Prag 2014

11. - 13.8.2014

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Montag, 11.8.2014
Ich treffe mich mit Susi um 7.15 Uhr bei der U3 am Stephansplatz und ein paar Minuten später stehen wir in der Schlange zum Einchecken am Busterminal in Erdberg. Um 8 Uhr geht es los – im Stock-Bus, sehr komfortabel, jede Sitzreihe hat eine Steckdose und WLAN gibt es auch.
Auf halber Strecke beginnt es zu regnen und kurz nach 12 Uhr erreichen wir Prag im Regen. Zuerst gehen wir Geld wechseln, kaufen uns ein 3-Tages-Ticket und suchen uns die richtige U-Bahn. Mit der Linie B fahren wir zur Station Andel und nach 10 Minuten sind wir im Hotel. Beim Einchecken müssen wir € 50,-- Kaution hinterlegen, leider erhalten wir auf Nachfrage keine zufriedenstellende Antwort, außer dass es so üblich sei. Das Zimmer im 7. Stock ist geräumig, der Blick geht ins Grüne und der kleine Balkon lädt zum Stehen ein.
Um 14 Uhr marschieren wir los, stärken uns noch in einem Bierlokal mit Baguette bzw. Erdäpfelpuffer und fahren dann mit der U-Bahn Richtung Zentrum. Bei der Station „Narodni Trida“ steigen wir aus und marschieren los. Wir gehen entlang der Moldau, vorbei am National-Theater zur Karlsbrücke und löschen unseren Kaffee-Durst. Dann lassen wir uns von unzähligen Menschen über die Brücke schieben. Auf der anderen Seite (der sogenannten Kleinseite) erklettern wir den Turm und genießen die Aussicht und die vielen Wolken am Himmel. Wieder zu ebener Erde kaufen wir uns „Krusta“ – ein herrlich schmeckendes süßes Gebäck, welches frisch vor unseren Augen gebacken wird. Dann gehen wir über die Brücke zurück, schlendern durch enge Gassen und sehen viele Lokale, Galerien und Touristen.
Gegenüber dem Altstädter Rathauses mit der astronomischen Uhr ergattern wir ein sonniges Platzerl in einem Schanigarten und können so um 18 Uhr gemütlich die bewegenden Figuren bestaunen.
Im Anschluss bummeln wir durch ein Kaufhaus und lassen uns bei KFC ein kleines Abendessen schmecken. Dann fahren wir mit der U-Bahn zurück nach Andel, wo noch ein Einkaufszentrum auf uns wartet. Dort kaufen wir uns Wasser und Betthupferl, sind kurz darauf im Hotel und fallen um 22 Uhr müde ins Bett.


Dienstag, 12.8.2014
Wir gehen um 8 Uhr frühstücken und ich bin etwas irritiert ob der vielen Menschen dort. Wir finden einen Tisch und am großzügigen Buffet alles was das Herz begehrt.
Um 9 Uhr ist Abmarsch und wir fahren mit der Straßenbahn Richtung Burg. Dann sind viele Stufen zu bewältigen, bevor wir vor den Wachen stehen. Es fallen immer wieder ein paar Regentropfen und sehr warm ist es auch nicht. Die Burg von innen ersparen wir uns, aber das „Goldenen Gässchen“ möchten wir sehen. Leider ist es so, dass der Tourist dort schwer geneppt wird, denn dieses Gasserl kann man nur mit einem Ticket, welches für die ganze Burg gilt, besuchen – ein eigenes Ticket nur dafür gibt es nicht. Also machen wir den Nepp nicht mit, sondern machen kehrt und gehen zur Karls-Brücke.
Da gerade die Sonne vom Himmel lacht, buchen wir kurzentschlossen eine Moldau-Schifffahrt und sind die nächste Stunde auf dem Wasser unterwegs. Wieder zurück melden sich unsere Mägen und wir finden ein nettes Lokal, wo wir uns Barbecue-Burger bestellen. Leider vergeht uns der Hunger, denn wir merken, dass das Fleisch innen roh ist. Auf unsere Reklamation erscheint der Koch und meint, er mache die Burger immer so und wir hätten ja fragen können, ob das Fleisch durch ist. Hallo???? Wer kommt auf die Idee, dass dem nicht so sei?????
Ziemlich angefressen, aber nicht gesättigt, gehen wir über Brücke und verwöhnen uns mit einem „Krusta“ und einem Kaffee. Dann gehen wir zum Wenzelsplatz und wundern uns, wie viele Lokale es in Prag eigentlich gibt. In einem davon trinken wir ganz köstliche, frisch gepresste Obstsäfte. Auch die zahlreichen Filialen vom C&A fallen uns auf.
In einem Lokal finde ich am WC ein IPhone. Die chinesische (oder japanische) Besitzerin hat eine Riesenfreude, dass sie es wieder bekommt.
Wir begeben uns auf die Suche nach dem „tanzenden Haus“ – finden es auch, aber wenn wir es nicht gesehen hätte wäre uns nicht viel entgangen.
Nach einem guten Abendessen sind wir mit rauchenden Füssen um 21 Uhr im Hotel.

