Hong Kong 2015

1.2.2015 - 10.2.2015

Zurück zur Übersicht Zu den Bildern
Sonntag, 1.2.2015
Susi liefert mich um 17 Uhr in Schwechat ab. Check-In bei Turkish Airlines geht rasch und unproblematisch, dann heißt es warten, denn es sind 15 Minuten Verspätung angezeigt. Schlussendlich starten wir mit einer Stunde Verspätung Richtung Istanbul und ich fürchte um meinen Anschlussflug. In Istanbul fährt der Flieger bis ans Ende vom Flughafen – „Hilfe, mein Anschlussflug“. Die Sorge ist unbegründet, Flug nach Hong Kong hat auch Verspätung. Endlich starten wir – mittlerweile ist es 2.30 Uhr. Ich bin todmüde und bald im Land der Träume. Nach 9 Stunden und relativ ausgeschlafen komme ich am

Montag, 2.2.2015
um 17.40 Uhr in Hong Kong an. Nach einem weiten Fußmarsch, einer Fahrt mit dem Zug, endloser Warterei vor der Passkontrolle und beim Gepäck werde ich schon von Florian, Nelly und Kati erwartet. Ich fahre mit dem Taxi ins Hotel (Ramada Hong Kong Island) und beziehe mein riesengroßes Zimmer. Nach Duschen und Auspacken suche ich mir einen Bankomaten und anschließend ein Lokal. Das Bier ist gut, die Ente altersschwach. Um 22.30 Uhr liege ich im Bett.

Dienstag, 3.2.2015
Es ist 3.30 Uhr und ich bin putzmunter. Nach einiger Zeit kann ich wieder einschlafen und stehe um 8 Uhr auf. Das Frühstücksbuffet macht mich unglücklich. Der Kaffee ist grauslich, schwarze Nudeln und dicke Suppen mag ich auch nicht, Brot gibt es nur in Form von Toast, das Croissant dürfte von vorgestern sein, aber der Orangensaft ist ok. Gott sei Dank ist ein Wasserkocher im Zimmer, so mache ich mir dort einen Espresso und dann beginnt das Abenteuer Hong Kong.
Die Metro ist gleich gefunden, eine Octopus-Card rasch gekauft und ich fahre nach Kowloon, Station „Tsim Sha Tsui“. Bis hierher war es kein Problem, Florian und Nelly zu finden gestaltet sich schon schwieriger. Da wir aber chinesische Sim-Karten haben, können wir billig telefonieren und kurz darauf sind wir vereint. Kati ist auch dabei und gemeinsam holen wir Anita und Hellmut ab. Wir schlendern zur Star-Ferry-Station und fahren nach Hong Kong-Island. Die Skyline ist schon beeindruckend, die Hochhäuser ein Wahnsinn. Wir suchen den richtigen Bus und fahren auf den Hausberg von Hong Kong – der "Peak" mit seinen 552 Metern bietet eine tolle Sicht auf die Stadt. Leider nicht heute, es ist dunstig und nebelig. Wir gehen ein bisschen spazieren, trinken Kaffee bei Starbucks und fahren mit dem Bus wieder zurück. Es gibt auch eine Tram, aber die Wartezeit dort wollen wir uns nicht antun.
Mittlerweile neigt sich der Tag zu Ende und so können wir an Bord der Star-Ferry Hong Kong bei Nacht bewundern. Florian, Nelly und Kati gehen shoppen, Anita, Hellmut und ich ziehen auch los – irgendwie plan- und ziellos. In einem Einkaufszentrum finden wir ein Lokal und ich lasse mir Thunfisch mit Mini-Bohnen und schwarzem Reis schmecken.
Gestärkt geht es zum Night-Market in der Temple Street. Neben Kitsch und Kulinarik kann man Elektronik, Schmuck und Textilien erstehen – ich begnüge mich mit Schauen. Ziemlich müde falle ich um 23.30 Uhr ins Bett.

Mittwoch, 4.2.2015
Um 3.45 Uhr bin ich munter, kann aber gleich weiterschlafen und stehe um 8 Uhr auf. Das Frühstück im Zimmer schmeckt und um 9 Uhr starte ich Richtung Disney-Land. Von der Station „Sunny Bay“ fährt eine eigene Metro im Disney-Design ab. Ist witzig anzusehen, mit Mickey-Mouse-Fenstern, sogar die Haltegriffe sind Mickey-Mouse und es gibt viel Dekoration. Um 10 Uhr sind wir alle vereint und es kann losgehen. Da es mein erster Besuch eines Disney-Lands ist, fühle ich mich wie ein kleines Kind. Wir fahren mit vielen Attraktionen, sehen die Parade bei Tag und Nacht und haben viel Spaß.
Ein wenig enttäuscht bin ich aber, weil die Disney-Figuren nur an speziellen Stellen und Zeiten zu finden sind. Dort herrscht dann so ein Andrang, dass es recht mühsam ist ein Foto zu machen.
Zurück im Hotel bestelle ich mir für morgen ein Taxi für 8.30 Uhr und bin um 22.45 Uhr im Bett.

