Valencia 2019

3.3. – 7.3.2019

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Sonntag, 3.3.2019:
Um 8 Uhr treffe ich mich mit Heidi und Hubert in Schwechat. Nach dem schnellen Einchecken frühstücken wir im McCafe. Der Airbus A321 von LEVEL hebt mit ein wenig Verspätung um 10.50 Uhr ab.
Da die Maschine nicht voll ist, kann ich mich auch in die fußfreie Reihe setzen und habe dadurch die Hoheit über den Notausstieg. Der Flug an sich ist unspektakulär, der Imbiss mit Sandwich, Cola und Schoki kostet € 10.
Um 13 Uhr erfolgt die etwas harte Landung in Valencia bei 28 Grad. Mit der Metro fahren wir in unser Quartier. Im Internet haben wir uns für ein 2-Zimmer-Apartement entschieden, inkl. Küche und Wohnecke. Beim Einchecken hat Hubert schlauerweise die Reservierung in Spanisch mit dabei, denn man will uns das Frühstück als nicht gebucht verkaufen. Aber nicht mit uns und so erhalten wir unsere Frühstück-Bons und sollen uns entscheiden ob süß oder salzig – es stehen 2 Lokale in unmittelbarer Umgebung zur Verfügung.
Nachdem wir unser Gepäck verstaut haben, machen wir uns gleich auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. In der Altstadt gibt es viele schöne Gebäude, alte Stadttore und das alte Flussbett des Turia ist zu einer riesigen Grünanlage mit vielen Freizeiteinrichtungen geworden. Mittlerweile ist es 16 Uhr und bei uns regt sich der Hunger. Aber in 2 Lokalen werden wir höflich darauf hingewiesen, dass wir nichts bekommen, denn die Lokale sperren jetzt. Wir finden dann doch noch ein Lokal und lassen uns dort Paella mit Huhn und Bier dazu schmecken. Ständig knallt es irgendwo, ähnlich wie bei uns zu Silvester, darüber werde ich später noch berichten.
Frisch gestärkt besichtigen wir die Kathedrale. Sie wurde auf den Überresten eines römischen Gotteshauses - später einer Moschee – errichtet und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Baustil reicht von romanischen bis zu barocken Elementen, eine Tatsache, die man an den drei Toren eindeutig feststellen kann. Der Glockenturm der Kathedrale wurde im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts errichtet, misst eine Gesamthöhe von 50,85 Metern. Die 207 Stufen ersparen wir uns allerdings. Auch besichtigen wir die Kirche San Nicolás de Bari und San Pedro Mártir. Sie wurde vor kurzem renoviert und wird von Experten als die valencianische „Sixtinische Kapelle“ bezeichnet. Die Deckenfresken sind wirklich sehenswert, den Eintritt ist es wert und der Vergleich ist absolut passend.
Nach knapp 12000 Schritten falle ich abends müde ins Bett.

Montag, 4.3.2019:
Um 8 Uhr ist Tagwache, dann entscheiden wir uns für süßes Frühstück und lassen kurz darauf in einer Bäckerei guten Kaffee, Orangensaft und süße Köstlichkeiten schmecken. So gestärkt machen wir uns auf die Suche nach dem Bus Nummer 95, den wir nach einem kleinen Umweg auch finden. Die Fahrt endet beim Oceanografic, Europas größtem Aquarium. Mit einer Gesamtfläche von rund 110.000 m² und einem Fassungsvermögen von ca. 42 Millionen Liter Wasser ist es der größte Aquariums-Komplex in Europa. Es beheimatet ca. 45.000 Tiere und ca. 500 verschiedene Arten u. a. Delfine, Haie, Belugas, Rochen und noch viele andere. Die Unterwassertunnel sind gewaltig und das Gefühl, wenn ein weißer Hai über einem dahinschwimmt, ist großartig. Wir besuchen auch die Delfinshow, obwohl ich bei solchen Veranstaltungen immer etwas skeptisch bin. Das Delfinarium fasst ca. 24 Millionen Liter Wasser auf einer Tiefe von 10,5 Metern und zählt somit weltweit zu einem der größten seiner Art. Die Show ist durchaus nett, den Tieren scheint es gut zu gehen und während der Darbietung haben sie auch immer wieder einige Ruhezeiten.
Wenn man das nötige Kleingeld aufbringen möchte, kann man im Unterwasser-Restaurant Submarino speisen, wir haben jedoch nach einem Blick auf die Speise(Preis)Karte darauf verzichtet.
Kurz nach 15 Uhr fahren wir mit dem Bus zurück und lassen uns in einer Pizzeria nieder. Ich entscheide mich für eine Pizza mit Schinken, Speck, Paradeiser, Zwiebel und Honig. Diese Kombination mag eigenartig klingen, ist aber durchaus eine Gaumenfreude. Im Anschluss schlendern wir durch das Einkaufszentrum Nuevo Centro sowie den Supermarkt. Ausgerüstet mit Wasser, Bier, Erdbeeren und Chips überqueren wir die Straße und sind in unserem Quartier. Nach einer gemütlichen Rast spazieren wir noch zum Decathlon, einem großen Sportgeschäft. Mein Handy zeigt 15000 Schritte an und so fühle ich mich auch, als ich müde ins Bett falle.

