Berlin 2004

12. - 14.3.2004

Zurück zur Übersicht Zu den Bildern
Freitag, 12.3.2004:
Um 6 Uhr hat mich Herbert geweckt und gemeint, er findet seinen Pass nicht. Zack - und ich war munter!! Aber es war kein Trick, um mich aus meinen Träumen zu holen, sondern bittere Realität.
Schlussendlich hab ich den Pass in einer Jackentasche ca. 20 Minuten später gefunden - Berlin ist gerettet.
Um 8 Uhr haben wir Susi & Peter abgeholt und anschließend ein bissl über die Tangente gestaut, bis wir endlich Richtung Flughafen abfahren konnten und zielstrebig nach Schwechat gefahren sind. Dort angekommen, hat Herbert noch eine Ehrenrunde mit uns über das Flughafengelände gedreht, weil er die Zufahrt zum Parkhaus verpasst hat.
Dann zum Check-In - auf der Tafel stand Schalter 81-91; also nix wie hin. Dort hat man uns aber vertrieben, weil die Anzeige nicht richtig sei. Auch gut, wir weiter zum AUA-Schalter. Dort schaute ein junger Bursche auf unsere Tickets, verglich etwas mit einer Liste und sagte: " Stellen Sie sich hier an, aber lassen Sie sich ja nicht abwimmeln". Wir haben etwas erstaunt geschaut und haben uns angestellt. Als wir endlich an die Reihe kamen, sagte das Mädel dort: "Der "richtige" Schalter sperrt erst um 14 Uhr - da müssens warten". Da wir aber um 10 Uhr fliegen sollten, haben wir die Worte des jungen Mannes in die Tat umgesetzt und uns nicht abwimmeln lassen. Nach einem hektisch geführten Telefonat checkte uns das Mädel dann doch noch ein, nicht ohne uns vorher zu fragen "Ah, Sie fliegen mit der Syrian - Wollens beim Notausstieg sitzen?" Darauf ich "Wenn's glauben, dass das nötig sein wird?!?!?!?" (Schluck !!)
Gut - wir hatten endlich unsere Bordkarten und gingen gemütlich zum Gate. Zu fünft wurden wir mit einem Kleinbus zur Maschine aufs Rollfeld gebracht. Wir flogen mit einem Airbus A 320 der Syrian Arab Airlines und hatten viel Platz im Flieger, weil nur ca. 30 Passagiere an Bord waren. Mit 25 Minuten Verspätung gestartet, bekamen wir 3 Mini-Brötchen und einen sehr trockenen Kuchen (jetzt weiß ich, woher der Ausdruck "Sandkuchen" stammt) serviert. Nach einer Stunde Flugzeit sind wir um 11.25 Uhr in Berlin-Schönefeld gelandet. Wir haben uns Tickets für die Öffis gekauft und sind mit dem Bus in die Stadt gefahren. Am Hermannplatz stiegen wir in die U-Bahn um und direkt bei der Station Moritzplatz fanden wir unser Hotel "Motel One Berlin". Das dortige Einchecken ging rasch und so konnten wir um 13 Uhr bereits losmarschieren.
Der erste Weg führte uns zum "Checkpoint Charlie". Wir waren ein bissl enttäuscht, weil wir uns wohl was anderes erwartet bzw. vorgestellt hatten. Von dort ging es dann zu Fuß weiter "Unter den Linden" zum "Brandenburger Tor", wo wir Charles Aznavour getroffen haben. Dann weiter zum Regierungsviertel mit dem Reichstag und der Kuppel. Entlang der Spree sind wir Richtung Fernsehturm marschiert und da sich Hunger bemerkbar gemacht hat, waren wir eine Kleinigkeit essen. Frisch gestärkt sind wir mit der U-Bahn zum Wittenbergplatz gefahren und haben uns das "KADEWE" (Kaufhaus des Westens) angeschaut. WAHNSINN! Das Kaufhaus ist einfach irre! Allein die Fressetage ist eine Reise wert. Es handelt sich um das größte Kaufhaus Europas und dass muss man einfach gesehen haben.
Dann sind wir weiter zur Gedächtniskirche marschiert und da unsere Füße schon sehr schmerzten, haben wir uns in einem Lokal auf ein Getränk niedergelassen. Mit dem Bus sind wir dann Richtung Hotel gefahren und haben auch noch eine Fahrscheinkontrolle erlebt. Nicht weit vom Hotel haben wir ein nettes Lokal ("Max & Moritz") entdeckt, wo wir recht gut gegessen haben. Um 22 Uhr müde ins Bett gefallen.
Wetter heute phasenweise sonnig, aber kühl und windig.

