Türkei
2002

Göcek - Göcek
28.9. - 5.10.2002

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Am Samstag, den 28.9.2002 ging's los. Um 8.30 Uhr trafen wir (Maria, Gerhard, Bernd, Christine und meine Wenigkeit) uns am Flughafen Schwechat und sind mit etwas Verspätung (ein Rad musste gewechselt werden) um 11.15 Uhr mit der MD 82 "Eisenstadt" der Austrian Airlines Richtung Türkei, Zielflughafen Dalaman gestartet. Der Transfer klappte problemlos. Wir wurden bereits von Skipper Walter und Co Helmi erwartet und konnten das Schiff in Beschlag nehmen. Für die kommende Woche ist eine Sun Odysee 45 mit dem Namen "Arslan VII" unser zuhause. Nach Zuteilung der Kojen legten wir sofort ab und fuhren unter Motor in eine der zahlreichen Buchten der Göcek-Bucht. Dort lagen wir gut mit Buganker und 2 Landleinen. Der Wettergott hat uns ein paar Wolken und Regentropfen geschickt, so dass wir uns unter Deck aufhielten. Plötzlich ein Pumperer und wir mussten feststellen, dass eine Gulet, welche neben uns vor Anker gelegen war, seitlich gegen unser Schiff geprallt war. Eine sofortige Nachschau ergab, dass kein Schaden entstanden war und so widmeten wir uns wieder unseren Getränken im Inneren des Schiffes. Helmi wollte einige Zeit später der Nikotinsucht nachgeben und ging an Deck - in diesem Augenblick ein Ruf von ihm " Mia san glei am Laund!!!!!!" Die Gulet hat bei ihrem Ablegemanöver unseren Anker ausgerissen und da der Wind immer stärker geworden war, standen wir kurz vor dem Stranden. Sofort wurden die Heckleinen gekappt und trotz Grundberührung konnten wir die Situation noch meistern. Nach einigen "Ringerln" entschied Walter, dass wir an einem Steg bei einem Lokal anlegen werden - diese Manöver klappte dann auch und wir konnten beruhigt unsere erste Nacht an Bord verbringen.

Sonntags, den 29.9.2002 gingen wir an Land frühstücken, da wir ja quasi im Schanigarten eines Lokales geparkt hatten und mussten über Gerhard und Helmi lächeln. Die beiden hatten noch in der Nacht die beiden Heckleinen zu Fuss abgeholt und sich ziemlich abgeschleppt mit den nassen Leinen - noch dazu mussten sie über einen Zaun klettern damit. Bei Tageslicht war jedoch ein Türl im Zaun zu sehen - genau dort, wo die beiden drüber geklettert waren. Der Wind war immer noch recht heftig und plötzlich rissen die Muring-Leinen. Somit mussten wir auch dort Hals-Über-Kopf ablegen. Regentropfen und dichte Wolken begleiteten unsere Fahrt in die Kapi-Bucht. Dort haben wir Wurstfleckerln gekocht. Nach dem Essen wurde Bernd, Christine und auch mir furchtbar schlecht (Magenkrämpfe, Durchfall, Schüttelfrost), so dass wir dort liegen blieben. Die sanitären Anlagen befanden sich auf einem Hügel, so dass wir entweder sehr schnell sein mussten oder uns die Türschnalle zum Bord-WC (Fäkalientank) in die Hand gaben. Die Ursache für unsere Beschwerden dürfte im Frühstück gelegen sein.

Das Frühstück am Montag, den 30.9.2002 bestand für den Grossteil der Crew aus Tee und altem Weißbrot. Um 10 Uhr haben wir abgelegt und konnten bald darauf Segel setzen. Wolkenloser Himmel und warme Temperaturen ließen uns unsere Magenbeschwerden vergessen. Um 15 Uhr haben wir in der "Aga Dasi"-Bucht (Hasenbucht) an einer Boje festgemacht, durften dort jedoch nicht bleiben. Walter hat daraufhin beschlossen, vor Anker zu gehen, 2 Heckleinen zu legen und einen zusätzlichen Anker auszubringen. Bis die Sonne hinter den Felsen verschwunden war, konnten wir noch ausgiebig baden und in der Sonne liegen. Abends wurden Spaghetti mit Thunfisch gekocht. Um 23 Uhr sind alle in ihrem Kojen verschwunden.

