Venedig 2000

29.2. - 5.3.2000

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Am Dienstag, den 29.2.2000 um 23 Uhr fuhren Angie und ich vom Wiener Südbahnhof mit dem Zug Richtung Venedig. Ab Villach hatten wir ein 6er-Abteil für uns allein und konnten ein wenig schlafen.

Eigentlich recht erholt sind wir am Mittwoch um 8.45 Uhr in Venedig angekommen und von Mamsch abgeholt worden. Es regnet! Mit einem Vaporetto sind wir zur Station Giardini gefahren und nach einigen Minuten konnten wir in unserer Bleibe ein herrliches Frühstück genießen. Im strömenden Regen sind wir anschliessend durch die engen Gassen Venedigs spaziert. In meiner unendlichen Großzügigkeit habe ich die beiden am Markusplatz ins "Cafe Florian" eingeladen und bin etwas blass geworden, als für 2 Cappuccino und eine heiße Schokolade mit ATS 290,-- (= € 21,--) verrechnet wurden. Wir haben uns dann in unser Quartier zurückgezogen, die nassen Sachen zum Trocknen aufgehängt und die müden Beine hochgelegt. Das Abendessen wurde aufgrund des immer noch sehr heftigen Regens in einem nahe gelegenen Lokal eingenommen und stand dieses den Preisen im "Florian" nichts nach.

Der Donnerstag empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Fast ein Wunder nach den gestrigen Weltuntergangs-Regengüssen. Nach dem Frühstück sind Angie und ich zum Lido gefahren. Nach einer Stunde Wartezeit auf die richtige Fähre haben wir Murano unsicher gemacht und die vielen kleinen, unheimlich bunten Häuser zwischen den Kanälen bewundert. Ein kleiner Mittags-Snack in der Sonne und weiter ging es zur Schiffsanlegestelle Fondamente Nova. Von dort sind wir zu Fuß zum Markusplatz gebummelt und haben uns Venedig aus der Höhe - nämlich vom Campanile aus - angesehen. Da Venedig ein bekanntlich teures Pflaster ist, sind wir mit dem Vaporetto wieder zum Lido gefahren, weil wir dort einen günstigen Supermarkt entdeckt hatten. Um 19 Uhr wurden wir von Mamsch bereits erwartet, der Tisch war gedeckt und der Lachs schmeckte ebenso vorzüglich wie der eingekaufte Frascati. Allerdings wollte Mamsch dann von uns jeweils einen Unkostenbeitrag für das Essen in der Höhe von 50.000 ital. Lira (=ATS 350,--). Das entspricht in der heutigen Währung in etwa € 25,-- und haben wir dieses Ansinnen abgelehnt und nachgerechnet. Naja, wenn man eine Null zuviel dranhängt……… Wir hatten dann noch einen sehr lustigen Abend, mit Kartenspielen, Wein trinken und "Kopf rechnen".

Am Freitag sind wir nach dem Frühstück zu dritt losmarschiert. Die Rialto-Brücke sowie Fisch- und Gemüsemarkt wurden besucht und dann fuhren wir zur Friedhofs-Insel Cimitero San Michele. Beeindruckt hat uns, dass dort wirklich jedes Grab gepflegt und mit Blumen geschmückt war. So etwas gibt es bei uns nicht einmal zu Allerheiligen. Wir fuhren dann wieder zum Lido und haben uns dort von Mamsch getrennt. Angie und ich gingen an den Strand und sind in einem Lokal hängen geblieben. Das Abendessen wurde wieder selbst gekocht und anschliessend sind wir alle zum Markusplatz spaziert. Dort war aber genau nix los. Absolut tote Hose. Also sind wir wieder zurück und haben den Abend mit Wein trinken, Kartenspielen und Plaudern verbracht.

Der Samstag begann für uns um 8.30 Uhr. Nach dem Frühstück haben wir gepackt und um 10 Uhr mussten wir das Quartier verlassen und dem Putztrupp Platz machen. Wir haben unser Gepäck zum Bahnhof gebracht und dort deponiert. Im Anschluss sind wir durch das Ghetto, das ehemalige Judenviertel, spaziert, haben zwecks Schonung der müden Beine zwischendurch ein Vaporetto genommen und den restlichen Weg zum Markusplatz zu Fuß bestritten. Dort befanden sich mittlerweile Tausende Menschen!!!!! Es ist Fasching-Samstag!!!! Karneval in Venedig!!!!! Wer das noch nicht erlebt hat, nicht unter Platzangst leidet, schöne Masken sehen möchte, gut zu Fuß ist und ebenso gute Nerven hat - der möge sich das anschauen. Wir haben uns den restlichen Tag tapfer durch den Trubel gekämpft, vieles gesehen und auch fotografiert und uns schlussendlich zu Fuß zur Academia-Brücke durchgeschlagen. Eine kurze Labung musste auch noch sein, bevor wir mit einem total überfüllten Vaporetto zum Bahnhof fuhren. Dort war es auch ziemlich chaotisch, aber da wir für die Rückfahrt Plätze in einem Liegewagen reserviert hatten, ließ uns das alles irgendwie recht kalt. Um 23 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung und wir sind recht bald vor Erschöpfung eingeschlafen.

Wir sind am Sonntag recht frisch am Wiener Südbahnhof angekommen, Angie fuhr schnurstracks in die Arbeit, während Mamsch und ich noch die Gutscheine für ein Frühstück im Restaurant "Rosenkavalier" eingelöst haben.
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