Donnerstag, 5.2.2015
Auch heute erwache ich kurz vor 3 Uhr, schlafe aber bald wieder tief und fest bis 7.45 Uhr. Nach dem Frühstück gehe ich zur Rezeption, mein Taxi ist schon da. Wir fahren los und nach ca. 5 Minuten sagt der Taxler irgendwas. Ich verstehe kein Chinesisch, er kein Englisch. Ich zeige ihm den Plan und die Adresse, er fährt weiter. Nach neuerlich 5 Minuten fährt er links zu, öffnet die Türe und meint „Go out“. Ich schaue verständnislos, er wiederholt etwas lauter „GO OUT“. Also steige ich aus und versuche zu eruieren wo ich bin. Kurz darauf halte ich ein anderes Taxi auf und zeige, wohin ich möchte. Der Taxler zuckt die Schultern und lässt mich stehen. So geht es mir mit den nächsten auch noch. Na gut, dann suche ich mir halt eine Metro, Zeit habe ich ja noch. Allerdings komme ich dahinter, dass mich der erste Taxler in einer Gegend abseits der Metro ausgesetzt hat. Ich renne los, suche die blöde Metro, finde endlich eine Station, der Zug kommt und – bleibt im Tunnel stehen. Der Uhrzeiger rückt immer weiter vor, ich telefoniere mit Florian, meine Nerven flattern. Endlich erreiche ich die Station „Admiralty“ und folge den Anweisungen von Florian. „Ausgang sowieso, dort ist dann ein Fußgängerübergang und dann bist eh gleich da“. So einfach ist das dann aber auch wieder nicht, denn er meint einen Fußgängerübergang im Gebäude, ich sehe einen außerhalb und nehme prompt den Falschen. Nach ein paar Minuten kommt mir das komisch vor, ich drehe um, frage nach dem Weg, ernte nur Schulterzucken. Mittlerweile kann ich die Tränen der Wut und Verzweiflung nicht mehr zurückhalten, während ich in dem Hochhaus umher irre und den richtigen Ausgang suche. Schlussendlich erreiche ich völlig aufgelöst und verschwitzt das Standesamt im Hong Kong Park.
Die Trauung ist nett, kurz und unspektakulär. Dann beginnt der Foto-Marathon im Park. Anita ist in ihrem Element und macht heute mehr als 1000 Bilder. Wir fahren dann ins Hotel von Anita und Hellmut, wo wir von der Dachterrasse einen tollen Blick auf die Stadt genießen können.
Am Abend lädt Hellmut zum Peking-Ente-Essen ein und zum Dessert suchen wir einen Eissalon heim.
Nahe einer Schokolade-Eis-Vergiftung liege ich erschöpft und müde um 23.30 Uhr im Bett.

Freitag, 6.2.2015
Heute ist Ruhetag und so stehe ich erst um 10.15 Uhr auf. Gegen 11 Uhr ziehe ich los, mache Fotos und sammle Eindrücke. Um 13 Uhr treffe ich mich mit Nelly, Florian und Kati und wir beschließen, zum „Tian Tan Buddha“ zu fahren. Zuerst geht es mit der Metro zur Station „Tung Chung“, von dort mit der Seilbahn „Ngong Ping 360“ 25 Minuten lang und 5,7 km bergauf. Der Buddha ist die weltgrößte freistehende Buddha-Statue in sitzender Haltung, ist 23 Meter hoch und wurde aus 202 Bronzeteilen zusammengesetzt. Wir erklimmen die 268 Stufen und sehen acht kleinere Bronzestatuen, die Götter darstellen und in den Händen verschiedene symbolische Gegenstände in Richtung des Buddhas halten. Gegenüber dem Buddha befindet sich das Kloster Po-Lin. Nachdem um 17 Uhr alles schließt machen wir uns auf den Rückweg und finden in einem Shopping-Center ein Lokal, wo wir ganz gut essen. Auch ein toller Supermarkt wird von uns besucht. Unterwegs kaufe ich mir eine chinesische Salbe, die hoffentlich meine Schulter-, Kreuz-, Waden- und Fußschmerzen lindert.