Der Dienstag, der 1.10.2002, begann für uns um 7.30 Uhr. Nach einem herrlichen Bad in der Bucht gab's ein gutes Frühstück mit Nuss-Strudel und Buchteln, die von Gerhard mitgebracht wurden. Um 10 Uhr haben wir die Bucht verlassen und sind unter Motor in die "Ekincic"-Bucht gefahren, wo wir um 14 Uhr angelegt haben. Der Wettergott hat sein Einsehen mit uns und so konnten wir ausgiebig schwimmen, Schnorcheln und in der Sonne liegen. Um 19 Uhr ging's zum Abendessen in das Lokal "My Marina Bay", wo wir sehr gut gespeist haben. Zurück an Bord wurden noch ein paar Flaschen Wein geleert, Walter hat Saxophon gespielt, es wurde gelacht und gesungen und zu guter Letzt wurde aus Bernd "Bernadette": Ein unheimlich lustiger Abend ist um 01.30 Uhr zu Ende gegangen.

Am Mittwoch, den 2.10.2002 gab's um 8 Uhr Frühstück. Um 9 Uhr wurden wir von einem Ausflugsboot abgeholt und los ging es nach Kaunos, wo wir die Reste der Stadt besichtigten und weiter nach Dalyan, wo ein kleiner Imbiss und ein Stadtbummel auf dem Programm standen. Um 14 Uhr waren wir zurück auf unserem Schiff. Der Wind nimmt wieder zu, aber schwimmen und sonnen am Nachmittag war recht angenehm. Im Laufe des Nachmittages hatte Walter die Idee, das mitgebrachte G'selchte von Gerhard zu kochen. Nach dem Kochen gingen wir wieder ins "My Marina Bay" essen und zurück an Bord wurde noch das eine oder andere Glas Wein getrunken und viel gelacht.

Der Donnerstag, der 3.10.2002 begann um 8 Uhr mit einem herzhaften Frühstück und haben wir um 10 Uhr abgelegt. Wir konnten bald Segel setzen und haben Kurs auf Fethyie genommen, wo wir um 17 Uhr in der "Yes"-Marina angelegt haben. Der Abend wurde in der Stadt verbracht, wo wir gut gegessen haben. Christine hat eine Lederhose erstanden und dann sind wir in das türkische Cafe gegangen, wo ein Teil der Crew bereits vor 4 Jahren war. Wir haben Wasserpfeife geraucht, getanzt, gelacht und getrunken. Auf dem Heimweg haben wir uns über Hunde amüsiert, die Autos gejagt haben. Um 01.30 Uhr zurück am Schiff wurde noch das eine oder andere oder auch mehrere (?) Flascherl Wein geleert.

Das Frühstück fiel am Freitag, den 4.10.02, etwas später aus und da noch ein paar Biere besorgt werden mussten, konnten wir erst um 11 Uhr ablegen. Totale Windstille. Wir legten einen Badestopp in der "Tersane"-Bucht ein, aber der Wettergott hatte sich wieder ein paar Wolken vors Gesicht gezogen. So sind wir dann unter Motor nach Göcek zurück gefahren. Das Anlegemanöver war insofern etwas spannend, weil Bernd versucht hat, der Crew an der Muring zu helfen - bloß hat er am falschen Ende mit seiner ganzen Kraft gezogen. Aber schlussendlich waren wir gut vertäut und wir konnten uns ein paar kühle Bierchen genehmigen. Die Dusche schlug sich mit € 2,-- nieder, das Abendessen war gut und zurück an Bord wurden die restlichen Weinbestände vernichtet und irgendwann lang nach 01.00 Uhr kehrte Ruhe an Bord der Arslan VII ein.

Am Samstag, den 5.10.2002, war um 7.30 Uhr Tagwache, die letzten Taschen wurden gepackt und dann ging's zum Frühstück. Anschließend haben wir eine Runde durch Göcek gedreht und ein Platzerl zum Relaxen gesucht. Wir haben ein Stück Strand gefunden, wo wir bis 14 Uhr faul herumgelegen sind - manche sagen "Kater kurieren" dazu. Dann hat sich Hunger breit gemacht und nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten ging's noch mal zum relaxen an den Strand. Um 17.30 Uhr genehmigten wir uns den letzten Sun-Downer und um 18.30 Uhr brachte uns der Transferbus zum Flughafen Dalaman. Der Rückflug mit einer Boeing 737 von Pegasus war vom planmäßigen Abflug um 21 Uhr bis zur pünktlichen Landung um 22.30 Uhr in Wien nichts Außergewöhnliches.
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