Samstag, 13.3.2004:
Um 7.30 Uhr zum Frühstück getroffen - für ein *Hotel ist das Angebot schwer in Ordnung. Um 8.45 Uhr ging es los und wir fuhren mit der U-Bahn zur Janowitzbrücke. Von dort zu Fuß durchs "Nikolai-Viertel". Dort steht ein Bärenbrunnen und gleich daneben hat ein Geschäft ganz viele Teddys in die Sonne gestellt - extra für mich. Endlich konnte ich mich von den Bären losreißen und wir gingen weiter zum Funkturm. Die Liftfahrt ging sehr schnell und der Ausblick auf das flache Brandenburg von oben ist schon beeindruckend. Anhand der vielen Neubauten kann man erkennen, wie zerstört die Stadt nach dem Krieg gewesen sein muss. Wieder unten ging es weiter zum "Alexander-Platz", wo wir der "Weltzeituhr" einen Besuch abgestattet haben und einem Eingeborenen beim Klettern am Brunnen zugeschaut haben. Dann gab's eine Kaffeepause und anschließend zu Fuß weiter zur "Friedrichsbrücke" beim Dom. Wir haben eine Bootsfahrt gemacht, die uns vom Nikolai-Viertel bis zum Regierungsviertel gebracht hat. Leider war das Wetter gegen uns, weil es recht kalt war - am Sonnendeck ohne Sonne, dafür mit viel Wind. Von dort zu Fuß zurück zum Alexander-Platz und mit der U-Bahn zum "Sophie-Charlotte-Platz". Ein kurzer Fußmarsch brachte uns zum "Schloss Charlottenburg" - wir haben's aber nur von außen besichtigt. Mittlerweile ist es 14 Uhr vorbei und Hunger meldet sich. Wir haben ein nettes Lokal gefunden und dort gut und preiswert (ein Gericht um 3,60 €) gegessen. Zu Fuß zur U-Bahn zurück und bis zum "Wittenberg-Platz" gefahren. Wir mussten einfach noch mal ins "KADEWE", nicht nur, weil Herbert seine Brille verloren hat und er eine neue brauchte. Von dort mit dem Bus noch mal zum "Checkpoint Charlie", die Reste der ehemals 150 km langen "Mauer" anschauen. Weiter mit dem Bus durchs echte Kreuzberg zum "Hermann-Platz", weil dem dortigen "Karstadt" auch noch ein Besuch abgestattet werden musste. Leider hatten wir nur 15 Minuten Zeit, weil um 18 Uhr Sperrstunde war. Inzwischen fallen immer wieder Regentropfen auf uns herunter. Mit der U-Bahn zurück zum Moritz-Platz, wo wir im Lokal "Stiege" gut und reichlich essen waren.
Da wir eine Karte für "alle" Öffis gekauft haben, wir bis heute aber nur mit Bus und U-Bahn gefahren sind (die S-Bahn folgt morgen, wenn's retour zum Flughafen geht), haben Susi und ich beschlossen, wir gehen jetzt noch Straßenbahn fahren. Peter und Herbert waren sichtlich nicht so begeistert von unserer Idee, aber tapfer haben sie mitgemacht. Also sind wir mit der U-Bahn zum Alexander-Platz gefahren, haben uns in irgendeine Bim gesetzt und sind halt ein paar Stationen gefahren. Beim "Greifswalder S-Bahnhof" sind wir ausgestiegen und mit der nächsten Bim zurück zum Alexander-Platz. Von dort mit der U-Bahn zum Moritzplatz und ab ins Hotel.
Nachsatz: Die Hufe tun weh !!!!!!!!!!!!!!!!

