Türkei
1999

Göcek - Karacasögüt
11.9. - 25.9.1999

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Am Samstag trafen wir (Kurt, Walter, Petra, Gerhard, Mundl und ich) uns um 2 Uhr in Schwechat. Nach dem Einchecken und dem Plündern des Duty-Free flogen wir pünktlich um 04.05 Uhr mit einer Boeing 737 der Lauda Air ("Falco") mit Ziel Dalaman ab. Nach der planmäßigen Landung um 7.35 Uhr brachte uns ein Kleinbus nach Göcek. Zu allererst haben wir uns gestärkt, dann wurden Vorräte gekauft und um 12.30 Uhr konnten wir unser Schiff übernehmen. Es handelte sich um eine Sun Odysee 47 und fuhr unter dem Namen "Arslan V". Nach erfolgter Kojenzuteilung (Einzelkabinen für die Damen!) und Schiffseinweisung legten wir um 13.45 Uhr ab und steuerten eine Bucht in der Bucht von Göcek an. Nachdem unter Liegeplatz unter Motor erreicht war, nahmen wir unser erstes bad und obwohl alle müde und übernachtig waren, wurden einige Flaschen Wein und ungezählte Biere vernichtet. Wann Ruhe an Bord einkehrte ist niemanden in Erinnerung.

Der nächste Morgen bescherte uns allen einen Kater und somit nur ein kleines Frühstück. Um 9 Uhr haben wir abgelegt und haben Kurs auf Ekincic. Auf der Fahrt dorthin habe ich mir (wieder einmal) geschworen, nie wieder Alkohol zu trinken, weil ich entsetzlich seekrank war. Nach endlosen 5 Stunden haben wir angelegt und wurde der restliche Tag zum relaxen, Baden, Sonnen und Nixtun genützt. Für 20 Uhr war ein Tisch im Lokal "My Marina Bay" reserviert und haben wir den Service und auch die Speisen sehr genossen. Wieder an Bord sind alle recht rasch in ihren Kojen verschwunden.

Am Montag holte uns ein Ausflugsboot ab und wir unternahmen einen Ausflug nach Kaunos, wo wir die Ausgrabungen besichtigt und im Anschluss Dalyan besichtigt haben. Die Felsengräber auf der fahrt dorthin sind beeindruckend. Wieder zurück auf unserem Schiff fuhren wir mit Motorkraft nach Marmaris, wo wir um 19.15 Uhr anlegten. Nach dem Abendessen haben Petra und ich die "Strasse der Bars" unsicher gemacht, die Herren wollten nicht mit und haben sich aufs Schiff zurückgezogen. Um 2 Uhr sind auch wir Mädls schlafen gegangen.

Der Dienstagmorgen verlief recht harmonisch mit Schiff putzen, Einkaufen und Plaudern. Um 11.30 Uhr haben wir Marmaris verlassen und konnten herrliche Segelstunden verbringen. Leider stimmte irgendwann die Windrichtung nicht mehr mit unserem Kurs überein und wir mussten mit Motor in die bucht Sevce Liman steuern. Am Abend im einzigen und sauteuren Lokal der Bucht schlecht essen gewesen. Da konnten uns auch die Milliarden Sterne über uns nur schwer versöhnen. Um 23 Uhr erloschen die Lichter auf Arslan V.

Gerhard und Mundl, unsere Fischer, haben in den frühen Morgenstunden des Mittwoch derartigen Krach gemacht, dass um 6 Uhr alle munter waren. Wir haben uns fürs Frühstück reichlich Zeit gelassen und sind um 10 Uhr losgefahren. Teils unter Segeln, teils mit Motor haben wir einige Meilen zurückgelegt und um 13 Uhr in der "Palmenbucht" einen Badestop eingelegt. Um 16 Uhr hieß es "Anker auf" und wir konnten recht bald Segel setzen. Gegen 19 Uhr haben wir in einer kleinen Bucht geankert und einen netten Abend an Bord verbracht.

Am Donnerstag wurde vormittags das süße Leben zelebriert. Um 13.15 Uhr haben wir abgelegt und sind mit Motorkraft nach Orhanje gefahren, wo wir um 15.45 Uhr angelegt haben. Petra und ich haben einen Landgang unternommen und konnten 2 Frauen beim Teppichknüpfen beobachten und selbst auch unser Geschick beweisen. Nachdem wir die Bucht umrundet hatten, haben wir uns im dortigen Lokal gestärkt. Da es dort Tretboote zu Borgen gab, haben wir den Wirt gefragt, ob wir mit einem solchen zurück auf unser Schiff fahren könnten und jemand holt das Tretboot von dort ab. Das kam jedoch nicht in Frage. Im Gegenteil, es wurden 2 junge Burschen auserkoren, die uns per Tretboot über die Bucht brachten. War ein gelungener Ausflug. Das Abendessen war recht gut und sind wir bald in die Kojen gefallen.

Gut ausgeschlafen und gestärkt haben wir am Freitag Orhanje unter Segeln verlassen und haben Kurs auf Datca genommen. Zwischendurch wurde ein Badestop verbunden mit einem kleinen Imbiss eingelegt und um 18 Uhr haben wir in Datca angelegt. Da gleich gegenüber unserem Schiff ein Lokal war, ließen wir uns ein kühles Bier gut schmecken. Die Wahl des lokales für unser Abendessen fiel derart nobel aus, dass die Bordkassa lediglich eine Vorspeisenplatte für alle finanzieren konnte. Das Lokal genau gegenüber unserem Schiff spielte recht lautstark Musik, dass wir unsere Nachtruhe schon schwinden sahen, doch Schlag Mitternacht war die Musik zu Ende und wir konnten uns in unsere Polster kuscheln.

