Rom 1998

5.12. - 8.12.1998

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Da ich schon immer einen Start und/oder eine Landung im Cockpit miterleben wollte, wählte ich dazu den Trip nach Rom. Ich habe mit Lauda Air Kontakt aufgenommen, meinen Wunsch vorgetragen und wurde mir zugesichert, dass es am 5.12.1998 klappen könnte.

So begann der aufregende Tag um 5 Uhr früh. Meine Mutter und ich machten uns auf den Weg nach Schwechat und gönnten wir uns nach dem Check-In ein Frühstück. Nach dem Einsteigen meldete ich mich bei der Stewardess und wurde ich, nachdem das Flugzeug anrollte, ins Cockpit geholt. Dort wurde ich am freien Sitz hinter dem Piloten angeschnallt und konnte so alles ganz genau mitverfolgen. Um 8.25 Uhr hoben wir ab und war es für mich irre aufregend. Es ist eine ganz andere Optik und man bekommt da vorne erst richtig mit, mit welcher Geschwindigkeit so ein Flugzeug unterwegs ist, bevor es abhebt. Kurz nach dem Start begann eine Kontrolllampe zu blinken und ein Alarm schrillte los. \"Na super\", dachte ich bei mir, \"warum ich? Warum heute?\" Der Pilot flog unbeirrt weiter, der Co-Pilot griff sich ein Handbuch, blätterte darin, konnte den akustischen Alarm zwar abstellen, aber das Lämpchen blinkte weiter. Kurz darauf erschien eine Stewardess und gab dem Co-Piloten ein anderes Handbuch. Zu mir meinte sie, dass jetzt das Frühstück serviert werde und ich - wenn ich eines wollte - auf meinen Platz müsste. Da ich genug gesehen hatte - ich wollte nicht mit ansehen, wie wir abstürzen - schnallte ich mich ab und bedankte mich bei den Piloten. Der Pilot wünschte mir noch einen angenehmen Flug, worauf ich ihn fragen musste, ob er sicher sei, dass wir diesen haben würden. Er lachte und meinte, ich solle mich nicht sorgen, es wär nur ein kleines Problem.

Wir landeten auch ohne Probleme um 9.40 Uhr in Rom/Ciampino. Nachdem wir unser Gepäck hatten, starteten wir mit einer Stadtrundfahrt, welche um 14 Uhr in unserem Hotel \"Villa Torlonia\" ihr Ende fand. Nach einer kurzen Erholungspause fuhren wir (ohne Ticket!) mit der Bim zur Villa Giulio und besichtigten das Etrusker-Museum. Der Tag endete mit einem kleinen Abendessen und sind wir müde in die Betten gefallen.

Am nächsten Tag stärkten wir uns um 9 Uhr beim Frühstück und fuhren anschliessend zur Kirche San Giovanni. Anschliessend haben wir die Engelsburg besichtigt. Wir wollten dann im Planet Hollywood eine Kleinigkeit essen, bekamen aber keinen Platz und so gönnten wir uns in einer Bar um ATS 56,-- einen Apfelkuchen - nicht einen Ganzen, nur ein Stück. Im Anschluss zeigte ich meiner Mutter den Kapuziner-Friedhof an der Via Veneto. Da sind Knochen und Totenköpfe der Mönche zu kunstvollen Gebilden verarbeitet und ist das absolut sehenswert. Von dort sind wir einfach losmarschiert und haben Rom zu Fuß erkundet. Wir haben in einer Konditorei Kaffee und Kuchen bestellt. Der Kuchen war derart mit Schnaps getränkt, dass ich fast einen kleinen Schwips hatte. Am Abend in Trastevere essen gewesen und um 22.45 Uhr ins Bett gekuschelt.

Am Montag sind wir nach dem Frühstück nach Ostia gefahren, weil ich das Meer sehen wollte, wenn es schon so nahe ist. Waren ein wenig am Strand spazieren und haben dann mit Mühe ein offenes Lokal gefunden, wo wir uns stärken konnten. Mittags waren wir in Rom zurück und haben dem Petersdom einen Besuch abgestattet. In die Sixtinische Kapelle sind wir leider nicht gekommen, da waren Hunderte Menschen angestellt. Bis 18 Uhr haben wir unsere Tour zu Fuß fortgesetzt, dann spürten wir unsere Füße nicht mehr. In einem Pub haben wir uns ausgeruht, eine Kleinigkeit gegessen und irisches Bier getrunken. Nachdem wir uns ein wenig erholt hatten, ging es weiter zum Collosseum. Rom bei Nacht ist faszinierend, da die Ausgrabungen und Baudenkmäler wunderschön beleuchtet sind.
Zurück im Hotel gönnten wir uns noch einen Schlummertrunk an der Bar, bevor wir todmüde schlafen gegangen sind.

Unseren letzten Tag in Rom begannen wir um 8.30 Uhr. Nach dem Frühstück haben wir das Zimmer geräumt und anschliessend einen Spaziergang durch den Garten der Villa Torlonia unternommen. Einen kurzer Abstecher zum Forum Romanum und zum Collosseum haben wir auch noch eingelegt. Um 13 Uhr fuhren wir mit einem Bus zu den Katakomben der Priscilla. Diese erstrecken sich 3 Stockwerke unter der Erde auf einer Länge von 13 Kilometern. Von dort ging es weiter nach Frascati, wo sich meine Mutter etwas gewundert hat, in welchen Weinkeller ich sie führte. Die roh gezimmerten Tische und Sessel wirkten wirklich wenig einladend, aber der Wein war ausgezeichnet und haben wir Wildschweinbraten aus dem Papier - geholt von einer Art Würstelstand - dazu verspeist.
Um 19 Uhr hoben wir mit einer Boeing der Lauda Air ab und war die Flugzeit viel zu kurz, um neben der Bordverpflegung noch die Annehmlichkeiten des eigenen Bildschirmes zu genießen. Nach 1,5 Stunden Flugzeit sind wir sicher um 20.30 Uhr in Wien gelandet.
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