Dienstag, 5.3.2019:
Kurz vor 8 Uhr sind alle munter und wir machen uns auf den Weg zum Frühstück. Wir planen unseren Tag und im Weggehen bemerke ich, dass frische, heiße Sweets (ähnlich unseren gebackenen Mäusen) aus der Backstube kommen. Ich kann mir ein „mmmh“ nicht verkneifen, worauf der Chef uns 3 Stück als Wegzehrung mitgibt.
Wir wollen uns heute mit dem Touristenbus einen Überblick über die Stadt verschaffen und finden nach einiger Suche die schlecht ausgeschilderte Haltestelle. Da noch der Winterfahrplan gilt, müssen wir uns in Geduld üben, bis der Bus endlich kommt. Wir nehmen eine 48-Stunden-Karte um € 15,-- und fahren zuerst die historische Route. Diese führt uns vorbei am Stadion, dem Kongress-Zentrum und dem „BioParc“ (das ist ein Zoo mit Schwerpunkt Afrika) in die Altstadt. Am Plaza de la Reina steigen wir aus. Der hübsche Platz liegt im Zentrum der Altstadt und wir gönnen uns in der „Chocolatería Valor“ eine Pause. Dann spazieren wir durch die Altstadt und besuchen den Mercado Central, die prächtige Markthalle im Jugendstil. Hier gibt es Obst, Gemüse, Fleisch und die traditionellen Serrano-Schinken in Hülle und Fülle. Natürlich werden auch verschiedenste Fische und Meeresfrüchte angeboten. Bei all diesen Köstlichkeiten regt sich der Hunger bei uns und wir lassen uns in einem Schani-Garten Tapas und ein Bier schmecken. Dass sich der Kellner das Trinkgeld selbst erhöht ärgert uns nur kurz. Zurück am Plaza de la Reina nehmen wir die maritime Route des Touristen-Busses und los geht die Fahrt. Vorbei an der Stierkampf-Arena, dem Hauptbahnhof und dem Opernhaus zum modernen Viertel von Valencia. Die „Stadt der Künste und Wissenschaften“ ist ein Werk des Architekten Santiago Calatrava und teilt sich in verschiedene Gebäude. Das „Hemisfèric“ ist ein digitales 3D-Kino mit einer riesigen konkaven 900 Meter langen Leinwand, das“ Museum Príncipe Felipe“, der „Umbracle“ ist ein frei zugänglicher, riesiger, über 17.000 m2 großer Garten, das „Ágora“, in dem Events aller Art stattfinden und dem Oceanografic. Die Fahrt endet in Las Arenas, einem der Stadtstrände Valencias. Wir spazieren den Strand entlang und ich kann zwei Rennyachten beim Training beobachten. Da strandtechnisch tote Saison ist, haben fast alle Lokale und zum Teil auch Hotels geschlossen. Da uns die Warterei auf den Touristen-Bus zu blöd ist, fahren wir öffentlich zurück. In der Pizzeria hat es uns gestern gut geschmeckt, also wollen wir wieder dort essen. Leider sind wir zu früh, denn das Lokal sperrt erst um 19.30 Uhr auf. Also haben wir die Qual der Wahl – warten wir oder holen wir uns im Supermarkt etwas Gutes? Die Wahl fällt auf den Supermarkt, aber da das Einkaufszentrum recht groß und weitläufig ist, vergeht einige Zeit, bis wir den Supermarkt finden. Nach dem Einkauf stellen wir fest, dass die Pizzeria jetzt auch schon offen hat. Aber wir lassen uns im Quartier, Schinken, Käse, Oliven, Paradeiser, drei verschiedene Brotsorten sowie Bier und Wein schmecken. Hubert macht sich lustig, weil das Abschlecken der Briefmarken meinerseits erfolglos bleibt – die sind nämlich selbstklebend.
Heute waren es 13400 Schritte.

