Türkei
1998

Göcek - Göcek
12.9. - 26.9.1998

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Am Samstag, den 12.9.1998 haben wir (Kurt, Walter, Ernst, Petra, Martin, Helmi und ich) uns um 2.45 Uhr in Schwechat am Flughafen getroffen. Der Flug mit Lauda Air ("Falco") startete pünktlich um 5 Uhr und wurde uns ein Frühstück in Form von Eierspeise und Käsetoast serviert. Nach der Landung um 8.10 Uhr in Dalaman klappte der Transfer nach Göcek tadellos. Da unser Schiff erst am Nachmittag fertig wird, haben wir uns die Zeit in diversen Lokalen vertrieben, so dass wir am Abend an Bord blieben. Das Schiff ist eine Sun Odysee 45, Baujahr 1997.

Am Sonntag sind wir um 10.15 Uhr ausgelaufen und haben eine Badestop in einer bucht eingelegt, die von uns den Namen "Müll-Bucht" erhalten hat. Um 17 Uhr haben wir an einer Boje in Karacaören Ad. festgemacht und uns sofort ins Wasser gestürzt. Das Abendessen an land bestand aus einer vorspeisenplatte, gemischtem Salat und Hühnerspießen.

Nach einer unruhigen, von Schwell durchgebeutelten, Nacht legten wir am Montag um 9 Uhr ab. Ein kurzer Abstecher nach Ölüdeniz stand am Programm, dann ging es weiter nach Kalkan. Ich war ja soooo seekrank! Es wurde noch ein kurzer Badestop eingelegt und um 17 Uhr sind wir in Kalkan angekommen. Nach dem Essen haben wir in Kalkan noch ein paar Getränke konsumiert und sind dann am Schiff auf Gelsenjagd gegangen.

Ziemlich gestochen sind wir am Dienstag beim Frühstück gesessen. Nach dem Einkaufen haben wir um 11 Uhr abgelegt und da es sehr heiß war, haben wir mitten im Meer einen Badestop eingelegt. Dazu haben wir eine Leine mit dem größten Fender versehen und dann achtern über Bord geworfen. Einer war immer am Schiff und die anderen konnten ausgiebig plantschen. Um 16.40 Uhr haben wir in einer Bucht angelegt und im dortigen Lokal sehr preisgünstig und gut gegessen.

Der Mittwoch begann mit einer Bergbesteigung und haben wir alte Lykier-Gräber besucht. Um 9 Uhr konnten wir unser schwer verdientes Frühstück genießen. Nach dem Ablegen um 10 Uhr konnten wir die versunkene Ruinenstadt betrachten. Nach einem Badestop in einer wunderschönen Bucht sind wir um 14 Uhr aufgebrochen und mit 7-8 Beaufort nach Finike gesegelt. Walter hat als Rudergänger ganze Arbeit geleistet und sogar eine Gulet, die mit Motor unterwegs war, überholt. Die Marina in Finike hat uns alle überrascht, nicht nur wegen der Waschmaschine, die im Vorraum der Damenduschen zur freien Verfügung stand. Nach dem Essen, welches gut und günstig war, haben wir noch ein paar Whiskey-Colas vernichtet und sind rund um Mitternacht in den Kojen verschwunden.

Am Mittwochmorgen sind wir nach dem Frühstück in die Stadt spaziert. Finike ist sehr sauber und gepflegt und hat uns der Stadtpark samt Wasserfall sehr gut gefallen. Um 11 Uhr haben wir abgelegt und sind unter Motor in eine Badebucht gefahren. Nach dem herrlichen Badetag sind wir zurück ans Festland in die Bucht von Kekova gefahren.

Das Frühstück am Freitag gönnten wir uns in einem Lokal und haben anschliessend eine Fahrt mit einem Glasbodenboot unternommen. Die Stadt ist ca., im Jahre 1500 durch ein Erdbeben zerstört worden und sind nur mehr unter Wasser Reste davon erkennbar. An Land sind einige Sarkophage aber recht gut erhalten geblieben. Im Anschluss an die Bootsfahrt bestiegen wir die Ruine Simena. Nach schweißtreibendem Aufstieg bot sich uns ein traumhafter Blick über die Bucht. Am Nachmittag haben wir per Dingi und dem Holzboot "unseres" Gastronomen die Bucht erkundet. Abendessen war gut und preiswert und hat uns der Hund der Wirtsleute erheitert, da er auf den Namen "Schatzi" hörte - obwohl die Türken kein deutsches Wort sprechen konnten.

Der Samstag bot uns herrliches Segelwetter mit 3-4 Beaufort. Nach 5 Segelstunden haben wir unser Schiff in Castellorizon/Griechenland am Steg bei einem Gasthaus festgemacht. Der Abend war nett - ich habe keine Aufzeichnungen darüber, wann wir uns zur Ruhe begeben haben.