Mittwoch, 13.8.2014
Auch heute gehen wir um 8 Uhr frühstücken, packen danach unsere Sachen und checken aus. Die hinterlegte Kaution erhalten wir anstandslos und ohne Kontrolle des Zimmers bzw. der Minibar zurück. Dann fahren wir mit der U-Bahn zum Bus-Bahnhof „Florenc“ und deponieren unser Gepäck.
Unser erstes Ziel ist das jüdische Viertel, wo wir den alten Friedhof mit über 12.000 Grabsteinen und vermutlich die Gebeine von 100.000 Menschen besichtigen. Die ganze Anlage geht auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück.
Auf der Suche nach etwas Essbarem finden wir ein nettes Lokal, wo wir uns Spaghetti schmecken lassen. So gestärkt spazieren wir entlang der Moldau zur Karls-Brücke und schlendern mehr oder weniger ziel- und planlos durch die Altstadt. Am Rathausplatz lassen wir uns Kaffee mit Apfelstrudel schmecken und beobachten das Menschengewühl.
Schön langsam rückt der Uhrzeiger vor und wir machen uns auf den Weg zum Bus-Bahnhof. Susi will gehen, ich mag fahren – und wie immer finden wir einen Kompromiss. Weit ist es ja nicht, also gehen wir eine Station und eine Station fahren wir mit der Straßenbahn. Obwohl – die letzten 300 Meter hätte ich auch noch gehen können. Wir holen unser Gepäck ab, geben die letzten Kronen aus und fahren pünktlich um 18 Uhr ab.
Während der Fahrt regnet es immer wieder, obwohl es tagsüber mehr oder weniger trocken war. Um 22.15 Uhr kommen wir in Wien an, wo wir von Peter abgeholt werden.

Resümee:
Prag ist eine sehr saubere Stadt und hat viele tolle Gebäude sowie sehenswerte Hausfassaden zu bieten. Das Überangebot an Lokalen bietet für jeden Geschmack und jedes Geldbörsel das Richtige.
Die U-Bahn hat uns überrascht. Viele Stationen sind sehr, sehr weit unter der Erde, mit einer Tiefe von 53 Metern ist die Station Námìstí Míru die am tiefsten gelegene Station des U-Bahn-Netzes und damit gleichzeitig der tiefste U-Bahnhof in der EU. Dementsprechend lang sind die Rolltreppen, die noch dazu relativ rasch fahren – da muss man schon ein bisschen aufpassen.
Der Preis für 2 Nächte in Prag im NH-Hotel inkl. Frühstück um € 64,-- (gebucht bei Eduscho) sowie € 44,-- für die Bus-Fahrt mit Euro-Lines waren auch in Ordnung.
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