Sonntag, 14.3.2004:
Um 7.45 Uhr gab's Frühstück. Um 9 Uhr sind wir samt Gepäck zum Alexander-Platz gefahren, weil Susi und ich eine Blume kaufen wollten und der Laden gestern schon geschlossen war. Diese Blume besteht aus Kunststoff, wird in die Wiese gesteckt, mit einem Wasserschlauch versehen und gießt dann aus der Blüte heraus - schaut einfach witzig aus. Herbert & Peter haben sich zu unserer Pflanzenidee ned grad positiv geäußert. Anschließend sind wir mit der S-Bahn zum Flughafen Schönefeld gefahren. Gleich nach dem Eingang die erste Sicherheitskontrolle, dann weiter zum Check-In. Da begann es etwas mühsam zu werden, weil die Leutchen irgendwie nix weiterbrachten und die Syrer einfach wahnsinnig viel Gepäck hatten. Endlich waren wir auch an der Reihe und wir bekamen unsere Bordkarten. Also dann weiter - wieder eine Kontrolle - diesmal der Pass. Gleich anschließend die 2. Sicherheitskontrolle. Dort gab's auch 2 lange Schlangen und endlich waren wir an der Reihe. Aber ned lang, denn Susi und ich konnten nicht passieren, weil unsere Plastik-Blümis für gefährlich gehalten wurden und wir diese nicht mit in den Flieger nehmen durften. Wir müssen sie als normales Gepäck einchecken. Zuerst dachten wir noch an einen Scherz, aber die bösen Gesichter ließen uns bald den Ernst der Lage erkennen. Also wir wieder raus und zum Check-In-Schalter. Einfach vorgedrängt bei der Tante, wo wir zuvor schon waren und die haben alle den Kopf geschüttelt. Da die Dinger aus Plastik und auch nur in einem dünnen Plastik verpackt sind, wollten wir natürlich nicht, dass unsere Blümis in Wien kaputt ankommen, worauf die Tante meinte, sie lässt jemanden vom Großgepäck kommen. Der gute Mann hat in seinem Job wahrscheinlich noch nie so was Kleines und Leichtes zu transportieren gehabt. Das konnten wir seinem Grinsen entnehmen. Nachdem das erledigt war, wir wieder durch die Passkontrolle zur Sicherheitskontrolle. Plötzlich werden wir2 wieder zurückgepfiffen - wir stehen in der falschen Reihe. Weil links die Mädis sind und rechts die Bubis - schön langsam sind steigt mein Blutdruck! Nicht zuletzt auch deshalb, weil Peter & Herbert die ganze Zeit über unverschämt grinsen und glauben, dass sich die Geschichte mit unseren Blümis auf diese Weise erledigt hat. Endlich sind wir durch und ich will nur eines - eine rauchen!
Doch auf dem ganzen Flughafen gibt's ned eine einzige Möglichkeit, seinem einzigen Laster zu frönen, nicht einmal im einzigen und sündteuren Lokal. Gut, wir warten darauf, in den Flieger zu kommen. Endlich ist es soweit, der Flug wird aufgerufen und wir werden mit dem Bus zum Flugzeug gebracht. Zu unserem Erstaunen stehen sämtliche Gepäckstücke dort vor dem Flieger und jeder muss sein Gepäck identifizieren. Unsere Blümis sind auch dabei! Nachdem das erledigt ist, können wir in den Flieger, aber immer wieder müssen Leute aus dem Flieger wieder raus und noch mal und immer wieder ihr Gepäck identifizieren. Mit 25 Minuten Verspätung konnten wir schlussendlich um 12.40 Uhr starten. Der Flieger war voller als am Freitag und es waren unzählige Kleinkinder und Kopftuchfrauen an Bord. Wir bekamen diesmal nur 2 Mini-Brötchen, dafür war der Obstkuchen ganz passabel.
Der Flug verging ohne besondere Highlights und um 13.40 Uhr sind wir in Schwechat gelandet. Unsere 2 Trolleys sowie die beiden - offensichtlich unbeschädigten - Blümis wirkten recht verloren am Förderband, weil wir wieder nur zu fünft ausgestiegen sind - dafür wurden wir mit einem großen Shuttle-Bus vom Flieger abgeholt. Wir haben Susi & Peter daheim abgeliefert und sind um 15 Uhr müde in Stockerau angekommen.

Aber alles in allem war's nett, lustig, sehenswert, interessant und vor allem ein preiswertes Angebot.
Zurück zur Übersicht Zu den Bildern