben am Meer Pizza und Salat verspeist. Beim Billa – ja, auch den gibt’s in Kroatien – haben wir uns fürs Frühstück eingekauft. Gott sei Dank konnten wir mit dem Klimagerät im Appartement auch heizen, die Temperaturen waren merklich gesunken.

Tagwache am Samstag war um 6 Uhr. Nach einem schnellen Frühstück fuhren wir um 7 Uhr los. Es dauerte nicht lange und wir schlossen auf 3 Wohnwagengespanne auf. Das erste Fahrzeug rauchte schon eine ganze Zeit lang, aber gerade an der engsten Stelle begann er wild zu qualmen. Da ich einen Blick auf die Ampel erhaschen konnte und sah, dass wir grün hatten, konnten wir passieren. Die restliche Fahrt verlief ereignislos und die Hochzeit konnte stattfinden.
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