Mittwoch, 6.3.2019:
Um 8.30 Uhr sind alle munter, weil Hubert schon mit seiner Bank telefoniert. Grund ist, dass vom Konto Geld abgebucht wurde, obwohl die Auszahlung beim Automaten aufgrund der geforderten Spesen abgebrochen wurde. Letztendlich wurde der Betrag wieder gutgeschrieben. So gehen wir erst spät frühstücken und im Anschluss zu Fuß in die Stadt. Wir wollen die Stierkampf-Arena besuchen, leider ist uns das nicht möglich. Gleich daneben befindet sich der Bahnhof, der mit wunderschönen Mosaiken an Wänden, Böden und Decken zu bieten hat und im Jugendstil im Jahre 1917 eröffnet wurde. Wir spazieren weiter bis zum Rathaus, wo wir uns heute das Tag-Feuerwerk im Rahmen der „Fallas“ (ein valencianisches Frühlingsfest, das jedes Jahr im März stattfindet) ansehen und anhören wollen. In einem Lokal finden wir einen freien Tisch beim Fenster und dann warten wir. Punkt 14 Uhr geht es los, die „Mascletà“ beginnt. Knallkörper, die in einem ohrenbetäubenden Spektakel explodieren, nachdem der klassische Spruch „Senyor pirótecnic pot començar la mascletà“ (Herr Feuerwerksmeister, die Knallkörpershow kann beginnen) gefallen ist. Es ist wahnsinnig laut (laut Internet-Recherche 120 Dezibel), es kracht und raucht gewaltig. Der Platz ist übervoll mit Menschen, an allen Fenstern und auf sämtlichen Balkonen bestaunen die Menschen das Spektakel. Nach 10 Minuten ist es schon wieder vorbei und die Menschenmassen sowie die Rauchwolken verziehen sich.
Heidi und Hubert wollen noch einmal mit dem Touristenbus fahren, ich ziehe es vor, zu Fuß durch die Stadt zu bummeln. Um 17 Uhr treffen wir uns in der „Chocolatería Valor“ wieder und ich lasse mir „Copa Velvet“ schmecken. Pürierte Himbeeren, darüber warmer Vanillepudding und obendrauf Mousse au chocolat – ein himmlischer Genuss. Relativ rasch werden wir aber von heftigen Windböen und Regentropfen vertrieben und nach einem kurzen Spaziergang fahren wir mit dem Touristen-Bus zurück Richtung Quartier. In der Pizzeria „La Tagliatella“ lasse ich mir Gnocci in einer Sauce aus Tomaten, Speck, Oliven und Balsamico schmecken. Weil uns die Oliven so gut schmecken bringt uns der Kellner eine Tasche mit 3 Portionen als Geschenk.
Mit vollem Bauch und nach 18400 Schritten um 22 Uhr ins Bett gefallen.

Donnerstag, 7.3.2019:
Wir stehen um 8.30 Uhr auf, packen unsere Koffer und gehen gemütlich frühstücken. Um 11 Uhr checken wir aus und fahren mit der Metro zum Flughafen. Die Wartezeit bis zum einchecken vertreiben wir uns bei Kaffee und Muffins und rätseln, warum die Fahrt zum Flughafen teurer ist als umgekehrt. Wir starten mit 30 Minuten Verspätung, den Flug habe ich fast gänzlich verschlafen, da ich mich auf einer 3er-Bank ausbreiten konnte. Wir landen um 17 Uhr in Wien und ich fahre mit einem Taxi nach Hause.

Fazit:
Valencia ist eine schöne Stadt mit vielen tollen und interessanten Gebäuden. Besonders aufgefallen ist mir, wie sauber die Metro ist (sie haben in den Waggons Mistkübel) und dass so ziemlich alles behindertengerecht ist. Alle Lokale, die wir besucht haben und deren WC im Keller ist, haben Treppenlifte. Das Apartment Pio XII ist zwar ein bisschen laut, aber für den Preis (€ 325,-- für 4 Nächte und 3 Personen inkl. Frühstück) vollkommen in Ordnung.


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