Advent in Nürnberg 2010

16. - 17.12.2010

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Donnerstag, 16.12.2010:
Um 3 Uhr morgens holt uns der Wecker aus den Träumen. Mein Bruder Hellmut, seine Freundin Anita, Mutter und meine Wenigkeit torkeln schlaftrunken durch die Wohnung, trinken einen schnellen Kaffe und dann fahren wir zum Flughafen.
Das Einchecken bei Air Berlin geht recht schnell und wir suchen uns im Kaffeehaus einen Platz. Dort erheitern wir uns darüber, dass für Anita zwei Bordkarten ausgestellt wurden.
Um 5.45 Uhr beginnt das Boarding und nach dem Enteisen der Maschine starten wir um 6.30 Uhr. Der Flug an sich ist unspektakulär, wird aber durch zwei eiskalte Sandwiches kulinarisch aufgepeppt.
Wir landen um 7.30 Uhr bei -7 Grad - und niemand klatscht. Ich hoffe, dass diese Unsitte endlich der Vergangenheit angehört.
Nachdem wir dem Automaten die Fahrkarten für die U-Bahn entlockt haben - blöderweise kann man nur 3 Tickets auf einmal kaufen und muss dann wieder von vorne beginnen - fahren wir ins Hotel Arvena Park, um unser Gepäck loszuwerden.
Den Vormittag verbringen wir im "Franken-Center", einem großen Einkaufszentrum gleich beim Hotel. Wir essen köstliche Mehlspeisen, bewundern die weihnachtliche Dekoration, bummeln durch die Geschäfte, kaufen aber wenig ein.
Mittags fahren wir ins Zentrum und essen in einem urigen Lokal Nürnberger Rostbratwürstel und "saure Zipfel". Mutter, Hellmut und Anita fahren anschliessend ins Hotel, um ein Nickerchen zu machen, ich spaziere durch die Stadt und gönne mir einen Kaffee. Es ist so kalt und windig, dass ich mich immer wieder in einem Geschäft aufwärme. Weil es so kalt ist und auch schon dunkel wird, verzichte ich auf eine Burg-Besteigung, sondern besichtige das "Dürer-Haus".
Danach schlendere ich durch den Christkindles-Markt. Es werden viele Süßigkeiten, natürlich Lebkuchen und Glühwein sowie Weihnachtsschmuck angeboten, Ramsch und Kitsch gibt es wenig.
Mittlerweile ist es 17.30 Uhr, die Füsse schmerzen, mir ist kalt bis auf die Knochen - ein Lokal muss her. Im "Alex", direkt beim Christkindles-Markt finde ich ein Platzerl und warte auf die anderen. Wieder vereint, bummeln wir durch den Markt, kaufen Lebkuchen, trinken Glühwein und Eierpunsch und frieren jämmerlich.
Um 21 Uhr sind wir im Hotel, leider ist es nicht sehr warm im Zimmer. Aber nach einer heissen Dusche unter der Decke steht einer entspannten Nachtruhe nichts mehr im Weg.

Freitag, 17.12.2010:
Um 8 Uhr ist Tagwache. Ein Blick aus dem Fenster offenbart tiefstes Winterwetter. Heftiger Schneefall hat eine 10 cm dicke Schneedecke über Nürnberg gelegt. Schön anzuschauen, aber irgendwie blöd, weil für 8.30 Uhr ein Leihauto bestellt ist, um damit nach Ansbach und Rothenburg ob der Tauber zu fahren. Aber zuerst brauchen wir ein Frühstück. Das Büfett lässt keine Wünsche offen und wir kosten uns ausgiebig durch.
Der Fahrer mit dem Leihauto verspätet sich etwas, statt dem bestellten Auto - Golfklasse, 4-türig - steht er mit einem Mini, 2-türig vor dem Hotel. Da passen wir aber nicht hinein. Also urgieren wir das bestellte Fahrzeug, es wird uns ein Clio, 4-türig, in Aussicht gestellt. Gut, immer noch nicht das, was ich bestellt und bezahlt habe, aber egal, wir wollen weg. Die Zeit des Wartens vertreiben wir uns beim Büfett. Leider ist bis 10.30 Uhr kein Auto in Sicht, die Leihwagenfirma will sich aufs Wetter ausreden, was aber nichts hilft, denn meine Bestellung ist eindeutig und so stornieren wir das Fahrzeug. Ich hoffe, dass ich mein Geld zurückbekomme, denn seitens der Firma wurde nichts eingehalten, was vereinbart war.
Also sind wir um 11 Uhr mit der U-Bahn in die Stadt gefahren, allerdings mit Hindernissen, weil wir nach 2 Stationen aus dem Zug mussten, Stiegen rauf, beim anderen Bahnsteig Stiegen wieder runter und mit einem anderen Zug weiterfahren. Wir steigen beim Hauptbahnhof aus und bummeln durch den "Handwerker-Hof". Das ist ein total netter Winkel von Nürnberg. Dann spazieren wir weiter, wundern uns über die nicht vorhandene Schneeräumung, gönnen uns abwechselnd Kaffe mit Kuchen und Glühwein und Eierpunsch.
Um 16 Uhr sind wir wieder im Handwerker-Hof und gehen beim "Bratwurst-Glöcklein" essen.
Gestärkt treten wir die Fahrt zum Hotel an, wieder müssen wir aussteigen, Stiegen rauf, beim anderen Bahnsteig wieder Stiegen runter. Im Hotel werden die Koffer umgepackt, der gekaufte Lebkuchen verstaut und der Weg zum Flughafen in Angriff genommen. Wir bereiten uns schon auf die Stiegen-Steigerei vor, doch mittlerweile ist die Störung behoben und wir dürfen sitzen bleiben - Juhu!
Die U-Bahn zum Flughafen wurde mit Siemens-Technik gebaut, das bringt ein bissl mehr Vertrauen, denn diese Züge fahren vollautomatisch - soll heissen, es gibt keinen Fahrer. Ist schon ein wenig komisch, zu wissen, dass man nur durch die Technik transportiert wird.
Wir checken um 18.45 Uhr ein, Boarding ist für 19.55 Uhr angekündigt, Startzeit ist 20.25 Uhr. Der Flughafen bietet nicht viel, wir finden ein Lokal, klettern auf die Hocker, bestellen uns Getränke und warten. Doch statt dem Boarding gibt es Verspätung - neue Flugzeit: 23.15 Uhr. Na super, ich wollte schon immer auf einem Flughafen festsitzen. Irgendwie verbringen wir die Zeit mit Lesen, Rauchen gehen und dösen - aber mühsam ist es schon.
Endlich können wir in den Flieger, es ist 22.24 Uhr. Aber der Start lässt auf sich warten, immer wieder werden Gepäckstücke gebracht und eingeladen. Dann müssen wir noch auf's Enteisen warten, aber um Punkt Mitternacht heben wir ab. Wie schon gestern will man uns mit eiskalten Sandwiches die Zeit vertreiben, ich hab's aber verweigert.
Nach 45 Minuten landen wir in Wien. Zuerst glauben wir, dass wir angedockt wären, doch der Flieger parkt etwa 30 Meter vom Terminal, so dass wir wieder mit dem Bus fahren dürfen.
Unser Gepäck kommt relativ rasch und wir verabschieden uns. Hellmut und Anita fahren nach Erd, Mutter und ich mit dem Taxi nach Hause. Total erledigt falle ich um 2 Uhr in mein Bett.
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