Auch am Samstagmorgen machten die beiden Fischer wieder zu unmöglicher Zeit enormen Krach. Nachdem die Vorräte ergänzt waren, haben wir um 11 Uhr abgelegt. Dicken Wolken und Regentropfen haben uns bis in den Nachmittag begleitet. Um 16.10 Uhr haben wir den Anker in Mersincik Liman fallen lassen und den restlichen Tag genossen. Kurt hat gekocht und am Abend haben die beiden Fischer tatsächlich einen Fisch aus dem Wasser gezogen.

Den Sonntagvormittag haben wir in der Bucht verbracht und wurde der gestern gefangene Fisch zubereitet und hat uns allen die Kostprobe gemundet. Um 12 Uhr haben wir den Motor gestartet und sind Richtung Bodrum aufgebrochen. Das es windstill und sehr heiß war, haben wir am offenen Meer einen Badestop eingelegt - herrlich. Um 16.15 Uhr haben wir in der Marina Bodrum angelegt. Petra und ich wollten eigentlich nur die Marina erkunden, da wir aber so im gehen und Plaudern waren, haben wir uns plötzlich in der Stadt wieder gefunden. Gott sei Dank hatten wir etwas Geld dabei, so dass wir uns ein Getränk und die Taxifahrt retour leisten konnten. Da wir mit Badeschlapfen unterwegs waren, zeigten sich bereits die ersten Blasen. Das Abendessen nahmen wir mit klassischer Musikbegleitung ein, der einzigen, den das freute, war Kurt. Zum Abschluss bummelten wir durch den Bazar und gönnten uns auf der Terrasse der Marina einen Schlummertrunk. Um 01.00 Uhr fielen uns die Augen zu.

Beim Frühstück am Montagmorgen hat die Crew beschlossen, sich zu trennen. Walter und Kurt wollten einen Bootsausflug machen, Gerhard und Mundl wollten die Burg besichtigen und Petra und ich wollten männerlos shoppen gehen. Am Nachmittag sind wir am Schiff wieder zusammen gekommen und haben wieder recht teuer zu Abend gegessen. Da Petra und ich von unserem gestrigen Badeschlapfenausflug Blasen an den Füssen haben, erfolgte der Rückweg im Taxi.

Am Dienstag konnten wir ausschlafen und haben spät gefrühstückt. Um 11.30 Uhr sind wir ausgelaufen und konnten wieder Segel setzen. Fliegende Fische haben uns besucht und haben wir in Mersincik Liman unseren Ankerplatz für die Nacht gefunden. Walter hat sein Saxophon ausgepackt und wir hatten einen lustigen Abend.

Beim Schnorcheln am Mittwochvormittag bin ich einer Wasserschlange begegnet - so schnell war ich noch nie an Bord zurück. Um 11 Uhr haben wir abgelegt und konnten bald Segel setzen. Da mir der Kurs auf den Magen geschlagen ist, habe ich das Frühstück dem Neptun geopfert. Um 16.35 Uhr in Cökertme Koyu am Steg mit Muring festgemacht. Beim Abendessen hatten unsere Herren mit einer deutschen Damencrew recht viel Spass.

Der nächste Morgen bescherte uns einige Probleme - der Motor ließ sich nicht starten. Nach unzähligen Versuchen und einigem handwerklichen Geschick klappte es schließlich doch noch und wir konnten um 12 Uhr ablegen. Nach einigen Segelstunden haben wir in einer Bucht geankert. Zwei wunderschöne schwarz-blau gestreifte fische haben um unser Schiff fangen gespielt, aber die Köder unserer Fischer haben sie nicht beachtet. Zur Feier des Donnerstages wurde eine Flasche Sekt geleert.

Unser letzter Tag auf See begann um 9 Uhr. Zwei Stunden später haben wir abgelegt und sind unter Segeln unserem Ziel entgegengesteuert. Wir wollten im "English Harbour" noch einen Badestop einlegen, da es dort aber von Millionen Quallen nur so gewimmelt hat, sind wir gleich nach Karacasögüt gefahren. Die Zeit bis zum Abendessen haben wir mit Taschen packen verbracht. Das Essen war nichts Aufregendes, aber der Wein war ausgezeichnet. Nach einem heftigen Gin-Tonic sind wir um 23.30 Uhr in die Kojen gekrabbelt.

Am Samstag war um 7.30 Uhr tagwache. Das Schiff wurde geräumt, wir gönnten uns ein Frühstück in einem Beisl und warteten auf die Schiffsübernahme. Um 11 Uhr kam dann jemand von der Charterfirma und Kurt konnte seine Nerven wieder beruhigen. Unser Taxi hat uns um 13 Uhr abgeholt und es ging in abenteuerlicher Fahrt zum Flughafen nach Dalaman. Eine Boeing 737 der Lauda Air ("Falco") hat uns gut und sicher nach Wien gebracht, wo wir um 19.05 Uhr gelandet sind.
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