Samstag, 7.2.2015
Nach schlafloser Nacht läutet der Wecker um 8 Uhr und kurz darauf bin ich schon unterwegs, um Nelly, Florian und Kati zu treffen. Wir wollen heute in den „Ocean Park“ und fahren mit dem Bus dort hin.
Es ist ein riesiger Themenpark mit Tieren (Pandas, einem riesengroßen Aquarium, Rochen, Seelöwen, Walrossen, Pinguinen, Delfinen und noch viel mehr) sowie einem Vergnügungspark, der uns sehr beeindruckt. Mit einer Seilbahn fahren wir auf den Berg, wo unzählige Achterbahnen auf die Mutigen warten. Ich passe inzwischen auf die Rucksäcke auf und mache Fotos. Alles in allem ein schöner Tag, obwohl ich keinen Kaffee auftreiben konnte.
Die Rückfahrt ist ein bisschen zäh, weil wir ewig im Stau stehen und Kati schon um ihren Rückflug fürchtet. Es geht sich aber doch noch ein rasches, gemeinsames Abendessen aus, bevor wir Kati beim Flughafen-Bus verabschieden. Dann treffen wir noch kurz Anita und Hellmut, bevor sich auch die Beiden auf den Weg zum Flughafen machen. Ich fahre noch einmal mit der Star-Ferry und bin wieder fasziniert von dieser Stadt und den Menschenmassen, die sich Tag und Nacht hier bewegen.

Sonntag, 8.2.2015
Nelly und Florian holen mich kurz nach 9 Uhr im Hotel ab und wir fahren mit der Stock-Tram zur Macao-Ferry-Station. Der Fahrkartenautomat mag uns keine Karten verkaufen, beim Schalter bekommen wir doch unsere Tickets für die Fähre nach Macao und zurück. Nach einer Stunde Fahrzeit kommen wir an und fahren mit dem Bus Richtung Zentrum. Ein Wahnsinn, hier sind ja noch mehr Menschen unterwegs als in Hong Kong. Wir werden mehr geschoben als wir gehen können und landen bei der Ruine der Paulus-Kirche.
In unzähligen Geschäften wird Trockenfleisch in Form von Platten angeboten – das müssen wir kosten. Es handelt sich um Rind- bzw. Schweinefleisch, welches unterschiedlich gewürzt wird. Florian organisiert einige Kostproben, der Geschmack hat von scharf bis süß alle Facetten. Da Tausende Käufer nicht irren können, muss es sich dabei um eine regionale Spezialität handeln.
Wir spazieren weiter und landen auf dem Colina da Penha, wo vor der Kirche insgesamt drei Brautpaare ihr Fotoshooting abhalten. Der Ausblick auf die Stadt ist schön – das haben scheinbar auch die Bewohner der vielen Villen bemerkt. Wieder zurück in der Stadt kommen wir in die Ecke von Macao, wo sich ein Kasino an das andere reiht. Besonders auffallend ist das Grand Lisboa, welches mit seinen 58 Stockwerken und 261 Metern weithin sichtbar ist.
Wir kommen auch beim A-Ma-Tempel vorbei und statten ihm einen Besuch ab.
Vier Altäre in der felsigen Hügellandschaft sind durch gewundene Pfade verbunden. A-Ma war die taoistische Göttin der Seefahrer. Lange halten wir es aber nicht aus, denn Hunderte Räucherstäbchen und –spiralen hüllen den Tempel in dichten Rauch.
Um 19 Uhr fahren wir wieder zurück nach Hong Kong, wo wir noch gemeinsam essen gehen. Der Abschied von Nelly fällt mir schwer, aber sie wird hoffentlich bald nach Wien kommen können. Ich war dann noch ein bisschen spazieren und um 23 Uhr zurück im Hotel.

Montag, 9.2.2015
Ich erwache um 8.30 Uhr und mein erster Weg führt mich zur Rezeption, wo ich das Zimmer bis zum Abend verlängern kann. Nach dem Frühstück bei Starbucks fahre ich mit der Stock-Tram spazieren, allerdings ein bisschen mühsam, denn ein Wasserrohrbruch verursacht ein ziemliches Chaos. Zu Mittag bringt Florian sein Gepäck zu mir ins Hotel, unsere Wege trennen sich aber in Kowloon wieder. Florian möchte ein paar Sachen einkaufen gehen, ich erkunde den Kowloon-Park und finde im Vorübergehen auch ein paar schöne Sachen.
Um 17 Uhr treffen wir uns wieder und fahren zurück ins Hotel. Wir wollen noch einmal chinesisch essen gehen, doch leider lässt die Qualität sehr zu wünschen übrig und wir sind mehr angefressen als satt. Wir fahren um 20 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen und dann beginnt die Warterei. Ich fliege etwas früher ab als Florian und so sitze ich um 22.15 Uhr im Flieger. Diesmal ist es ziemlich eng und an Schlafen ist auch nicht zu denken, weil der Typ neben mit ständig rempelt.

Dienstag, 10.2.2015
Pünktlich um 5 Uhr komme ich in Istanbul an – bei heftigem Schneeregen. Gott sei Dank habe ich 3 Stunden Zeit, denn der Weg zum Anschlussflug ist ewig lang. Der Flug nach Wien startet trotz dem Sauwetter exakt um 8.10 Uhr, so dass ich auch in Wien pünktlich um 9.40 Uhr lande.



Zurück zur Übersicht Zu den Bildern