Am Sonntag sind die ganz Sportlichen auf den Berg gestiegen, da das Wetter uns heute mit dicken Wolken und Regen überrascht hat. Es wurde dann doch noch sonniger, sodass wir um 13 Uhr ausgelaufen sind und in einer Badebucht geankert haben. Da der Wind immer mehr zugenommen hat, wurde Ankerwache eingeteilt.

Um 9.30 Uhr haben wir am Montag erst sehr spät gefrühstückt und dann war Baden, Schwimmen, Schnorcheln und Faulenzen abgesagt. Irgendwann haben wir dann doch abgelegt und sind um 16 in Kas angekommen. Der Wind hat im Laufe des Tages immer mehr zugenommen, dass Walter alle Mühe hatte im Hafen von Kas zwischen einer Gulet und einem halbfertigen Trimaran anzulegen. Die ausgiebige Süßwasserdusche tat allen gut. Nach dem Abendessen durch den Ort spaziert - Kas ist wirklich einen Besuch wert. Entzückende Lokale, kleine Gässchen, zahlreiche Geschäfte. Viele Menschen und überall Musik. Hier könnte man es länger aushalten.

Am Dienstag haben wir um 7 Uhr unter größten Vorsichtsmaßnahmen abgelegt, damit die abstehenden Teile des Trimarans unser Schiff nicht beschädigen und auf See unser Frühstück zubereitet. Wind und Wellen wurden im Laufe des Tages im stärker und ich wurde wieder mal seekrank. Daher kann ich nicht sagen, wo wir um 17.30 Uhr angelegt haben - ich weiß nur, es war eine Bucht. Nach dem Abendessen kehrte recht bald Ruhe an Bord ein.

Nach ruhiger Nacht gab es am Mittwoch um 8.30 Uhr Frühstück und hat das erfrischende Bad am Morgen die letzte Müdigkeit vertrieben. Um 13.30 Uhr haben wir die Bucht verlassen und uns ein Duell mit 2 Regattaseglern geliefert. Einen davon haben wir klar geschlagen. Um 16.30 Uhr in Fethiye angelegt. Das Abendessen war gut und preiswert und fand der Abend in einem Lokal namens "Otoman" mit türkischer Musik und Wasserpfeifen einen gelungenen Abschluss. Um 1.30 Uhr waren wir wieder an Bord und da wurde noch bis 3.00 Uhr gelacht und gesungen. Das war auch kein Problem, da wir nicht in der Marina sondern in unmittelbarere Nachbarschaft zu einem Kriegsschiff angelegt haben und so niemand wirklich durch uns gestört wurde. Zumindest hat sich niemand beschwert.

Das Frühstück am Donnerstag haben wir uns mit frischen Mehlspeisen versüßt und sind um 9.30 ausgelaufen. In einer wunderschönen Bucht wurde ein Badestop eingelegt. Das Ablegen war etwas mühsam, da die Ankerwinsch ihren Dienst versagte. Unter Motor sind wir dann in die "Quellen-Bucht" gefahren, wo der Defekt an der Ankerwinsch behoben werden konnte. Kurt hat uns mit höllisch scharfem Essen bekocht und anschliessend wurden die Weinvorräte vernichtet und der Sternenhimmel bewundert.

Am Freitagmorgen stellte sich heraus, dass ein Großteil der Crew das Essen von Kurt nicht vertragen hat und unter Bauchweh und Durchfall litt. Somit gab es nur ein kleines Frühstück aus altem Brot und Tee. Wir genossen den letzten tag mit Baden, Sonnen und Faul sein. Bevor wir um 15.30 Uhr Kurs auf Göcek nahmen. Walter hat sein Saxophon hervorgeholt und den Törn musikalisch ausklingen lassen. Um 17 Uhr wurde das Schiff retourniert, Taschen gepackt und wir machten uns landfein für unseren letzten Abend. Nach dem Essen mussten wir noch sämtliche Getränke vernichten - daher mögen die Gedächtnislücken verziehen werden.

Mit viel Kopfweh krabbelten wir am Samstag aus den Kojen und verließen mit unseren Taschen das Schiff. Da wir den ganzen Tag Zeit hatten, begannen wir um 9 Uhr mit einem frühstück. Anschliessend haben wir ganz Göcek mindestens 2mal durchwandert, den ganzen Hafen umrundet, ein paar Lokale gesponsert und zu Mittag eine grausliche Pizza gegessen. Um 16 Uhr fuhren wir zum Flughafen nach Dalaman, wo beim Check-In plötzlich Hektik ausbrach: Helmi findet seinen Reisepass nicht. Nachdem er seinen Seesack kurzerhand ausgeleert hat, fand sich der Pass doch noch. Während wir auf den Abflug warteten, traf ich eine ehemalige Schulkollegin - wie klein die Welt doch ist. Pünktlich um 19.10 Uhr hoben wir mit einer Boeing der Lauda Air ("Falco") Richtung Wien ab. Das Abendessen bestand aus Gulasch mit Nockerl, Salat und Apfelmohntorte. Nach einem traumhaften Anflug über Wien sind wir um 19.10 Uhr bei 19 Grad in Wien gelandet.
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